Gehören Kümmel und schwarzer Sesam zu derselben Pflanze oder Pflanzenfamilie? Warum werden diese Gewürze so häufig verwechselt?
Schwarzkümmel wird mit Kreuzkümmel, Kümmel oder schwarzem Sesam oft verwechselt. Dies ist aber schwer verständlich, denn sowohl im Aussehen als auch im Aroma haben sie keinerlei Ähnlichkeiten.
Die verschiedenen Pflanzen nicht einmal miteinander verwandt. Denn Schwarzkümmel stammt aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceen) und als Gewürz werden hier die Samen benutzt.
Ein starker Unterschied
Obwohl sich die Namen so sehr ähneln, liegt doch ein starker Unterschied vor, der bei der Familienzugehörigkeit anfängt.
Die Inhaltsstoffe sind aufgrund des starken Unterschieds der Pflanzenfamilien sehr gravierend. Die zugesagten gesundheitlichen Aspekte können so nicht auf die verschiedenen Pflanzen übertragen werden.
Eines haben Schwarzkümmel, Kreuzkümmel, Kümmel und schwarzer Sesam gemeinsam. Sie werden besonders gern zum Würzen von Speisen benutzt. Vorzugsweise in gerösteter Form.
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Echter Schwarzkümmel, auch als Nigella bekannt, ist besonders in der orientalischen Küche beliebt. Die kleinen schwarzen Samen sind nicht nur ein tolles Gewürz, sondern werden auch traditionell für medizinische Zwecke verwendet.
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Inhaltsverzeichnis
Das sollten Sie über Schwarzkümmel wissen
Wir kennen Schwarzkümmel als typisch orientalisches Gewürz auf Fladenbrot oder Pita. Auch geröstet als Topping ist Schwarzkümmel besonders beliebt und verleiht verschiedenen Gerichten eine interessante Note. Auch wenn sie häufiger miteinander verwechselt werden, der echte Schwarzkümmel hat wenig mit Kümmel, Kreuzkümmel oder (schwarzem) Sesam gemeinsam. Das Hahnenfußgewächs mit den blauen Blüten trägt in verholzten Kapsel die kleinen schwarzen Samen.
Schon in der Vergangenheit wurden der Pflanze vielfältige Heilkräfte zugeschrieben. Die wissenschaftlichen Daten liefern durchaus interessante Ergebnisse über die Effekte von Schwarzkümmel auf die Gesundheit, jedoch ist weitere Forschung zur Wirksamkeit notwendig. Als Arzneimittel zugelassen ist Schwarzkümmel und sein Öl nicht, daher sollte es eher als Nahrungsergänzungsmittel betrachtet werden und nicht einfach zur Eigentherapie bei Erkrankungen angewendet werden (1).
Herkunft
Ursprünglich stammt der Echte Schwarzkümmel aus Westasien, wie dem Irak und der Türkei (2).
Saison
Die Blütezeit von Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist zwischen Mai und Juni. Die Schwarzkümmelsamen sowie Schwarzkümmelöl sind ganzjährig erhältlich.
Geschmack
Schwarzkümmel verleiht besonders orientalischen Gerichten den gewissen Kick. Geschmacklich erinnert er an Pfeffer, Sesam und etwas an Kreuzkümmel.
Unsere liebsten Schwarzkümmel-Rezepte:
EatSmarter Exklusiv-Rezept
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mit Kreuzkümmel
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Süßkartoffel-Toast mit Hummus und Roter Bete
5
(16)
20 Min.
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415 kcal
10,0
Hier gelangen Sie zu allen Schwarzkümmel-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Schwarzkümmel
Schwarzkümmel enthält ätherisches Öl mit dem bioaktiven Bestandteil Thymochinon, welches vielversprechende Effekte auf das Immunsystem und beispielsweise auf die Behandlung von Allergien haben könnte. Tierstudien zeigen außerdem erste positive Effekte auf die Gehirngesundheit durch die Gabe von Schwarzkümmel-Extrakten. Das besondere an den Samen scheint, dass sie auch in geringer Dosierung medizinisch aktiv sein können, ohne spezielle Extraktion der Inhaltsstoffe (1).
Die Samen enthalten einen Großteil der medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe, jedoch enthält auch das aus ihnen gewonnene Schwarzkümmelöl bioaktive Stoffe. Zu medizinischen Zwecken werden die Samen häufig bei Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Blähungen verwendet (3).
Auch zur Behandlung von Husten, Kopfschmerzen, Rheuma, Allergien und Fettstoffwechselstörungen kam Schwarzkümmel in der traditionellen Medizin zum Einsatz. Die in den Samen enthaltenen Inhaltsstoffe scheinen antioxidative, entzündungshemmende und antimikrobielle Effekte zu haben. Es gibt zwar wissenschaftliche Daten, die einen potenziellen medizinischen Nutzen von Schwarzkümmel zeigen, jedoch sind weitere größere Untersuchungen notwendig, um die Wirkung genauer nachvollziehen zu können. Der mäßige Konsum gilt dennoch als relativ nebenwirkungsfrei und gesundheitlich unbedenklich (4).
Auch bei pflanzlichen Medikamenten oder Heilmittel sollte vor der Anwendung immer mit einem Arzt gesprochen werden und bei ernsteren Erkrankungen keine Eigentherapie erfolgen. In seltenen Einzelfällen kann die äußerliche Anwendung mit Schwarzkümmelöl eine allergische Reaktion hervorrufen (3).
Einkaufs- und Küchentipps für Schwarzkümmel
Einkauf
Zu kaufen gibt es Schwarzkümmelsamen nicht nur online, sondern auch im Gewürzregal in manchen Supermärkten, türkischen Supermärkten oder Bio-Märkten. Auch das Schwarzkümmelöl findet man im Internet, in einigen Supermärkten, Reformhäusern sowie in Bio-Märkten. Spezielle Produkte oder Nahrungsergänzungsmittel daraus kann man in der Apotheke kaufen. Beim Kauf sollte auf die Herkunft und eine gute Qualität geachtet werden, da es auch verfälschte Produkte auf dem Markt gibt.
Lagerung
Schwarzkümmelsamen sollten ebenso wie andere Gewürze kühl, dunkel und trocken verpackt aufbewahrt werden, so bleiben sie mehrere Monate haltbar. Schwarzkümmelöl ist da wesentlich empfindlicher, insbesondere wenn es kaltgepresst ist. Geöffnet sollte es zügig, innerhalb von circa zwei bis drei Monaten verbraucht werden und am besten luftdicht im Kühlschrank gelagert werden. Aufgrund der relativ kurzen Haltbarkeit bietet es sich an, kleinere Flaschen des Öls zu kaufen.
Zubereitungstipps für Schwarzkümmel
Bei der Verwendung von Schwarzkümmel gibt es wenig zu beachten, sie können die kleinen Samen je nach Geschmack über Brot, Salat, Suppen und Co. streuen. Auch frisch gemahlen liefern sie ein besonderes Aroma und sind insbesondere für orientalische Gerichte geeignet. Für noch mehr Aroma können die ganzen Samen ohne Fett in einer Pfanne leicht angeröstet und beispielsweise als knuspriges Topping verwendet werden. Auch auf Brötchen, als Panade oder im Burger sind die schwarzen Samen besonders lecker.
FAQ's – die häufigsten Fragen
Unterschied schwarzer Sesam und Schwarzkümmel?
Nicht nur geschmacklich, auch optisch kann man Schwarzkümmel von schwarzem Sesam unterscheiden. Letzterer hat ebenso wie heller Sesam die typisch flache Tropfenform. Echter Schwarzkümmel ist unregelmäßiger geformt und hat deutliche Kanten.
Wie Schwarzkümmel und Schwarzkümmelöl verwenden oder einnehmen?
Zur traditionellen Anwendung oder als Nahrungsergänzungsmittel sollte die Einnahme mit einem Arzt besprochen werden und die Packungsbeilage mit den Dosierungsempfehlungen beachtet werden.
Wie kann man Schwarzkümmel ersetzen?
Wer keinen Schwarzkümmel hat oder mag, kann einfach auf schwarzen oder hellen Sesam zurückgreifen. Diese unterscheiden sich zwar etwas im Geschmack, jedoch liefern sie ebenfalls ein besonderes Aroma und sind ein ideales Topping für Brot, Salate und Co.