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Bei dem Gedanken, eine Bewerbung schreiben zu müssen, ist die richtige Schriftart vermutlich nicht das Erste, was dir in den Sinn kommt. Doch sie kann ausschlaggebend dafür sein, ob deine Unterlagen direkt im Papierkorb landen oder den Personaler von der ersten Sekunde an überzeugen. Was du bei der Wahl der Schriftart und Schriftgröße für deine Bewerbung beachten solltest und wie du bei Personalern punkten kannst, erfährst du in diesem Beitrag!
Warum die Schriftart entscheidend istWarum ist die Schriftart in der Bewerbung überhaupt wichtig? Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Sowohl Schriftart als auch Schriftgröße wirken sich maßgeblich auf das Erscheinungsbild deiner Bewerbungsunterlagen aus. Und dieses ist wichtiger, als viele Bewerber denken. Bereits nach wenigen Sekunden der Betrachtung fällen Personaler ein Urteil über den Gesamteindruck deiner Bewerbung. Ob dieser überzeugend oder chaotisch ausfällt, ist für den Erfolg entscheidend. Stimmt der erste Eindruck nämlich nicht, könnte dies bereits das Aus für deine Bewerbung bedeuten. Aber auch darüber hinaus nehmen die gewählte Schriftart und Schriftgröße Einfluss auf die Wirkung deiner Unterlagen. Denn letztendlich kann auch der überzeugendste Inhalt keinen Personaler beeindrucken, wenn er ihn kaum entziffern kann. Konzentriere dich zunächst voll und ganz auf das Schreiben deiner Bewerbung und mache dir erst im Nachhinein Gedanken um die Optik. Wenn du anschließend gestalterische Anpassungen an Schriftart, Schriftgröße und Schriftfarbe vornimmst, kannst du die Wirkung des Gesamteindrucks deutlich besser einschätzen. 4 Tipps zur Auswahl der richtigen SchriftartAllein
in Microsoft Word hast du die Wahl zwischen hunderten von Schriftarten. Doch welche davon eignen sich für eine Bewerbung? Damit du in deiner nächsten Bewerbungsmappe mit einem überzeugenden Schriftbild punkten kannst, haben wir die wichtigsten Regeln und Tipps zur Schriftart in der Bewerbung in diesem Abschnitt zusammengefasst.
Generelle Gestaltungsregeln für deine BewerbungNeben der Auswahl einer passenden Schriftart und Schriftgröße solltest du sicherstellen, dass du in deiner Bewerbung die
unten beschriebenen Gestaltungsregeln beachtest. Denn nur so erzielst du ein optisches Gesamtbild, welches zum Lesen anregt und nicht selten über Erfolg und Misserfolg einer Bewerbung entscheidet. Das optische Gesamtgefüge, in welches der Text deiner Bewerbung eingeordnet wird, nennt man Makrotypografie. Neben der Mikrotypografie, welche die Schriftart und ihre Anwendung umfasst, solltest du auch diese nicht dem Zufall überlassen. Orientiere dich an diesen Vorgaben:
Indem du deine fertige Bewerbung als PDF-Datei verschickst, umgehst du das Risiko von Formatierungsfehlern bei der Öffnung der Dokumente auf einem anderen Gerät. Beispiele für geeignete SchriftartenBei Schriftarten ist zunächst zwischen Serifenschriften und serifenlosen Schriften zu unterscheiden. Wir erläutern die Wirkung in einer Bewerbung und liefern Beispiele für geeignete Schriftarten aus beiden Kategorien.
SerifenschriftenSchriftarten mit Serifen sind gekennzeichnet durch kleine Striche an den Enden der Buchstaben. Dies soll die
Leserlichkeit längerer Textabschnitte verbessern. Das bekannteste Beispiel für eine Serifenschrift ist Times New Roman, gefolgt von anderen Schriftarten wie Georgia, Courier und Batang. Wirkung:
Achtung: Serifen werden an Bildschirmen mit geringer Auflösung manchmal nicht optimal dargestellt. Geeignete Serifenschriften in Bewerbungen – BeispieleGeorgia Als modernere Alternative zu Times New Roman ist Georgia besonders für digitale Bewerbungen geeignet. Die Schriftart wird auf Computerbildschirmen optimal dargestellt. Kein Wunder, denn sie wurde explizit dafür entwickelt.
Cambria Auch Cambria wurde zunächst für Computermonitore entwickelt, ist jedoch als Allrounder auch für Printbewerbungen geeignet.
Garamond Die im Buchdruck etablierte Schriftart Garamond kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Sie sorgt auch in längeren Textabschnitten für einen guten Lesefluss, was die Serifenschrift für Bewerbungen interessant macht.
Wählst du eine Schrift, die der Hausschrift des Unternehmens ähnelt, wirkt deine Bewerbung familiär auf den Personaler. Die Hausschrift des Unternehmens siehst du in Broschüren oder auf der Webseite der Firma. Serifenlose SchriftenSerifenlose Schriften (auch Groteskschriften genannt) verzichten im Gegensatz zu Serifenschriften auf die kleinen Striche am Buchstabenende. Hier ist Arial die
bekannteste Variante. Weitere Beispiele sind Calibri, Verdana und Tahoma. Wirkung:
Du suchst nach Beispielen für eine gezielte Verwendung verschiedener Schriftarten und Schriftgrößen? Besuche doch einmal unseren Bewerbungsshop und sieh dir unsere Premium-Designs an. Geeignete serifenlose Schriften in Bewerbungen – BeispieleHelvetica Helvetica wird seit Jahrzehnten von großen Unternehmen verwendet. Die serifenlose Schrift verzichtet auf jegliche Verzierungen und steht für klare Informationsvermittlung. Diese Eigenschaften kannst du dir in deiner Bewerbung zu Nutze machen.
Calibri Calibri ist die Standardschrift in Microsoft Word. In Bewerbungen kann sie als Alternative zu Arial verwendet werden, ohne dabei den Effekt einer gewissen Vertrautheit beim Leser aufzugeben.
Gill Sans Die gut lesbare Schriftart Gill Sans ist vor allem in Großbritannien populär. Sie ist vielseitig einsetzbar und stellt aufgrund ihrer zahlreichen Feinheiten eine interessantere Alternative zu anderen, eher starren Serifenlosen dar.
Bei der Wahl deiner Schrift musst du dich nicht zwangsläufig an die Schriften halten, die in deinem Schreibprogramm vorinstalliert sind. Du kannst dich im Internet nach verschiedenen Fonts (engl. für Schriftarten) umsehen und viele einfach kostenfrei installieren. Diese Schriftarten eignen sich nichtNicht alle Schriftarten eignen sich für förmliche Dokumente. Im Folgenden siehst du einige Beispiele für Schriftarten, die du in einer Bewerbung meiden solltest.
Bei den meisten wirst du schnell erkennen, dass sie für eine professionelle Bewerbung nicht die richtige Wahl sind. Jedoch gibt es auch ungeeignete Schriftarten, die nicht unbedingt als solche zu erkennen sind:
Bewirbst du dich für einen kreativen Beruf, zum Beispiel Grafikdesigner, ist dein Spielraum bei der Schriftart und der allgemeinen Kreativität deiner Bewerbungsunterlagen deutlich größer. Achtung! Sofortige Ausschlusskriterien für Schriften in Bewerbungen sind:
Schriftgröße – Was wirkt am besten?Neben
der Schriftart beeinflusst auch die gewählte Schriftgröße das Erscheinungsbild deiner Bewerbung. Der Spielraum für Variationen ist hier relativ gering, die Auswirkungen auf die Gesamtoptik dafür umso stärker. Damit du keine gravierenden Fehler begehst, haben wir in diesem Abschnitt die wichtigsten Regeln zur Schriftgröße in Bewerbungen zusammengefasst. Nutze für Textabschnitte in deiner Bewerbung niemals eine Schriftgröße unter 10pt! Bereits dort wird ein Personaler Schwierigkeiten haben, deine Unterlagen entspannt zu lesen. Bei einigen Angaben, darunter Zeiträume im Lebenslauf und Kontaktinformationen in der Kopfzeile, ist jedoch auch eine Schriftgröße von 9 üblich, um eine visuelle Trennung von den Kerninformationen zu erreichen. Aber auch eine zu hoch gewählte Schriftgröße ist problematisch. Einerseits geht dir so der Platz für wichtige Informationen in Anschreiben und Lebenslauf verloren, zum anderen sieht es für Personaler so aus, als hättest du deine Bewerbung künstlich in die Länge ziehen wollen. Es ist üblich, gewisse Details deiner Bewerbung durch eine vergrößerte Schrift hervorzuheben. Bestimmte Staffelungen der Schriftgrößen sind dafür bestens geeignet. Entweder orientierst du dich an einer 11 – 13 – 15 oder an einer 12 – 14 – 16 Staffelung.
Welche der Varianten sich besser eignet, hängt von der Schriftart selbst ab. Denn einige Schriften sind standardmäßig kleiner als andere. Times New Roman bedarf z.B. eher der Größe 12 und Arial der Größe 11.
Schriftgröße im BewerbungsschreibenDas Bewerbungsschreiben ist oft das erste Dokument deiner Bewerbung, das ein Personaler liest. Daher ist ein guter erster Eindruck ausschlaggebend. Im Unterschied zum Lebenslauf besteht der größte Teil des üblicherweise einseitigen Anschreibens aus Fließtext. Neben einer sinnvollen Absatzstruktur trägt vor allem die Wahl der richtigen Schriftgröße zu einem angenehmen Lesefluss im Bewerbungsschreiben bei. Üblich sind eine Schriftgröße von 11 oder 12 im Fließtext und eine Schriftgröße von 15 oder 16 in der Betreffzeile. Dein Name in der Kopfzeile wird oft in Schriftgröße 13 oder 14 angegeben. Gutes Beispiel:
Oben siehst du eine 12-14-16 Staffelung unter Verwendung der Schriftart Calibri. Die einzelnen Bestandteile des Bewerbungsschreibens sind in ihrer Größe gut aufeinander abgestimmt und problemlos lesbar. Schlechtes Beispiel:
Nun das gleiche Anschreiben mit einer Schriftgröße von 9 im Fließtext. Personaler werden diesen nur unter Anstrengung lesen können – keine gute Voraussetzung für den Bewerbungserfolg. Zudem unterscheiden sich Überschriften und Text hier viel zu stark in ihrer Schriftgröße. Schriftgröße im LebenslaufIm Gegensatz zum Bewerbungsanschreiben, welches zum Großteil aus Fließtext besteht, gliedert sich ein typischer (tabellarischer)
Lebenslauf in Elemente wie Zeitangaben, Unterüberschriften und Aufzählungen. Mit den richtigen Schriftgröße-Einstellungen gelingt es dir, die einzelnen Blöcke in deinem Lebenslauf so aufeinander abzustimmen, dass ein Personaler sich sofort zurechtfindet. Für die Aufzählungen deiner Bildungsstationen, Berufserfahrungen und Kompetenzen solltest du im Lebenslauf die gleiche Schriftgröße wählen wie für den Fließtext in deinem Bewerbungsanschreiben. Üblich ist dabei eine Schriftgröße von 11 oder 12. Zwischenüberschriften werden mit einer Schriftgröße von 13 oder 14 leicht größer, Zeiträume und Beschriftungen leicht bis deutlich kleiner (bis zu Schriftgröße 9) angegeben. Hier siehst du ein Beispiel für eine gelungene Staffelung der Schriftgröße in einem tabellarischen Lebenslauf.
Schriftfarbe – So kreativ darfst du seinWas die Farbe der Schrift betrifft, hast du nicht die komplett freie Wahl. Allerdings gibt es einen kleinen Spielraum, in dem du dich bewegen kannst. Den Textkörper solltest du im Bereich schwarz oder anthrazit, wahlweise auch dunkelblau, halten. Hauptsache, er wirkt seriös und bleibt gut lesbar. Bei den Überschriften kannst du etwas kreativer sein, solange die ausgewählte Farbe nicht zu grell oder zu blass ist. Oft eignen sich sogar die Farben des Unternehmens. Achte jedoch darauf, keine auffällige Farbe für die Überschriften zu verwenden und gleichzeitig den Fließtext farblich (z. B. blau) zu gestalten. Weitere Infos findest du in unserem Beitrag zum Thema "Farben in der Bewerbung".
PDF-Checkliste – Alle Tipps im kostenlosen DownloadIn unserer kostenlosen PDF-Checkliste findest du eine Übersicht
aller Tipps und wichtigen Aspekte aus diesem Beitrag. Für welche Schriftart, -farbe und -größe du dich auch entscheidest, wir wünschen dir viel Erfolg bei deiner Bewerbung!
Autor: Jakub StejskalJakub studierte Video an der SAE und war einige Jahre als Motiondesigner tätig. Durch sein Faible für Design, Typografie und Layout und zahlreiche Kundenaufträge in seiner Tätigkeit bei der webschmiede GmbH wurde Jakub zum Bewerbungsexperten. Er erstellt unsere Bewerbungsdesigns und visuellen Konzepte. Seit 2020 kombiniert Jakub seine Motiondesign-Skills mit seinem Fachwissen aus dem Bewerbungsbereich und produziert Videos für den YouTube Kanal von Bewerbung.net. Zu Jakubs Autorenprofil Ist der Lebenslauf wichtiger als das Anschreiben?75 Prozent blättern laut der Studie direkt zum Lebenslauf, nur gut jeder Fünfte liest zuerst das Anschreiben. Verständlich, denn der Lebenslauf ist für Personaler das mit Abstand wichtigste Element einer Bewerbung: 99 Prozent halten das Dokument für wichtig oder sehr wichtig.
Was kommt zuerst Lebenslauf oder Bewerbung Anschreiben?Die dreiteilige Bewerbungsmappe bietet dir die Möglichkeit, alle Bewerbungsunterlagen in einer bestimmten Reihenfolge zu platzieren: ganz links das Deckblatt in der Mitte das Anschreiben und rechts den Lebenslauf und dahinter die Anlagen.
Was kommt in die Kopfzeile einer Bewerbung?Grundsätzlich gilt: Eine Kopfzeile bietet die nötigsten Informationen und macht einen guten Eindruck.. Wichtig ist, dass in der Kopfzeile Ihr Name vorkommt. ... . Ihre Adresse gehört ebenfalls in die Kopfzeile. ... . Im besten Fall geben Sie zusätzlich noch Ihre Kontaktdaten an.. Was kommt zuerst Lebenslauf oder Anschreiben online?Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen
Die Reihenfolge Ihrer Bewerbungsunterlagen unterscheidet sich bei einer Online-Bewerbung nicht von der Reihenfolge in der klassischen Bewerbungsmappe: Anschreiben. Deckblatt. Lebenslauf.
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