Definition:
In Deutschland fehlt ein nationales Blindregister. Für einzelne Bundesländer liegen Daten vor. Den größten Datenbestand Deutschlands bietet das Blindengeldarchiv des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), der für die rund 9,5 Millionen Einwohner des Rheinlands zuständig ist. Show
Prävalenz:Im Rheinland waren 2006 von 100.000 Menschen 163 blind. Die Gesamtzahl der blinden Menschen betrug 15.725. Im Jahr 1997 waren es 15.766 blinde Menschen, die Prävalenz lag damit 1997 bei 165,6 von 100.000. Trotz der Alterung der Bevölkerung (Die Erblindungsrate nimmt mit zunehmendem Alter deutlich zu, s.u.) hat die Prävalenz also in den vergangenen Jahren leicht abgenommen. Ein wichtiger Faktor hierfür ist wahrscheinlich eine in den vergangenen Jahrzehnten verbesserte augenärztliche und allgemeinärztliche Versorgung. Erblindungsursachen:
In den verschiedenen Altersgruppen ergibt sich die folgende Prävalenz von Blindheit:
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, Jg 109, Heft 27-28, 9. Juli 2012 WHO-Zahlen:Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Blindheit und Sehbehinderung – weniger streng als die deutsche Regelung – wie folgt:
Überträgt man Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2002 auf Deutschland, dann leben in Deutschland rund 164.000 blinde Menschen. Von ihnen sind
Rund 30 % der blinden Menschen im erwerbsfähigen Alter (20 – 60 Jahre) haben einen Arbeitsplatz. Anteil der Frauen: 68 % Anzahl der sehbehinderten Menschen in Deutschland: 1.066.000. Einen Visus zwischen 0,1 und 0,05 haben
Quelle: Der Augenarzt • 39. Jahrgang • 6. Heft • Dezember 2005 Neuerblindungen (Inzidenz) in Sachsen 2009 bis 2016:Zwischen 2009 und 2016 wurden insgesamt 4657 neue Erblindungen identifiziert, welche überwiegend über 80 Jahre (60,1 %) und weiblich (63,6 %) waren. Die Erblindungsinzidenz ist signifikant von 16,1 pro 100.000 Personenjahren im Jahr 2009 auf 10,4 im Jahr 2016 gesunken, was einer durchschnittlichen Reduktion von 7 % pro Jahr entsprach. Dieser Rückgang wurde ebenfalls für die häufigsten Erblindungsursachen beobachtet: AMD 2009: 7,1, 2016: 4,7; Glaukom 2009: 2,7, 2016: 1,6; diabetische Retinopathie 2009: 1,5, 2016: 0,9; Katarakt 2009: 0,5, 2016: 0,2; Myopie 2009: 0,8, 2016: 0,4; Optikusatrophie 2009: 0,9, 2016: 0,4. Im Gegensatz dazu blieb die Inzidenz nahezu unverändert für die Erblindungsursachen Gefäßverschlüsse (2009: 0,4, 2016: 0,3), Netzhautdystrophie (2009: 0,4, 2016: 0,6) und sonstige Ursache (2009: 1,2, 2016: 1,2). Die Erblindungsinzidenz nahm außer für die Netzhautdystrophie bei allen Erblindungsursachen deutlich mit dem Alter zu mit dem stärksten Anstieg bei der AMD. Die Ergebnisse waren bei Männern und Frauen sehr ähnlich. Schlussfolgerungen: Trotz der zunehmenden Alterung der Bevölkerung nahm in Sachsen die Erblindungsinzidenz bei allen häufigen Erblindungsursachen in der letzten Dekade ab. Eine Erklärung dafür könnte die bessere Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde sein. Quelle: Claessen H et al., Markedly decreasing incidence of cause-specific
blindness in Saxony (Eastern Germany), Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol weitergehende InformationenAusführliche Erläuterung dieser Daten:
Weitere Informationen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung:
zuletzt aktualisiert: 08/2022 Wie berechnet man die Anzahl an Dioptrien?die anzahl an dioptrien beschreibt lediglich den fernsten punkt den man scharf sehen kann in 1/m Das bedeutet wenn deine Freundin kurzsichtig ist ( sieht in der Ferne unscharf) mit -3 dpt rechne man 1: (-3dpt) =-0,3333m .also sieht sie bis ca 33cm vor dem Auge scharf.
Wie erkenne ich einen blinden?wenn Du spaßeshalber eine Brille mit +20,0 dpt trägst, siehst Du zwar schlecht, bist aber wahrhaftig nicht blind. Ebenso würde sich dies ein Kurzsichtiger mit -20,0 dpt verbitten, als Blinder bezeichnet zu werden. Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Welche blindheitsarten gibt es?Nach Aussage der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gilt dies für die konzentrische Einschränkung der äußeren Gesichtsfeldgrenzen auf höchstens 5 Grad (Röhrengesichtsfeld). Nicht zur Blindheit in diesem Sinne gehören die Farbenblindheit (Achromatopsie) und die Nachtblindheit (Hemeralopie).
Was ist der Unterschied zwischen Blinden und hochgradig sehbehinderten?Nach dem Landesblindengeldgesetz werden die Personenkreise der blinden Menschen und der hochgradig sehbehinderten Menschen unterschieden. Als blind gelten Menschen, deren Sehschärfe auf keinem Auge und auch bei beidäugiger Prüfung nicht mehr als 2% (=0,02) beträgt.
Wie viel Dioptrien ist man blind?nach WHO ist man blind, wenn weniger als 1% Sehschärfe mit bester Korrektion (egal ob 0,25 dpt oder 25 dpt) vorliegt.
Wie viel Dioptrien sind gefährlich?Schon Patienten mit einer Kurzsichtigkeit zwischen -1 und -3 Dioptrien haben ein viermal höheres Risiko für eine Netzhautablösung als Normalsichtige. Im Bereich zwischen -3 und -6 Dioptrien liegt die Gefahr sogar zehnmal so hoch.
Ist man mit 5 Dioptrien sehbehindert?Zum Lesen werden dann oft vergrößernde Sehhilfen benötigt (zum Beispiel Leselupen, Lupenbrillen oder Bildschirmlesegeräte). Mehr als sechs Dioptrien auf einem Auge oder mehr als vier Dioptrien bei Hornhautverkrümmung gelten ebenfalls als schwere Sehbeeinträchtigung.
Wie viel Dioptrien kann man maximal haben?Wie viel Dioptrien gibt es maximal? Bei Kurzsichtigkeit gilt ein Maximalwert von minus 25 Dioptrien. Bei Weitsichtigkeit sind es höchstens plus 13 Dioptrien. Der Höchstwert bei einer Hornhautverkrümmung liegt bei 13 Dioptrien.
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