12.06.2015 Show Die Pflanze „Ambrosia artemisiifolia“, die es nun zu einem eigenen Tag in Deutschland „geschafft“ hat, ist die weltweit am meisten verbreitete Ambrosiaart; sie hat sich neben Europa, auch in Asien, Australien, Afrika und Südamerika ausgebreitet. Damit ist es die am meisten verbreitete Ambrosiaart und wenn von „Ambrosia“ gesprochen wird, so ist meist diese Spezies gemeint – auch in diesem Artikel, der aus Anlass des „Ambrosia-Tages 2015“ auf die Webseite unserer Stiftung gestellt wird. Mit diesem Artikel möchten wir auf die – aus ärztlicher Sicht – wichtigsten Aspekte des Auftretens der Pflanze in Deutschland aufmerksam machen. Die ersten Beobachtungen über Allergien durch Ambrosiapollen wurden als “Herbst-Katarrh” durch den amerikanischen Arzt Dr. Morrill Wyman (1875) in den USA beschrieben. Seither ist diese Pollenart als die zweitwichtigste Ursache - nach den Gräserpollen - für die allergische Rhinitis („Heuschnupfen“) und das allergische saisonale Asthma in mehreren Gebieten der USA und Kanada bekannt. Die Bedeutung der Ambrosiapollen wuchs auch in Europa in den letzten Jahrzehnten nachweisbar. Regionale Studien in Europa bestätigen einen zunehmenden Trend zur Sensibilisierung durch diese, früher seltene Pollenart. Unter Sensibilisierung versteht man das Auftreten von Antikörpern im Blut und in der Haut der Betroffenen, was nicht als Krankheit aufzufassen ist. Man kann jahrelang solche Antikörper haben, ohne irgendwelche Krankheitszeichen zu haben. Aus der Sensibilisierung heraus kann sich aber eine Allergie entwickeln; insofern ist eine Sensibilisierung eine notwendige Vorstufe einer Allergie. Durch eine Provokation – also einem gezielten Aussetzen - der Schleimhäute von Nase, Augen oder den Bronchien mit dem Allergen lässt sich prüfen, ob die Symptome wirklich durch das jeweilige Allergen ausgelöst werden, d.h. ob eine Allergie besteht. In einer europäischen Studie an über 3000 Patienten, d.h. Personen, die sich mit Atemwegssymptomen beim Arzt vorstellten, waren mehr als 66% gegen Ambrosiaallergene sensibilisiert. Zwischen den Ländern gibt es jedoch deutliche Differenzen: von rund 19,5% in Südbayern bis zu 60% in Ungarn. Diese Sensibilisierungen können praktisch nur durch das Einatmen von Ambrosiapollen durch den Mund oder die Nase entstehen. Somit stellen Ambrosiapollen eine bedeutende Quelle für die Auslösung von Sensibilisierungen und Erkrankungen dar. In Deutschland tritt die Pflanze und damit auch ihre Pollen regional sehr unterschiedlich auf; die Pollen sind eher im Osten und Nordwesten Deutschlands in der Luft als in Süddeutschland (Abb.). Dies liegt auch daran, dass die Pollen über viele Kilometer fliegen können und so z.B. in Dresden Pollen aus Ungarn nachgewiesen werden (Fernflug). Formen der Ambrosiaallergie
Therapie
Ambrosia artemisiifolia Leitlinien für den Umgang mit der Beifußblättrigen Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia) finden Sie unter folgendem Link. Zusammenfassung Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Berlin Hier finden Sie die Graphische Übersicht zum Auftreten von Pollen der Ambrosia in Deutschland von 2014. Dargestellt sind Messstationen mit mindestens 100 Ambrosiapollen im Verlauf von 2014. Zurück Bin ich auf Ambrosia allergisch?Betroffene klagen über eine laufende Nase mit Nies- und Juckreiz oder gerötete, juckende Augen mit starkem Tränenfluss. In der Folge kann sich ein saisonales allergisches Asthma entwickeln, das sich zur Blütezeit der Ambrosia durch einen trockenen Husten, Atemnot und eine verringerte Belastungsfähigkeit zeigt.
Was tun bei AmbrosiaWas kann ich gegen eine Ambrosia-Allergie tun? Gegen die typischen Heuschnupfen-Symptome gibt es Pollival® Augentropfen (Pflichttext) und Nasenspray (Pflichttext). Sie lindern die akuten Beschwerden und können die Ambrosia-Pollensaison zumindest erträglicher gestalten.
Wo ist Ambrosia enthalten?Beim Vogelfutter-Kauf auf Ambrosia achten
Besonders viele Pflanzen finden sich häufig in der Nähe von Vogelhäuschen, da in Futter mit Sonnenblumenkernen oft Ambrosiensamen enthalten sind. Das kommt daher, dass Ambrosien oft auf Sonnenblumenfeldern als Ackerunkraut vorkommen.
Wann ist Ambrosia gefährlich?Die Aufrechte Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) gilt als besonders allergieauslösend. Sie kann sich sehr stark ausbreiten und beeinträchtigt dadurch die Gesundheit. Die Pollen können Allergien und Asthma auslösen. Durch Vogelfutter kann die Ambrosie auch in Gärten auftauchen.
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