Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

   Ein Zitat ist ein Text, welcher aus seinem Zusammenhang gerissen wurde. Um das Zitat besser zu lesen und zu verstehen, ist es daher notwendig, es in das Werk und die Gedanken des Autors, sowie in ihren historischen, geographischen oder philosophischen Zusammenhang einzuordnen. Ein Zitat drückt die Ansichten des Autors aus und spiegelt nicht die Meinung von Buboquote.com wider.

Ich weiß, dass ich nichts weiß

Übersetzungen Ich weiß, dass ich nichts weiß

+ Hinzufügen

  • Scio me nihil scire

    Ich weiß, dass ich nichts weiß.

    Scio me nihil scire.

    GlosbeMT_RnD

  • scio me nescire

    Dbnary: Wiktionary as Linguistic Linked Open Data

  • scio me nihil scire

    Dbnary: Wiktionary as Linguistic Linked Open Data

Algorithmisch generierte Übersetzungen anzeigen

Beispiele

Hinzufügen

Stamm

Übereinstimmung alle exakt jede Wörter

Ich weiß, dass ich nichts weiß.

Scio me nihil scire.

Tatoeba-2020.08

Ich weiß, daß ich nichts weiß.

Scio me nihil scire.

Tatoeba-2020.08

Alles, was ich weiß, ist, dass ich nicht alles weiß.

Tantum scio me non omnia scire.

Tatoeba-2020.08

Liste der beliebtesten Abfragen: 1K, ~2K, ~3K, ~4K, ~5K, ~5-10K, ~10-20K, ~20-50K, ~50-100K, ~100k-200K, ~200-500K, ~1M

“Ich weiß, dass ich nichts weiß” ist ein Spruch des antiken Sokrates. Aber was bedeutet das Zitat eigentlich im Detail? Leider wird es oft falsch übersetzt & falsch verstanden. Was der alte Sokrates mit dieser Aussage wirklich meinte, ist die Haltung des Menschen zum absoluten Wissen.

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Sokrates 469-399 vor Chr.

Sokrates war ein für das abendländische Denken grundlegender griechischer Philosoph, der in Athen zur Zeit der Attischen Demokratie lebte und wirkte. 

 

“Ich weiß, dass ich nicht weiß”

Eigentlich ist das kein Original-Zitat von Sokrates, sondern ein verkürzter Spruch, der aus seiner Verteidigungsrede (Platon: Apologie des Sokrates) entlehnt wurde.

Dort heißt es:

“allein dieser doch meint zu wissen, da er nicht weiß, ich aber, wie ich eben nicht weiß, so meine ich es auch nicht. Ich scheine also um dieses wenige doch weiser zu sein als er, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.”

 

Übersetzungsfehler: Ich weiß, dass ich nichts weiß

Trotzdem waren die Worte des Sokrates wohl bereits in der Antike als geflügeltes Wort bekannt: “oîda ouk eidōs” wurde aber oft falsch übersetzt und verfälscht die Aussage des Spruches.

Denn sinngemäß übersetzt sagt Sokrates: „Ich weiß als Nicht-Wissender" bzw. „Ich weiß, dass ich nicht weiß".

Das ergänzende „-s" ist hier falsch.

Mit seiner Aussage behauptet Sokrates also nicht, dass er nichts wisse. Vielmehr hinterfragt er das, was man zu wissen meint.

 

Sokrates & das Orakel von Delphi

Sokrates’ Freund Chairephon hatte das Orakel von Delphi gefragt, ob jemand weiser sei als Sokrates. Darauf habe die Hohepriesterin Pythia geantwortet, dies sei nicht der Fall.

Das Orakel von Delphi war eines der wichtigsten Heiligtümer im antiken Griechenland. Die Menschen pilgerten dorthin, um sich eine Antwort auf wichtige Lebensfragen von der blinden Priesterin Pythia geben zu lassen. Sogar die Obersten der Politik versuchten über das Orakel wichtige Aussagen und Hinweise für Kriege, Verhandlungen etc. zu gewinnen.

Als Sokrates davon erfuhr, konnte er es nicht glauben. Daraufhin suchte er Gelehrte und Weise auf, um sie zu befragen. Allerdings erwiesen sich diese Leute ein begrenztes oder falsches Wissen auf.

“Von da ging ich zu einem anderen, den man für noch weiser hält als jenen. Dort bekam ich genau denselben Eindruck und machte mich auch bei diesem und dann noch bei vielen anderen unbeliebt.

Daraufhin fuhr ich nun der Reihe nach fort und merkte dabei mit Betrübnis und Erschrecken, dass ich mir immer mehr Feinde machte.

Dennoch schien es mir nötig, dem Götterspruch größtes Gewicht beizulegen. Darum musste ich zu all denen gehen, die etwas zu wissen schienen, um zu sehen, was das Orakel meine.“ (Platon: Apologie des Sokrates)

 

Sokrates nahm die Rolle eines Nicht-Wissenden ein

Er bezog den Standpunkt, stellte Fragen, wies auf Widersprüche und Lücken in den Antworten hin und so erst, schrittweise, entstand Wissen.

Das Orakel von Delphi hatte Sokrates also wegen seiner Haltung zum Wissen gewählt, nicht wegen seines Wissens.

Sokrates selbst interpretiere das Orakel so, dass er damit die Inschrift des delphischen Tempels erfüllte – Erkenne dich selbst!

 

Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Echtes Philosophieren setzt das Bewusstsein des Nicht-Wissens voraus. Das vermeintliche Wissen ist nur ein beweisloses Für-selbstverständlich-Halten, das sich bei näherem Hinsehen als unhaltbares Scheinwissen entlarven lässt.

Das sind Dinge, in denen sich Sokrates in der Tradition von Heraklit & anderen vorsokratischen Philosophien bewegt.

Das Nicht-Wissen des Sokrates bezieht sich auf die vollständige definitorische Erfassung des Guten & der Tugenden, die auch ihm nicht gelingt.

„Sokratisches Philosophieren sieht seine Aufgabe darin, dieses ahnende Verstehen des Guten, das vielerlei Irrtum zuläßt, zum deutlichen Wissen emporzuheben;

dieses Wissen ist zugleich die von Sokrates geforderte Selbsterkenntnis, in der das Selbst teleologisch vom Guten her in der Einheit seines Lebens verstanden wird. [...]

Gesucht wird im Guten als dem wahrhaft Nützlichen das Ziel, auf das der Mensch als Mensch hin angelegt ist, in dem das Selbst sich erst wahrhaft versteht und als eigentliches Selbst im Leben verwirklicht“

(H.-D. Voigtländer: Der Wissensbegriff des Sokrates)

 

Weisheit beginnt für Sokrates mit der Entlarvung des Scheinwissens

Das Mittel dazu ist sein stetiges, bohrendes Hinterfragen, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

Sokrates will den „besten Logos“ zur Sprache bringen, das von Zeit und Örtlichkeit unabhängige, sich gleichbleibende Wesen der Sache.

Sokratische Philosophie bedeutet eine innere Bewegung, eine Haltung, die Denken und Dasein bestimmt, was sich in der Übersetzung des Wortes Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ niederschlägt.

 

Das Paradox des Wissens

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Je mehr jemand weiß, desto klarer wird ihm, wie wenig er weiß. Denn er hat Einsicht in die unzähligen Wissensbereiche in ihrer Tiefe und wird erkennen, dass sein eigenes Wissen gegenüber den gigantischen Möglichkeiten des Wissens eigentlich nichtig ist.

Um Wissen über sich oder die Welt zu erlangen, muss man also seine Grenzen kennen und sich aller Vorurteile entledigen.

Diese Methode, das Überprüfen eines Argumentes durch rationale Diskussion von einem Standpunkt der Unkenntnis aus, war etwas völlig Neues in der Philosophiegeschichte.

Sokrates zeigt die Methode des induktiven Denkens fürs Philosophieren auf.

 

Was bringt das Wissen vom Nicht-Wissen?

Wenn wir ganz ehrlich sind: mit absoluter Sicherheit wissen wir nichts.

Genau diese Erkenntnis macht frei. Denn nichts zu wissen heißt, neugierig zu bleiben.

Die Welt ist offen, denn wie ein Kind, das von der Welt nichts weiß, verlieren wir unser Staunen nicht. Das wundern über die Dinge wird zum philosophischen Fragen.

Nicht absolutes, 100 % Wissen haben zu können, bedeutet nicht, nicht lernen zu wollen. Ganz im Gegenteil. Wenn wir glauben, etwas sicher zu wissen, sind wir „mit dem Kapitel durch“. Es gibt keine Grund in diesem Bereich weiter Wissen anzusammeln, da wir glauben Bescheid zu wissen.

Im Grunde ist es aber ganz anders:

Je mehr wir zu wissen glauben, ohne es geprüft zu haben, desto kleiner wird unsere Welt.

Empfohlen

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

11.05.2022

Stigmatisierung psychisch Kranker – Vorurteile & Abwertung

11.05.2022

Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden nicht nur an ihren Symptomen, sondern auch an stereotypen Vorurteilen und sozialer Diskriminierung.

11.05.2022

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

20.05.2021

Triggerwarnungen – sinnvoll oder doch eher triggernd?

20.05.2021

Triggerwarnungen sollen helfen, traumatisierte Leser bzw. Zuschauer vor negativen Reizen zu schützen. Nach mehreren Untersuchungen sind Warnhinweise auf Trigger jedoch nicht sinnvoll und lösen den gegenteiligen Effekt aus: Sie triggern Betroffene stärker als Texte, Filme oder Bücher ohne Warnung.

20.05.2021

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

26.03.2021

Ich kann nicht mehr – Tipps, wenn die Seele nicht mehr kann

26.03.2021

Wenn Du psychisch am Ende bist und nichts mehr geht, schrammst Du gefährlich nahe an einer Depression oder bist schon erkrankt. Das bedeutet aber nicht, dass Du gar nichts tun kannst. Im Gegenteil, der Gedanke zeigt Dir, dass es höchste Zeit ist, um jetzt gegenzusteuern.

26.03.2021

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

04.02.2021

Panikattacken: Was tun als Partner? – Tipps für Angehörige & Co.

04.02.2021

Was tun können andere bei Panikattacken tun, um zu helfen? Hier die wichtigsten Tipps im Umgang mit Betroffenen während einer akuten Panikattacke sowie Hintergrund-Infos

04.02.2021

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

31.01.2021

Hochfunktionale Depression – erfolgreich, aktiv & depressiv

31.01.2021

Innen tot & verzweifelt, nach außen erfolgreich & smart. Die High Functioning Depression ist sehr gefährlich.

31.01.2021

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

21.01.2021

Co-Depression beim Partner – Wenn Depressionen anstecken

21.01.2021

Kann man sich beim depressiven Partner anstecken? Co-Depressionen gibt es wirklich: sie treffen Dich, wenn Du mit einem depressiven Partner zusammenlebst und Dich nicht ausreichend vor Überforderung, negativen Gedanken & Schuldgefühlen schützt.

21.01.2021

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

30.12.2020

Kohärenzsinn (Kohärenzgefühl) – Sinn für Kohärenz & Gesundheit

30.12.2020

Der Sinn für Kohärenz (sense of coherence) wie auch Vertrauen ins Dasein sind besondere Eigenschaften des Menschen. Sie stärken Seele, Körper & Gesundheit

30.12.2020

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

28.12.2020

Depressionen: Klinik - Ja oder Nein? » Erfahrungsbericht

28.12.2020

Die Frage "Klinik oder nicht?" stellen sich viele Betroffene. Auch ich hatte Angst vor der Klinik und den Therapien. Und habe mich immer wieder gefragt, ab wann denn ein Klinikaufenthalt bei Depressionen Sinn macht. Die Antwort: Es kommt immer auf Deinen persönlichen Fall an, auf Deine Probleme und Deinen individuellen Typus.

28.12.2020

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

26.11.2020

Fernweh – Die Flucht vor sich selbst (Psychologie & Reisesucht)

26.11.2020

Viele reden von Fernweh – aber was ist das eigentlich genau? Es gibt auf jeden Fall einen Unterschied, zwischen normaler Reiselust und ausgeprägtem Fernweh. Wissenschaftler haben sich mit dem Phänomen beschäftigt und interessante Dinge über das Fernweh herausgefunden.

26.11.2020

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

19.11.2020

Du bist, was Du denkst – Was sind Gedanken?

19.11.2020

Gedanken können uns zu Tränen rühren oder vor Freude strahlen lassen. Aber noch viel wichtiger: Sie prägen im Wesentlichen, was wir vom Leben haben. Gedanken prägen unsere Sicht auf die Welt und uns selbst. Daher ist es so wichtig, sie immer wieder auf den Prüfstand zu stellen

19.11.2020

Sokrates über Wissen & Scheinwissen

Philosophen waren der Gesellschaft oft unbequem, weil sie unangenehme Fragen stellten.

Philosophie, die Liebe zum Wissen, ist kein Sammelsurium von Antworten auf existenzielle Fragen, sondern das Bemühen, mögliche Antworten zu finden.

Anstatt Traditionen, die Meinung der Vielen & Autoritäten fraglos zu adaptieren und naiv seinem Bauchgefühl zu folgen, geht es darum, Vernunft und Wissen zu benutzen.

 

Sokrates Interpretation umstritten

Doch wie genau Sokrates seinen Ausspruch selbst interpretiert hat, ist stark umstritten. Bislang besagt das Zitat und die dazugehörige Textstelle nur, dass sich Sokrates bewusst sei, dass ihm Weisheit oder ein wirkliches, über jeden Zweifel erhabenes Wissen fehle.

„Beim Weggehen aber sagte ich zu mir: ‚Verglichen mit diesem Menschen bin ich doch weiser. Wahrscheinlich weiß ja keiner von uns beiden etwas Rechtes;

aber dieser glaubt, etwas zu wissen, obwohl er es nicht weiß; ich dagegen weiß zwar auch nichts, glaube aber auch nicht, etwas zu wissen.

Um diesen kleinen Unterschied bin ich also offenbar weiser, dass ich eben das, was ich nicht weiß, auch nicht zu wissen glaube.‘ “

– Platon: Apologie des Sokrates

 

“Ich weiß, dass ich nicht weiß” als Kern von Moral & Tugend

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Die Interpretation über die Bedeutung des Nicht-Wissens stamm weitestgehend von der Neuzeit.

Auch ich habe weiter oben die Rolle des Nicht-Wissens auf absolutes Wissen bezogen.

Wenn wir genau sind, ist die sokratische Skepsis aber nicht so umfassend gedacht.

Sie soll nicht das Alltagsbewusstsein erschüttern und alles und jeden hinterfragen.

 

Das Wissen von der Seele (Seelenfürsorge)

Sokrates geht es ganz speziell um das Wissen von der Seele (Selbstfürsorge)– also ein moralisches Wissen. Ihn interessieren nicht naturwissenschaftliche oder mathematische Erkenntnisse, sondern “lediglich” das Wissen um Gut und Böse.

Einige Zeitgenossen des Sokrates sahen seine Philosophie als destruktiv an, indem sie alle Gewissheiten aufhebe. Dabei ist die sokratische Philosophie konstruktiv gedacht:

Sie inspiriert zu einer bewussten Zukunftsgestaltung und befreit von übernommenen sinnlosen Lebensformen.

 


Der Sokratische Weg zum Wissen

Sokrates zeigte, wie es im Gespräch mit anderen möglich war, zu einem tieferen Verständnis der Dinge zu gelangen. Seine Methoden beruhen im Grunde auf 3 einfachen Prinzipien:

  1. Dialog & Diskussion,

  2. Hinterfragen fremder Gedanken,

  3. Selbstreflexion eingegrabener Glaubenssätze.

 

Gratis Freebie zum Thema Selbstreflexion

Melde Dich mit Deiner E-Mail-Adresse für den Newsletter an & Du erhältst zum Dank ein kostenloses Mini-Ebook zum Thema “philosophische Selbstreflexion”

E-Mail-Adresse

Registrieren

Ich respektiere Deine Privatsphäre

Vielen Dank! Jetzt nur noch das Abo in Deinem Mail-Postfach bestätigen – und schon erhältst Du den Link zum Download ;-)

 

Sokrates im Auftrag Apollons

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Sokrates nennt in der Apologie den Gott Apollon von Delphi als Bürgen für die Wahrhaftigkeit seines Philosophierens. Apollon ist der Gott des Lichts und der ewigen Gegenwart.

Als Sohn des Zeus führt er einen ständigen Kampf gegen alles Dunkle. Apollon ist der Lichtbringer, er erhellt das Dunkle, das was im Verborgenen liegt. Er ist daher gleichzeitig der Gott der Wahrheit.

Sokrates deutet den Spruch des delphischen Orakels also so, dass Apollo ihn zur Suche nach Weisheit berufen habe.

Das ist der Grund, warum der alte Philosoph so hartnäckig andere befragt, mit den Sophisten streitet und die Obrigkeit verärgert.

 

Die ethische Philosophie hinter dem Nicht-Wissen

Anders als die Sophisten ließ er sich nicht für seine Lehrtätigkeit bezahlen. Er philosophierte und lehrte umsonst. Allerdings war Sokrates auch nicht arm.

Sokrates’ Lebensziel war es, ein sicheres Fundament für die menschliche Erkenntnisfähigkeit zu finden. Er glaubte, diese unerschütterliche Basis liege in der Vernunft.

Er war davon überzeugt, dass derjenige, der wisse, was gut ist, auch das Gute tun werde. So postulierte er die richtige Erkenntnis, die zum richtigen Handeln führen sollte.

 

Philosophieren ist Selbstverwirklichung

Damit aber nicht genug: Philosophieren ist Mensch-Werdung für ihn. Nur wer das Richtige tut, wird zu einem richtigen Menschen, in dem sich das Gut-sein erfüllt.

Wenn ein Mensch falsch handle, so tue er das aus Sokrates’ Sicht nur, weil er es nicht besser weiß.

Darum ist es Sokrates wichtigstes Anliegen, die Weisheit bzw. das Wissen zu vermehren.


 

Fazit: “Ich weiß, dass ich nichts weiß”

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem

Im Klartext:
Es geht darum, das Selbstverständliche neu zu durchdenken.

Ideen & Erkenntnisse nicht von der Gesellschaft, Religion oder anderen Personen unreflektiert zu übernehmen, sondern durch die eigene Denk- und Schaffenskraft zu gewinnen, schafft tiefe Erfüllung und Raum für Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen.

Genau darin liegt der Nutzen & der Trost der Philosophie


Quellen:

1) Platon: Apologie des Sokrates
2) Platon: Die Sophisten
3) Platon: Der Staat

philosophiesokrateswissenerkenntnisselbsterfahrungreflexionachtsamkeitaktuellSelbstbewusstseinSelbstwertgefühldefinitiontherapiebetroffenedenkengedanken

Ich weiß, dass ich nichts weiß latein von wem
Tamara Niebler (die Inkognito-Philosophin)

Ich bin Tamara, freie Journalistin & Philosophin (M.A.). Mit meinem Blog engagiere ich mich für die Entstigmatisierung von Depressionen, Sozialphobie & Co. Außerdem möchte ich mit Dir philosophieren: 🌍 Wie guckst Du in die Welt? – Und die Welt auf Dich?

Wer sagte Je mehr ich weiß desto mehr weiß ich dass ich nichts weiß?

Eigentlich ist das kein Original-Zitat von Sokrates, sondern ein verkürzter Spruch, der aus seiner Verteidigungsrede (Platon: Apologie des Sokrates) entlehnt wurde. Dort heißt es: “allein dieser doch meint zu wissen, da er nicht weiß, ich aber, wie ich eben nicht weiß, so meine ich es auch nicht.

Was war das Motto von Sokrates?

Wer nichts weiß und weiß, daß er nichts weiß, ist bescheiden - belehre ihn. Wer etwas weiß und weiß nicht, daß er etwas weiß, ist im Schlafe - wecke ihn.

Was meint Sokrates mit ich weiß dass ich nichts weiß?

Das ergänzende „-s" an „nicht" ist ein Übersetzungsfehler. Mit seiner Aussage behauptet Sokrates also nicht, dass er nichts wisse. Vielmehr hinterfragt er das, was man zu wissen meint.

Welcher Satz von Sokrates ist heute der bekannteste?

Jener glaubt etwas zu wissen, weiß aber nicht, ich weiß zwar auch nicht, glaube aber auch nicht zu wissen. Es gibt nur ein einziges Gut für den Menschen: das Wissen, und nur ein einziges Übel: Unwissenheit.