Blau ist eine warme Farbe ganzer Film deutsch Stream

Der Film des Regiseeurs Abdellatif Kechiche zeigt , wie der französische Originaltitel, zwei Kapitel aus dem Leben von Adèle (Adèle Exarchopoulos), einem Mädchen aus einer niederen sozialen Schicht (Kechiche spricht von Arbeiterklasse), beginnend im Alter von knapp 16 Jahren.
Das Kapitel 1 beschreibt die Schülerin, die dabei ist, ihre Sexualität zu entdecken. Animiert oder eher getrieben von Klassenkameradinnen, die kaum ein anderes Thema als Sex und "Hast du schon?" haben, schläft sie mit einem Jungen, wobei ihr aber "etwas fehlte." Schon zu dieser Zeit sieht sie erstmals Emma (Léa Seydoux), eine einige Jahre ältere Kunststudentin, auffallend durch hellblau gefärbte Haare, und da wir das Thema des Filmes kennen, sehen wir schon bei dem ersten Blickkontakt der beiden, dass da Interesse oder Neugier ist. Mit einem bekennend homosexuellen Mitschüler besucht sie eine Bar, die von Schwulen und Lesben besucht wird. In der Schule wird sie von den achso aufgeklärten und erfahrenen Mitschülerinnen rücksichtslos gehänselt und beleidigt.
Das Kapitel 2 beschreibt das Kennenlernen von Adéle und Emma, beginnende Zuneígung, in einer großartig von beiden Darstellerinnen, besonders von Adèle gespielten Szene sehen wir schließlich beide auf einer Wiese nebeneinander liegen, sehen den inneren Kampf und die Unsicherheit von Adèle, während Emmas Gesicht eher Erwartung widerspiegelt, wann die Freundin endlich die Initiative ergreift.
Es folgen Sexszenen, die lang, sehr intensiv und leidenschaftlich explizit, aber nie genitaldetailliert gefilmt sind. Wer aks zuschauer tiefere Einblicke beim Soixante-Neuf erwartet, wird umsonst glotzen. Es folgt die Vorstellung der Freundin bei Emmas Eltern, aus der Oberschicht stammend und über die sexuelle Orientierung der Tochter informiert, wobei standesgemäß Austern geschlürft werden. Umgekehrt gibt Adèle ihre geliebte bei ihren Eltern als Nachhilfelehrerin für Philosophie aus, man ißt selbstgekochte Spaghetti mit Tomatensoße, Hie wie auch in anderen Szenen wird moniert, dass andauernd in unappetitlicher Weise der Essvorgang gezeigt werde, was ich nicht nachvollziehen kann. Es wird nicht geschmatzt oder fanfarenartig geschlürft, einzig lustig fand ich, dass die Mutter die Gabel unmittelbar oberhalb der Zinken hielt. In der kleinen Wohnung findet der Sex dann mit zugehaltenen Mündern statt.
Die Beziehung verfällt schließlich in Routinem vor allen Adèle bekocht die Freundin und Gäste, Emma ist mehr die Künstlerin, anfangs missverstanden und wütend über Kritiker, Adèle ist mehr ein Anhängsel und fühlt sich mit Recht zunehmend allein gelassen. Als sie sich öfter mit einem Mann trifft, mit dem sie auch knuitscht und von ihm auch nach Hause zur gemeinsamen Wohnung gebracht wird, macht Emma ihr eine schrecklicjhe Szene. Adèle lügt zuerst nicht überzeugend, Emma wird immer wütender und schimppft sie Lügnerin und Flittchen, Adèle entschuldigt sich, bittet und bettelt und weint zum Steinerweichen, aber Emma schmeißt sie förmlich hinaus.
Wieder einige Jahre später besucht Ad`le noch einmal die erste große Ausstellung der Künstlerin Emma und sieht auch zahlreiche großformafige Akte von sich, fühlt sich dann aber in den Kreisen der Künstler und Kunstkenner oder solche, die sich als solcje ausgeben und für die der Besuch eher eine gesellschaftliche Pflichtveranstaltung ist, wieder einsam und fehl am Platze.

In Interviews von Regisseur, Adèle und Léa wird von einer universellen Liebesgeschichte gesprochen, das kann ich so nicht unterschreiben.Es geht schon um gleichgeschlechtliche Liebe, und das erste Kapitel, das gut ein Drittel des fast dreistündigen Filmes einnimmt, ist hauptsächlich Adèle und ihrer Selbstfindung als lesbische junge Frau gewidmet, mit all den Schwierigkeiten, die ihr die Umwelt und besonders die ach so sexuell reifen Ziegen von Klassenkameradinnen bereiten. Verständnis hat fast nur der schwule Schul- oder auch Klassenkamerad, der die Angegriffene verteidigt und andere Kleingeister in die Schranken weist. Das Liebespaar hätten auch Männer sein können wird gesagt, über Mann und Frau als Alternative wird nicht gesprochen. Mag die Idee auch richtig sein, die Aussage halte ich für ein wenig scheinheilig, der Regisseur hat, das darf er ja auch, sicher auf den Erfolg des Filmes gehofft und aus gutem Grund das Liebespaar mit zwei hübschen Frauen besetzt, ich habe massive Zweifel, ob der Film bei einem breiten Publikum mit eien Männerpaar so ein Erfolg geworden wäre. Ich will nicht für andere und schon gar nicht für alle sprechen, aber ich hätte mit einem Männerpaar Probleme insofern gehabt, dass ich nichts gegen Schwule habe, aber ganz offen, knutschende Männer sehe ich nicht gerne, da reichte schon die Szene des ersten Kapitels in der Bar.
Auch das Problem des Scheitern der Beziehung an den sozialen Unterschieden (in Frankreich bzw. von Kechiche Klassenunterschiede genannt) ist hier ein Problem, aber das ist nicht universell, sondern liegt meins Erachtens mehr an Lèa, die die Geliebte in ihre Kreise nicht richtig mitnimmt. Adèle wirde Lehrerin, und sie macht ihre Arbeit mit den jüngsten Schülern schon als Praktikantin selbstsicher und gut, sie läßt sich nicht auf der Nase rumtanzen, sie hat die Kinder im Griff. Lèa ist zu sehr mit der Planung ihrer Karriere als Künstlerin beschäftigt, ihr scheint Adèle nicht so wichtig wie umgekehrt. Die Unversöhnlicjkeit nach Lèas "Betrug" ist für mich eher die Wut auf ihren Besitz, der sich nicht so verhalten hat, wie es sich für ihn geziemte, eine recht kleingeistige Einstellung, und als arrivierte Künstlerin lebt sie mit einer früheren Freundin mit Kleinkind zusammen, das sei jetzt ihre Famile. Das soll jetzt nicht kritisiert werden, zeigt nur, das sie sich von einem Bohème-Leben verabschiedet hat.
Meine Interpretation ist keine Kritik an dem Film, sondern an seiner Deutung durch den Regisseur und andere Rezensenten. Kechuche sagte selber, zu Beginn der Dreharbeiten habe er nioch wenig konkrete Vorstellungen gehabt und nicht genau gewusst, wohin die Reise in den Monaten der Dreharbeiten ging.
Nach anfänglicher angeblich heftiger Kritik der beiden Darstellerinnen, die angeblich nie wieder mit Kechiche arbeiten wollten, "ruderten die beiden später zurück." Das mag man als opportunistisch ansehen und unehrlich, nachdem der Film ein sensationeller Erfolg war. Wenn man bedenkt, daß die Arbeiten am Film, der übrigens chronologisch gedreht wurde, sich über Monate hinzogen und am Ende mehrere Hundert Stunden Filmmaterial gedreht waren und dann sieht, welche Intensität die beiden Frauen in ihr Spiel legen mussten, etliche Male die Sexszenen, oder die fürchterliche Szene mit dem Trennungsstreit, kann ich verszehen, dass die Schauspielerinnen psychisch ausgepowert waren. Dass dann nach dem Sensationserfolg das anders dargestellt und vielleicht auch gesehen wurde, halte ich für verständlich.

Meine kritischen Anmerkungen gelten der geschilderten Wertung der Aussage des Filmes, nicht dem Film selber: "Blau ist eine warme Farbe" ist einer der großartigsten und berührendsten Filme der letzten Jahre, das liegt an einer tollen Inszenierung,die den Darstellern auch Improvisation abverlangte. aber vor allem an dem glaubwürdigen und wahnsinnig intensivem Spiel von Adèle und Léa, die immer wieder an ihre Grenzen gehen mussten. Ertmalig in der Geschichte von Cannes erhielt nicht nur der Film, sondern auch Léa Seydoux und die einige Jahre jüngere (erst 20!) Adèle Exarchopoulos in ihrer ersten Hauptrolle auch die >Goldene Palme< , und diese Entscheidung der Jury kann man nur begrüßen.
Léa ist phantastisch, die wahre Hauptdarstellerin Adèle spielt einfach sensationell, nicht nur für eine Newcomerin eine der herausragendsten Darstellerleistungen überhaupt. Da ihre Rolle mehr hergab als die der Emma ist die Entscheidung, beide zu ehren, salomonisch, alles andere wäre ein Affront gewesen.
Adèle wurde 2014 noch mit dem CÉSAR und dem Critic's Choice Movie Award belohnt, Léa Seydoux mit der Rolle des Bond-Girls in SPECTRE.

"Blau ist eine warme Farbe" ist insbesondere dank zwei großartiger Darstellerinnen ein Film, der nicht nur die Jury von Cannes, sondern auch das Publikum und die meisten Kritiker und Rezensenten mit Recht begeistert hat.

Doc Halliday

Wo kann man blau ist eine warme Farbe schauen?

Prime Video Amazon Stand: 13.10.2022. Blau ist eine warme Farbe [dt./OV] ... .
Apple TV Stand: 13.10.2022. Blau ist eine warme Farbe. ... .
Google Play Stand: 13.10.2022. ... .
freenet Video Stand: 13.10.2022. ... .
VIDEOBUSTER Stand: 13.10.2022. ... .
Microsoft Stand: 13.10.2022. ... .
Rakuten TV Stand: 13.10.2022. ... .
MagentaTV Stand: 13.10.2022..

Wer streamt Blue is the Warmest colour?

Du kannst "Blau ist eine warme Farbe" bei Amazon Prime Video legal im Stream anschauen, bei Amazon Video, Google Play Movies, YouTube, Chili, Videobuster, MagentaTV, Microsoft Store, Apple iTunes, Rakuten TV, maxdome Store, Yorck on Demand, Kino on Demand online leihen oder auch bei Amazon Video, Apple iTunes, Google ...