2 gleiche widerstände parallel

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Parallelschaltung von Widerständen

2 gleiche widerstände parallel

Der Gesamtwiderstand Rges einer Parallelschaltung errechnet sich aus den Einzelwiderständen R1 bis Rn nach der Formel:

2 gleiche widerstände parallel

Der Gesamtwiderstand Rges ist stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstand.

Bei einer Parallelschaltung aus 2 Widerständen ergibt sich:

2 gleiche widerstände parallel

  Herleitung:
1/Rges = 1/R1 + 1/R2,
gleichnamig machen und erweitern,
1/Rges = (R2 / (R1
· R2))+((R1 / (R1 · R2))
1/Rges = (R2+R1) / (R1
· R2), davon den Kehrwert nehmen
Rges = (R1
· R2) / (R1+R2)

An allen Widerständen liegt die gleiche Spannung U an. Die Spannung U ist überall gleich groß.
U = UR1 = UR2 = ... = URn

U = I1 · R1 = I2 · R2 = ... = In · Rn

Durch Umformung der Gleichung erhält man:

2 gleiche widerstände parallel

Bei der Parallelschaltung verhalten sich die Widerstände umgekehrt zueinander, wie die dazu gehörenden Ströme.

Der Gesamtstrom Iges ergibt sich aus der Summe der Einzelströme, die durch die einzelnen Widerstände fließen:

Iges = IR1 + IR2 +...+In

Testaufgabe Parallelschatung von Widerständen
Testaufgabe Nr. 2 Parallelschatung von Widerständen

Parallelschaltung von Widerständen-Dynamisch erzeugte Aufgabe (bis zu 20 Widerstände) mit Lösungen

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In Energieversorgungsnetzen, wo viele Verbraucher zu unterschiedlichen Zeiten eingeschaltet sind, können diese nicht in einer Reihenschaltung angeschlossen sein. Das Ausschalten nur eines Verbrauchers würde den gesamten Stromkreis unterbrechen. In einer Reihenschaltung teilt sich die Netzspannung zudem auf die unterschiedlichen Lastwiderstände verschieden auf. Das Gerät mit dem höchsten Widerstandswert bestimmt den Gesamtstrom, sodass Geräte mit höherer Leistung nicht richtig funktionieren können. In den Versorgungsnetzen sind daher alle Verbraucher parallel zueinander angeschlossen. Jeder Verbraucher oder Lastwiderstand liegt dadurch an der gleichen Spannung und erhält den für ihn notwendigen Strom aus dem Netz.

Zwei Widerstandsdrähte gleicher Länge und mit gleichem Querschnitt parallel geschaltet, lassen sich durch einen Draht dieser Länge mit doppeltem Querschnitt ersetzen. Der Drahtwiderstandswert ist proportional zur Länge und umgekehrt proportional zum Querschnitt. Der Gesamtwiderstandswert der beiden Drähte ist folglich halb so groß. Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung ist also stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert.

In einer Parallelschaltung gibt es mehrere Stromwege. Der von der Spannungsquelle fließende Gesamtstrom teilt sich anteilig auf jeden einzelnen Zweig auf. Die Eigenschaften einer Parallelschaltung lassen sich an den folgenden Schaltungsbeispielen beobachten. Die Messgeräte haben ideales Verhalten und beeinflussen die Schaltung nicht. Die Generatorspannung bleibt mit 10 V für alle Beispiele konstant.

Umschaltbare Beispiele für parallel geschaltete ohmsche Widerstände:
1. Beispiel 2. Beispiel 3. Beispiel

2 gleiche widerstände parallel

Durch jeden Widerstand fließt ein Teilstrom. Der Wert kann mit dem ohmschen Gesetz aus der Spannung und dem Widerstandswert errechnet werden. Sind die Widerstandswerte der einzelnen Zweige gleich groß, so sind auch die Zweigströme gleich. In jedem Knotenpunkt der oberen Leitung teilt sich der Strom auf und in den unteren Knoten vereinigen sie sich wieder zum Gesamtstrom. In jedem Knotenpunkt ist die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme, sodass die Stromsumme im Knoten immer den Wert null hat.

Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung kann durch Messen der gemeinsamen Spannung und des Gesamtstroms ermittelt werden. Mit dem ohmschen Gesetz errechnet sich daraus der Gesamtwiderstandswert der Schaltung. Dieser Wert ist immer kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert im Gesamtstromkreis.

2 gleiche widerstände parallel

Eine Parallelschaltung kann durch die folgenden Eigenschaften zusammenfassend beschrieben werden. Der zweite Punkt steht vereinfacht für die erste Kirchhoffsche Regel, der Knotenpunktregel.

Widerstände sind parallel geschaltet, wenn sie an derselben Spannung liegen.
Im Stromverzweigungspunkt ist die Summe der Ströme gleich null, daraus folgt, dass die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme ist.
In der Parallelschaltung ist der Gesamtwiderstandswert stets kleiner als der kleinste Einzelwert.
In der Parallelschaltung verhalten sich die Teilströme umgekehrt proportional zu den entsprechenden Widerstandswerten.

Kennliniendiagramm für eine Parallelschaltung

Aus dem I-U-Kennliniendiagramm für Leitwerte (reziproke Widerstände) kann grafisch die Kennlinie des resultierenden Gesamtwiderstands konstruiert werden. In der Parallelschaltung liegen alle Widerstände an der gleichen Spannung. Es sind lediglich die entsprechenden Stromwerte für die gewählte Spannung zu addieren. Die neuen Punkte liegen auf der gesuchten Kennlinie, deren Steigung dem Leitwert oder reziproken Widerstandswert entspricht. In der Grafik ist dieses Verfahren auf die Parallelschaltung von 1 kΩ und 2 kΩ angewendet. Die rote Kennlinie entspricht dem daraus folgenden Gesamtwiderstand von 667 Ω.

2 gleiche widerstände parallel

Gustav Robert Kirchhoff ✖

Der deutsche Physiker Kirchhoff (1824 - 1887) arbeitete 1850 - 54 als Professor in Breslau, 1854 - 75 in Heidelberg und 1875 - 86 in Berlin. Schon 1845 als Student in Königsberg formulierte er die Gesetze der Stromverzweigung in allgemeiner Form, die heute als 1. und 2. Kirchhoffsche Regel bekannt sind. Er untersuchte die Elektrizitätsleitung und erkannte, dass diese fast mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt (1857).

Zusammen mit R. W. Bunsen erforschte er die Grundlagen der Spektralanalyse. Beide Forscher erklärten die Frauenhoferschen Absorptionslinien im Sonnenspektrum. Sie fanden damit die Elemente Cäsium und Rubidium. Kirchhoff befasste sich auch mit Fragen der Mechanik und Akustik und lieferte die Erklärungen zu den Chladni Figuren.

Knotenregel – 1. Kirchhoffsche Regel

In jedem Verzweigungspunkt, dem Knoten, ist die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme. Allgemein gilt für I:

2 gleiche widerstände parallel

Maschenregel – 2. Kirchhoffsche Regel

In jedem geschlossenen Stromkreis, der Masche, ist die Summe der elektromotorischen Kräfte, der Urspannungen U gleich der Summe aller Spannungsfälle, gleich den Produkten I·R (I Strom, R Widerstand). Allgemein gilt für U:

2 gleiche widerstände parallel

Wann sind 2 Widerstände parallel?

Eine Parallelschaltung von Widerständen ist dann gegeben, wenn der Strom sich an den Widerständen aufteilt und an allen Widerständen die gleiche Spannung anliegt.

Wie verhält sich der Widerstand in der Parallelschaltung?

Anders als bei einer Reihenschaltung, liegt bei einer Parallelschaltung an jedem Widerstand die gleiche Spannung an. In einer Parallelschaltung fällt also an jedem Widerstand die gleiche Spannung ab.

Kann man Widerstände kombinieren?

Die einfachste Art, Widerstände zu kombinieren, ist eine Reihen- oder Parallelschaltung aus zwei Widerständen. Bei der Reihenschaltung ist die Berechnung am einfachsten: Der Gesamtwiderstand besteht aus der Addition der Einzelwiderstände.

Kann man 2 Widerstände in Reihe schalten?

Schalten wir zwei Widerstände und in Reihe, dann berechnet sich der Ersatz- oder Gesamtwiderstand durch R 12 = R 1 + R 2 Für die Reihenschaltung von Widerständen gilt. + R n Merke: Der Wert des Ersatzwiderstands einer Reihenschaltung ist stets größer als der Wert des höchsten Einzelwiderstands.