Dr Carl Ludwig Fuchs Kunst und Krempel

Sendungen von Kunst und Krempel habe ich über die Jahre vor allem wegen Herrn Dr. Carl Ludwig Fuchs mitverfolgt. Und wenn ich keine Zeit hatte so habe ich im kollektiven Gedächtnis aus Bits und Bytes gezielt nach Ihm gesucht. Seine detailreiche Kenntnis um die schönen Künste und seine eloquente Beschreibung derselben, haben mich immer in seine Welt mitgerissen. Wenn Er anfing zu beschreiben, hing ich wie hypnotisiert an seinen Ausführungen. Jetzt ist seine lebendige Stimme viel zu früh für immer verstummt. Er wird mir im Gedächtnis bleiben, als jemand der uns die schönen Seiten des Lebens versucht hat nahe zu bringen. Und wenn die Sehnsucht nach der Stimme übermächtigt wird, dann lausche ich den Aufnahmen die Er uns hinterlassen hat. Mag Dr. Carl Friedrich Fuchs auch zu neuen Ufern aufgebrochen sein, bis zu unserem Wiedersehen wird uns nicht nur sein mediales Erbe noch lange in die Zukunft begleiten und Trost spenden.

Bei „Kunst und Krempel“ entschied Kunsthistoriker Dr. Carl Ludwig Fuchs über Fundstücke von Zuschauern. Der BR trauert um den Experten.

München - Seit 1985 läuft Kunst und Krempel im BR - und seit 1991 war er Teil dieser Perle im Dritten Programm: Dr. Carl Ludwig Fuchs. Sein Fachgebiet: Schmuck und Silber, später auch historische Uhren. Als Experte für diesen Bereich begutachtete er Stücke, die die Zuschauer mit in die Sendung brachten und entschied: Kunst oder Krempel. 

TV-Experte Dr. Carl Ludwig Fuchs ist tot

Wie der BR am Mittwoch mitteilte, ist der Kunsthistoriker vor Kurzem gestorben. Er wurde 74 Jahre alt. Aus Anlass seines Todes nimmt der BR am kommenden Samstag um 19.30 Uhr eine monothematische Ausgabe von „Kunst und Krempel“ ins Programm. Es sollen ausschließlich Objekte aus seinen Themenbereichen zur Beratung kommen.

Der gebürtige Anhaltiner habe mit seinem „universellen Fachwissen und seinem unverwechselbaren Wesen die Sendung über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt“, erklärt der BR in einer Mitteilung. „Sein Studium der Kunstgeschichte an mehreren europäischen Universitäten und seine Tätigkeit am Kurpfälzischen Museum in Heidelberg bildeten dafür die professionelle Grundlage.“

Dr. Carl Ludwig Fuchs gestorben „Sein Wissen ging allerdings weit über das typisch Akademische hinaus“

Weiter heißt es: „Sein Wissen ging allerdings weit über das typisch Akademische hinaus. Durch seine Begeisterung insbesondere für das 18. Jahrhundert gelang es ihm anhand der Gegenstände, längst vergessene Sitten und Gebräuche wieder lebendig werden zu lassen.“

Thy

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Carl Ludwig Fuchs (* 2. Oktober 1945 in Aken; † 11. August 2019 in Leipzig) war ein deutscher Kunsthistoriker. Er wurde vor allem durch die Sendung Kunst und Krempel im Bayerischen Fernsehen als Experte für Schmuck, Silber und historische Uhren bekannt.

Leben

Carl Ludwig Fuchs wuchs in Aken auf. Seine Mutter entstammte eigenen Angaben nach einer Linie des Adelshauses Isenburg. Einer seiner Vorfahren soll Fürst Leopold von Anhalt Dessau, genannt der „Alte Dessauer“, gewesen sein. Aus politischen Gründen verließ die Familie Mitte der 1950er Jahre die anhaltische Heimat und siedelte sich im hessischen Korbach an.

Grabstätte auf dem Friedhof in Aken

Fuchs studierte Kunstgeschichte an den Universitäten Marburg, Wien und Hamburg, 1976 erfolgte die Promotion in Heidelberg bei Peter Anselm Riedl über die Wiederherstellung des Schwetzinger Schlosses. 1978 begann er als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als Leiter der Abteilung für Kunsthandwerk und Geschichte der Kurpfalz und Baden und ab 2004 als stellvertretender Direktor am Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg zu arbeiten. In seiner fast dreißigjährigen Tätigkeit hat er das Erscheinungsbild des Museums wesentlich geprägt. 2002 gelang ihm mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und zahlreicher privater Sponsoren der Ankauf des pfälzischen Tafelsilbers der Kurfürstin Elisabeth Augusta. Internationale Beachtung erfuhr das Museum durch den von ihm geleiteten Aufbau einer Sammlung Frankenthaler Porzellans.

Aufgrund seiner breit angelegten kunsthistorischen, konservatorischen und restauratorischen Kenntnisse wurde er mit dem Umbau und der Gestaltung der Inneneinrichtung des Schwetzinger Schlosses, des Hauses Buhl in Heidelberg, der Inneneinrichtung des Rohrbacher Schlosses im Stil der badischen Großherzogin Amalia, des bei München, des Neuen Schlosses in Bayreuth sowie des Schlosses Ballenstedt betraut. Nach seiner Pensionierung im Jahr 2007 war er als freier Mitarbeiter in der Schlösserverwaltung Wörlitz tätig und trug, gemeinsam mit der Kunsthistorikerin Kristina Schlansky, wesentlichen Anteil an der Restaurierung von Schloss Mosigkau und Schloss Luisium.

Daneben war er auch als Experte für antiken Schmuck, Silber und Möbel bekannt.

Seit 1993 war er regelmäßig in der Sendung Kunst und Krempel als Experte vor allem für Schmuck zu sehen, die im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Neben Fernsehauftritten bei Kunst und Krempel wurde er im Alpha-Forum bei ARD-alpha porträtiert und hatte 2013 einen Auftritt in der Dokumentation Spur der Schätze – Teufelswerk im Gotteshaus – Der Kunstraub von Klieken. Er gehörte als Experte für Schmuck, Uhren und Objets d’art zum Team des Sachverständigenbüro für Kunst, Antiquitäten und gehobenen Hausrat von Poschinger, Ottomeyer, Fuchs und Partner in Riemerling.

Für seine Verdienste wurde Carl Ludwig Fuchs von Eduard Prinz von Anhalt mit dem Großkreuz des askanischen Hausordens Albrechts des Bären ausgezeichnet; er nahm im Orden bis zu seinem Tode die Funktion des Protokollchefs wahr.

Er war Eigentümer des einzigen originalen Barockhauses in Dessau, des Palais Minckwitz, in dem er auch bis zuletzt mit seinem Ehemann lebte.

Fuchs, dessen Gesundheitszustand sich seit dem Frühsommer 2019 verschlechtert hatte, verstarb im August 2019 im Herzzentrum Leipzig. Aus der ersten Ehe entstammt eine Tochter. Er hinterlässt einen Ehemann.

Zum Gedenken an sein Schaffen hat das Bayerische Fernsehen am 17. August 2019 eine ihm gewidmete Folge von Kunst und Krempel ausgestrahlt, die aus einem Nachruf und vier ausgewählten Kunstberatungen mit Fuchs bestand.