World trade center stahl träger masse

Sie ist eine der hartnäckigsten Verschwörungstheorien der Welt: Bis heute glauben viele Menschen, dass die Terroranschläge am 11. September 2001 von der US-Regierung ausgeführt wurden. Was ist dran an ihren Argumenten?

11. September 2021 | Aktualisiert: 14. Oktober 2021 | 23 Kommentare

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20 Jahre sind mittlerweile vergangen und sie beschäftigen uns bis heute: die Terroranschläge des 11. Septembers. An diesem Tag rasten zwei Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers (WTC) in New York. Eine weitere Maschine stürzte in das Pentagon in Washington. Ein vierter Jet zerschellte am Boden. Vermutlich war er auch unterwegs nach Washington.  

Die Anschläge erschütterten die Welt. Drahtzieher war das Terrornetzwerk Al Kaida um Osama Bin Laden. Es hatte 19 Attentäter in die USA eingeschleust. Sie nahmen Flugunterricht und brachten die Flieger dann am 11. September mit Teppichmessern bewaffnet in ihre Gewalt. Nur: Bis heute glauben viele Menschen nicht an die offizielle Version der Ereignisse. Sie selbst nennen sich Truther – also in etwa die Wahrheitssuchenden. Für die Truther ist die Sache klar: Die US-Regierung und Geheimdienste selbst stecken hinter den Anschlägen. Ein Inside Job! Der Einsturz des World Trade Centers? Nur möglich durch eine gezielte Sprengung! Die Beweislast? Erdrückend. Was ist dran an dieser ultimativen Verschwörung? Die Science-Cops haben die Argumente der Truther wissenschaftlich überprüft. 

Konnten die Stahlträger im World Trade Center wirklich so schnell schmelzen? 

Ein wichtiger Punkt für die Truther ist der Fakt, dass die Twin Towers Stahlwolkenkratzer waren. Und ein Stahlwolkenkratzer kann durch ein Feuer gar nicht beschädigt werden. Ihr Argument: Baustahl fängt bei etwa 1510 Grad Celsius an zu schmelzen. Kerosin brennt allerdings nur mit einer Temperatur von etwa 800 Grad Celsius.  Das bedeutet, dass dieser Kerosinbrand den Stahlträgern doch gar nichts hätte anhaben können. Die Gebäude konnten also nur durch eine gezielte Sprengung zum Einsturz gebracht werden. 

Das Problem: Auch wenn dieser Schluss naheliegend ist, ist er doch viel zu kurz gedacht. Warum die Temperaturen in den Türmen durch die Feuer noch höher waren und wieso die Stahlträger gar nicht schmelzen mussten, um die Gebäude zum Einsturz zu bringen, erklären wir im Podcast. 

Sind die Türme viel zu schnell gefallen? 

Laut Berichten sollen die Türme innerhalb von 10 Sekunden komplett eingestürzt sein. Das würde bedeuten, dass die Spitze der Türme oberhalb der Bruchstelle quasi im freien Fall zu Boden gefallen sein müsste. Und das erweckt Misstrauen – zumindest bei den Truthern. 

Die Science-Cops schauen sich das genauer an: Sind die Türme wirklich so schnell eingestürzt, wie die Truther behaupten? Warum hier die seismischen Aufzeichnungen von den Einstürzen weiterhelfen, lösen wir im Podcast auf. 

Gasausstöße an den Seiten des World Trade Centers: Anzeichen für eine Explosion? 

Die Videoaufnahmen von den Einstürzen des World Trade Centers sind berühmt und vermutlich haben die allermeisten sie schon einmal gesehen. Wer genau hinschaut, kann erkennen, wie in den Momenten der Einstürze seitlich Staubwolken aus den Gebäuden geschleudert werden. Und wer auch schon einmal eine geplante Sprengung gesehen hat, dem kamen diese Staubwolken vielleicht bekannt vor.  

Denn dabei werden Löcher in die Tragekonstruktionen gebohrt, wo der Sprengstoff reinkommt. Wird der Sprengstoff gezündet, dann wird entlang des Bohrlochs und in diesem Bereich Staub und Schutt ausgeschleudert. Die Truther sagen: Genauso sah das beim World Trade Center aus. 

So plausibel das auch klingen mag: Es gibt eine physikalische Erklärung für diese Staubwolken. Welche das ist, erklären wir in der aktuellen Folge.

Die "USS New York" ist kein gewöhnliches Marineschiff: In ihrem Bug sind mehrere Tonnen Stahl aus den Ruinen des World Trade Centers verbaut. Tausende Menschen kamen nun in New York zusammen, um ihre Ankunft zu verfolgen - und an die Opfer des 11. September zu erinnern.

02.11.2009, 23.01 Uhr

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"USS New York": 7,5 Tonnen Stahl aus dem World Trade Center im Bug

Foto: Mark Lennihan/ AP

World Trade Centers

Anschläge vom 11. September 2001

New York - Die "USS New York" feuerte symbolisch in Höhe von Ground Zero 21 Salutschüsse ab. Im Bug des Schiffes sind 7,5 Tonnen Stahl aus den Ruinen des verbaut, das durch die zerstört worden war.

Unter den Zuschauern waren auch viele Hinterbliebene der Anschlagsopfer. "Ich bin hier, weil mein Sohn Michael am 11. September getötet wurde. Er war gerade neun Wochen Feuerwehrmann", sagte Nancy Cinei. "Zu wissen, dass das World Trade Center jetzt Teil der USS New York ist, bedeutet mir sehr viel." Das Schiff werde auf seinen Fahrten um die Welt alle Menschen an die Opfer erinnern.

Der Transporter "USS New York" ist mehr als 200 Meter lang und ähnelt einer Fähre. Er kann bis zu 800 Soldaten und Hubschrauber befördern. Zwei weitere Kriegsschiffe mit Metall aus den Ruinen der Anschläge vom 11. September befinden sich derzeit noch im Bau.

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