Am Samstag beginnt um 16.49 Uhr der Herbst. Damit beginnt das Halbjahr, in dem die Nächte länger sind als die Tage. Für die, welche die langen Nächte nicht mögen, gibt es einen Trost: Herbst und Winter sind kürzer als Frühling und Sommer.
Der Grund, warum das Winterhalbjahr um eine Woche kürzer ist als das Sommerhalbjahr klingt paradox: Im Winter sind wir der Sonne näher als im Sommer. Die Erde dreht sich im Laufe des Jahres nicht auf einer Kreisbahn um die Sonne, sondern auf einer ellipsenförmigen Bahn. In den gegenwärtigen Jahren ist die Erde am 3. Jänner der Sonne am Nächsten, mit einem Abstand von 147,1 Millionen Kilometer, am 5. Juli ist sie am weitesten von der Sonne entfernt, nämlich 152,1 Millionen Kilometer.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen Tirol“ am 21.9.2012
Erde verschieden schnell unterwegs
Wenn die Erde der Sonne näher ist, bewegt sich die Erde schneller um die Sonne, als wenn sie von der Sonne weiter weg ist - und damit vergehen auch die sonnennahen Jahreszeiten Herbst und Winter schneller. Um diesen Sachverhalt wusste auch schon der Astronom Johannes Kepler, der von 1571 bis 1630 lebte. Er formulierte diesen Sachverhalt auch mit einem Gesetz, dem zweiten Kepler-Gesetz.
ORF
In gleicher Zeiteinheit ist die Erde verschieden schnell um die Sonne unterwegs, die hier dunkel dargestellten Flächen bleiben immer gleich groß
Das zweite Kepler-Gesetz
Das Gesetz besagt, dass die Verbindungslinie von der Sonne zu einem Planeten in gleichen Zeiteinheiten gleich große Flächen überstreicht.
Deshalb sind die sonnennahen Jahreszeiten Herbst und Winter insgesamt um etwa siebeneinhalb Tage kürzer als Frühling und Sommer zusammen, bei denen die Erde weiter von der Sonne weg ist. Auf das Klima hat die Entfernung zur Sonne nur wenig Einfluss, sie bewirkt aber auf der nördlichen Halbkugel eine leichte Abschwächung des Sommers wie auch des Winters, auf der Südhalbkugel hingegen bewirkt sie eine leichte Verstärkung der Jahreszeiten.
Ursache der Jahreszeiten hingegen ist die Neigung der Erdachse von 23,44 Grad, die im Laufe eines Jahres eine Änderung des Sonnenstandes zwischen dem Winter- und dem Sommerbeginn um 46,88 Grad bewirkt. Während in unseren Breiten die Sonne im Winter maximal etwa 19 Grad über dem Südhorizont steht, klettert sie im Sommer auf etwa 66 Grad Höhe.
Link:
- Wikipedia: Jahreszeit
- Wikipedia: Keplersche Gesetze
Hermann Hammer; tirol.ORF.at
Mich würde es interessieren warum die Tage im Winter sind? Ich weiß zwar das es irgendwas mit der geneigten Erdachse zu tun hat , versteh es aber trotzdem nicht? Kann mir vielleicht jemand helfen? Lg Marie3 Antworten
Nun, während des Sommers ist die Erdachse so geneigt, dass die Nordseite der Sonne zugeneigt ist, weswegen wir Sommer haben und die auf der Südhalbkugel Winter haben. Und während des Sommers ist natürlich die Fläche der Bescheinung wesentlich größer. Da die Achsdrehung sich nicht ändert, sind somit die Tage im Sommer länger und im Winter kürzer.
In dem Bild siehst du, wie sich die Position der Erde über das Jahr verändert.
Im Winter ist die Nordhalbkugel von der Sonne abgewandt (Dezemeber). Somit sind die Tage kürzer.
Im Sommer ist das genau andersrum (Juni). Da ist die Nordhalbkugel länger bestrahlt und die Tage somit länger.
Wenn du dich am Äquator aufhälst merkst du diesen Effekt so gut wie gar nicht, da er immer ungefähr gleich von der Sonne angestrahlt wird.
Je weiter du zum Nord oder Südpol kommst desto extremer wird der Effekt.
Im Winter gibt es dort Tage, wo die Sonne nie aufgeht und im Sommer Tage an denen sie nicht untergeht.
Woher ich das weiß:Recherche
Weils da kälter ist und bei niedrigen Temperaturen zieht sich alles zusammen. Auch die Sommerferien z.B. sind doch länger als die Winterferien.