Er ist die größte der drei nützlichen Großraumlimousinen mit Pkw-Komfort aus dem Hause Ford: der Ford Tourneo Custom. Ford hat seinen VW-Multivan-Herausforderer zuletzt 2017 modellgepflegt. Nun legt man nach und wertet den Kleinbus mit teilelektrifizierten Dieselmotoren, einem Plug-in-Hybrid und frischen Assistenzsystemen auf. Wie weit diese Auffrischung den Tourneo Custom nach vorne bringt, lesen Sie im Testbericht.
Inhalte des Testberichts zum Ford Tourneo Custom:
- Zum Testbericht
- Technische Daten (als Tabelle)
- Konkurrenzmodelle
- Unser Fazit mit Sternebewertung
Fords großer Kleinbus mit stärkerem & effizienterem Topdiesel
Wenn Ford sein Kleintransporter-Ass Transit als Pkw ausstattet, wandelt sich mit dem Aussehen und Innenleben auch der Name. Aus dem Transit wird der Tourneo. Er steht in drei Konfektionsgrößen zur Wahl: Als Hochdachkombi Courier, als Van Tourneo Connect und als Kleinbus Tourneo Custom. Als solcher leistet er Familien und Personenbeförderern seit Jahren gute Dienste. Das dürfen neben dem VW Multivan allerdings auch andere von sich behaupten, u.a. die Mercedes V-Klasse und der Citroën Spacetourer. Um der Konkurrenz eine Stoßstangenbreite voraus zu sein, hat sich Ford etwas Besonderes überlegt: Sie elektrifizieren den Kleinbus, zumindest teilweise. Bevor wir in den Stromkreis eintauchen, wollen wir die Bühne der alteingesessenen Motorenbauart überlassen, dem Diesel. Er bildete bislang das Rückgrat des Tourneo-Custom-Antrieb-Sortiments – als zwei Liter großer Vierzylinder-Common-Rail-Turbodiesel in drei Leistungsstufen: mit 105, 130 und 170 PS. Den stärksten Selbstzünder des Trios hat Ford jetzt ausgewechselt und durch den 2.0l TDCI mit 185 PS und 415 Nm ersetzt (Kraftstoffverbrauch 6-Gang manuell/6-Gang-Automatik: 6,3/6,7 Liter auf 100 km, 164/174 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A/A).
Tourneo Custom: Mild-Hybrid-Diesel oder Benziner als Plug-in-Hybrid
Die zweite Neuerung feiert ihr Debüt gleichfalls im Motorensortiment des Tourneo Custom; zugleich wird sie in dieser Form überhaupt erstmals im Kleinbus-Segment angeboten. Die Rede ist von der Option, den drei Dieselmotoren mit einem 48-Volt-Mild-Hybrid-System nachzuhelfen. Beschränkt ist diese Wahlmöglichkeit auf die Varianten mit Schaltgetriebe. Der Aufpreis schlägt, exklusive USt., mit 690 Euro zu Buche. Aber wie sieht das System aus und was bringt es? Die milde Hybrid-Unterstützung nutzt zwei Hauptkomponenten: einen riemengetriebenen Startergenerator und eine kleine, luftgekühlte Lithium-Ionen-Batterie. Der Generator wandelt die Verzögerungsenergie in Strom um und reicht sie an die Batterie zur Speicherung weiter. Mit der gespeicherten Energie werden auf der einen Seite die vielen elektrischen Verbraucher gespeist. Auf der anderen Seite kann der Strom wieder an den Starter-Generator zurückfließen. Der wechselt dann ins Elektromotor-Genre und unterstützt den Diesel beim Beschleunigen und beim Spritsparen im Eco-Modus. Das Sparen ist auch das Hauptziel des Mildhybrid-Systems: im Stadtverkehr sinkt der Verbrauch um einige Zehntelliter.
Wem diese zarte Elektrifizierung nicht weit genug geht, dem wird Ford gegen Ende des Jahres ein weiteres E-Angebot eröffnen: ei
Fords Kleinbus parkt automatisch ein & spannt einen WLAN-Hotspot auf
Einmal in Schwung, hält Ford bei der Renovierung beim Motoren-Regal nicht inne. Sie bestücken den Tourneo Custom außerdem mit neuen bzw. verbesserten Assistenzsystemen. In seinen Fähigkeiten verfeinert wurde der Tot-Winkel-Assistent: Er überblickt fortan die gesamte Kleinbus-Flanke und bei Bedarf auch einen Hänger mit maximal zehn Metern Länge. Auf Wunsch kann die Großraumlimousine mit Platz für bis zu acht Passagieren ab diesem Jahr zudem mit einem adaptiven Tempomaten samt Verkehrsschilderkennung aufgerüstet werden; ein Fahrspurassistent hält auf Wunsch die Spur. Bei einer Länge von bis zu 5,34 Metern besonders hilfreich ist der letzte Neuzugang im Helfer-Team: der aktive Parkassistent, der den Bus praktisch selbstständig ein- und ausparkt. Ansonsten bleibt im Großen und Ganzen alles beim Alten; der Tourneo Custom fährt in fünf Ausstattungslinien vor, die für jeden Geschmack und jede Geldbörse eine gute Auswahl bieten. Als Tourneo Custom Ambiente hat der Ford Bus alles an Bord, was man sich von einer Grundausstattung wünschen kann. Mit einer Ausnahme womöglich: einer Klimaanlage mit Staub- und Polenfilter.
Die legt Ford in der “Trend”-Ausstattung nach, ebenso wie eine Sitzheizung für den Fahrer- und Beifahrersitz sowie feinere Sitzbezüge. Manch anderer mag in diesen Modellen noch ein vielseitiges Infotainmentsystem vermissen. Ab dem “Titanium”-Modell installieren die Autobauer aus Dearborn ihr bewährtes “Ford Sync3”-Infotainment an Stelle der “Sync Lite”-Version; sie sorgt in den darunterliegenden Linien für Unterhaltung und eine klaglose Smartphone-Einbindung. Im “Sync3”-Vollausbau hat das Infotainment aber ein mit 8 Zoll doppelt so großes Display: samt Touch-Steuerung, Lenkradfernbedienung sowie Sprachsteuerung. Inkludiert ist ab sofort auch “FordPass Connect”. Es bietet Life-Verkehrsinfos plus einen WLAN-Hotspot für maximal 10 Endgeräte. Ab der “Titanium X”-Ausstattung beherrscht das System schließlich auch das Navigieren und den Umgang mit den digitalen Radiosignalen DAB/DAB+. Somit ist alles an Bord, um dem Fahrer und seinen Fahrgästen die Reise so bequem wie möglich zu machen – bis auf ein wirklich komfortables Fahrwerk. Das gibt es dann beim nächsten Facelift.
Technische Daten des Ford Tourneo Custom
PS-Anzahl:min. 105 PSmax. 185 PSkW-Anzahl:min. 77 kWmax. 136 kWAntriebsart:FrontantriebGetriebeart:Manuell oder AutomatikKraftstoffart:DieselVerbrauch (kombiniert):min. 6,3 l/100kmmax. 6,7 l/100kmCO2-Emission:min. 164 g/kmmax. 174 g/kmEffizienzklasse:min. Amax. AAbgasnorm:Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)Listenpreis:ab 41.417 EuroStand der Daten:15.07.2019Konkurrenzmodelle
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