Paartherapeutin erklärt: Drei Dinge, die Sie nicht tun sollten, wenn Sie Ihre Partnerin behalten wollen Show
Teilen Getty Images/PeopleImages Männer machen es sich in einer Beziehung meist zu einfach. Verständnis und Emotionen zu zeigen kann helfen die Partnerschaft aufrecht zu erhalten.
Aktualisiert am Samstag, 18.07.2020, 12:40 Viele Männer machen es sich laut Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer in der Beziehung zu einfach. Sie erklärt, warum Treue und bloße Anwesenheit nicht genug sind - und in welchen Situationen Sie besondere Rücksicht auf die Gefühle ihrer Partnerin nehmen sollten. Am Anfang einer Beziehung sind Paare über beide Ohren verliebt und alles scheint wunderschön zu sein. Hält die Partnerschaft länger, kommen aber immer häufiger Probleme auf. Meist sind es Männer, die die Partnerin über die Zeit als selbstverständlich ansehen. Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer erklärt, welche Dinge Sie auf keinen Fall tun sollten, wenn Sie ihre Partnerin nicht verlieren möchten. 1. Die Verantwortung für das Gelingen der Partnerschaft ihr zu überlassenEs gibt Männer, die der Meinung sind, ihre bloße Anwesenheit und die Tatsache, dass sie für den Familienunterhalt sorgen, reiche bereits aus, um ein guter Ehemann zu sein. Schließlich würden sie nicht fremdgehen und nicht jeden Abend weggehen. Was will Frau mehr? Dass eine Partnerschaft vielschichtiger ist und bedeutet, sich immer wieder neu zu justieren, übersehen sie gerne einmal. Und wenn die Frau um das ungeliebte Beziehungsgespräch bittet, entziehen sie sich mit dem Argument, es würde doch ohnehin alles passen. Über die Jahre hinweg baut sich bei den Frauen große Unzufriedenheit auf, die häufig in einer scheinbar überraschenden Trennung endet. Tipp: Zeigen Sie Verantwortung besonders auf der kommunikativen Ebene. Lösen Sie Konflikte nicht durch Schweigen und Aussitzen, sondern beteiligen Sie sich aktiv an der Klärung. Bleiben Sie auch bei unangenehmen Themen sitzen, bitten Sie allerdings Ihre Partnerin, das Thema in einem vorher definierten Zeitrahmen zu besprechen. Zeigen Sie auch dann Interesse, wenn Ihnen die Sorgen und Nöte Ihrer Partnerin klein und unwichtig erscheinen. Gehen Sie davon aus, dass die Themen sie sehr beschäftigen und Ignoranz sie emotional voneinander entfernt. 2. Die Partnerin emotional zu vernachlässigenViele Männer haben im Laufe ihrer Sozialisierung gelernt, keine Gefühle nach außen zu transportieren. Im Berufsleben wird von ihnen Souveränität und Coolness erwartet, sie sollten in allen Lebenslagen den Überblick behalten und stark sein. Genau diese Eigenschaften können jedoch in einer Partnerschaft zu einer großen Belastung werden. Wenn die Frau ihrem Mann ein Problem schildert, ist er sofort damit beschäftigt, einen Lösungsvorschlag zu bringen. Das wird im Job von ihm erwartet. Frauen wünschen sich in diesen Situationen aber meist keinen Tipp oder gar Vorhaltungen, was sie hätten besser machen können, sondern einfach nur emotionale Anteilnahme. Das kann ein liebes Wort oder eine beschützende Umarmung sein. Tipp: Trennen Sie berufliches und privates Verhalten voneinander. Die Erwartung Ihrer Frau ist nicht identisch mit der Erwartung Ihres Vorgesetzten. Sie müssen nicht immer eine Lösung präsentieren, sondern Ihrer Partnerin das Gefühl geben, dass Sie sie verstehen, dass Sie ihre Gefühle wahrnehmen und ihren Kummer einschätzen können. Wenn es Ihnen schwerfällt, die Emotionen Ihres Gegenübers zu erfassen, dann fragen Sie Ihre Partnerin, was genau Sie tun können, um ihr zu helfen. Eine ganz einfache Frage, die Wunder bewirken kann, ist: „Schatz, was kann ich tun, damit es dir besser geht?“ 3. Familie oder Freunde abwertenFür Frauen hat die soziale Einbindung ihrer Herkunftsfamilie, Eltern und Geschwister, eine sehr hohe Bedeutung. Sie sind meist harmoniebedürftig und haben selbst bei einem Fehlverhalten eines Familienmitglieds großes Verständnis. Während sich Männer bei einem vergleichbaren Verhalten distanzieren oder rigoros den Kontakt abbrechen, versuchen Frauen mit Toleranz und Empathie auszugleichen. Wenn der Mann nun die Partnerin unter Druck setzt, entweder, indem er den Besuch verbietet oder er sich Familienfesten entzieht, baut er ein großes Spannungsfeld für die Partnerin auf. Das Gleiche gilt für den Freundeskreis. Da kann es schon einmal passieren, dass auf einer Party unter Alkoholeinfluss ein ungeschickter Satz fällt. Auch hier können die Reaktionen von Mann und Frau sehr unterschiedlich ausfallen. Zur PersonSigrid Sonnenholzer führt gemeinsam mit ihrem Mann seit 20 Jahren eine Beratungspraxis in Ottobrunn/München. Sie ist der Überzeugung, dass jede Beziehung zu retten ist, sofern beide Partner das wollen. Die Philosophie ihrer Beratung: Nicht, welche Unterschiede trennen uns, sondern welche Gemeinsamkeiten verbinden uns? Sonnenholzer ist Autorin verschiedener Bücher und CDs, vom Buch “Leben, Liebe, Glück...“ und der CD „Yes, we can“. Tipp: Wenn Sie erkennen, dass Ihrer Frau der Kontakt zur Familie und zu Freunden sehr wichtig ist, zeigen Sie Toleranz. Gehen Sie davon aus, dass Ihre Partnerin das Fehlverhalten ebenso wenig schätzt wie Sie, dass sie jedoch ein Problem hat, es anzusprechen oder gar harte Konsequenzen zu ziehen. Bemühen Sie sich darum, bei Familienfeiern auf neutraler und höflicher Ebene dabei zu sein und setzen Sie Ihre Partnerin keiner unangenehmen Situation aus, in der sie erklären muss, warum Sie nicht anwesend sind. Bitten Sie Ihre Frau jedoch, Ihnen gegenüber loyal zu sein und Verständnis für Ihren Unmut aufzubringen. Es geht letztlich nicht darum, dass Ihre Frau Sie nicht verstehen würde, sondern dass sie schwer mit den von Ihnen ausgelösten Konsequenzen leben kann.
Zum Thema „Habe sie angeschrien“Ich habe meine Tochter dem Jugendamt übergeben – heute bin ich froh darüber„Lebe Mathematik“Achtjähriger schafft Abitur und sprengt IQ-TestBeginn der SommerferienEltern fahren reihenweise zu früh in den Urlaub - dabei drohen saftige Strafen für SchulschwänzerVielen Dank! Ihr Kommentar wurde abgeschickt. Im Interesse unserer User behalten wir uns vor, jeden Beitrag vor der Veröffentlichung zu prüfen. Als registrierter Nutzer werden Sie automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Ihr Kommentar freigeschaltet wurde. Artikel kommentieren Logout | Netiquette | AGB Bitte loggen Sie sich vor dem Kommentieren ein Login Login Überschrift Kommentar-TextSie haben noch 800 Zeichen übrig Leser-Kommentare (29) Bei den folgenden Kommentaren handelt es sich um die Meinung einzelner FOCUS-online-Nutzer. Sie spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Samstag, 18.07.2020 | 11:59 | peter keller Motive zählen!Eine echte Liebe die nicht hauptsächlich auf Interessen und hormonellen Zuständen beruht braucht all das Geschwafel nicht. Bei echtem Interesse (Liebe = Respekt = Interesse) bleibt so wenig zu wünschen übrig dass bei echter Toleranz (Liebe = Toleranz) kein Bedarf besteht sich anstrengen zu müssen. Diese Form von Beziehungen ist allerdings sehr selten, genau so solten wie andere positive Eigenchaften in Prozent der Gesamtbevölkerung. Antwort schreibenWeitere Kommentare (10) Mittwoch, 14.08.2019 | 06:13 | Cora Steinberg | 1 Antwort Frauen machen es sich auch zu einfachIch kenne viele Frauen, die aus jeder Mücke einen psychologischen Elefanten machen. Nicht nur der Mann sollte auf echte (!) "Sorgen und Nöte" eingehen. Vielmehr sollten viele Frauen mal überdenken, ob sich das andauernde Gewese wirklich lohnt und ob es zielführend ist, dem Partner damit in regelmäßigen Abständen ein schlechtes Gewissen zu verursachen. Das Verhalten vieler Frauen in Partnerschaften ist tatsächlich eher anstrengend. Sogar ich als Frau gehe bei derartigem Dauer-Diskussionsbedarf schnell in Deckung und auf Abstand. Und da verstehe ich jeden Mann, wenn er genauso handelt. Antwort schreiben
Dienstag, 13.08.2019 | 18:53 | Lorse Denny Die Frau Sonnenholzerhat ihren Mann bestimmt gut im Griff!Arme Socke!Ich bin ein Typ mit Ecken und Kanten aus Ende.Meine Frau auch,sie siehts nur nicht... Generell leiden Frauen da mal gerne an Realitätsverlust Antwort schreibenDienstag, 13.08.2019 | 18:13 | Kurt Sonne Ich glaube auch...daß einige Frauen mit Feminismus, und der damit verbundenen Macht nicht oder immer weniger umgehen können! Auf der anderen Seite stehen Frauen auch unter enormem sozialen Druck, und zwar aus den unterschiedlichsten Gründen! Oftmals für aussenstehende auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar! Das ist nicht nur genetisch bedingt, manchmal geschlechtlich, oft gesellschaftlich! Genau wie in der Politik, wünsche ich mir mehr Kommunikation, UND auch die Bereitschaft verstehen zu wollen! Andererseits, haben die meisten Frauen X-Beine! Sieht zwar von hinten knuffig aus, aber ist auch klar, daß die dann bei den einfachsten Wegen über ihre eigenen Beine stolpern!!! War ein Spässle zum Schluß, ich mein, Humor kann dabei ned schaden! Antwort schreibenDienstag, 13.08.2019 | 17:41 | Michael Muller Ist der ...-Es gibt Männer, die der Meinung sind, ihre bloße Anwesenheit und die Tatsache, dass sie für den Familienunterhalt sorgen, reiche bereits aus, um ein guter Ehemann zu sein. Schließlich würden sie nicht fremdgehen und nicht jeden Abend weggehen. Was will Frau mehr?- ... Artikel auch "von frueher"? Fuer Familienunterhalt sorgen, welches Frauenbild wird hier vertreten? Antwort schreibenDienstag, 13.08.2019 | 15:53 | Johann Gerner Gleiche Rechte, gleiche Pflichten... und wieso......"behalten"? Eine Partnerin ist doch kein Besitz? Ich muß sie nicht "behalten". Was ist das für ein Frauenbild? Warum sollen Männer auf Frauen eingehen? Warum ist es für Frauen nicht zumutbar die Reaktion der Männer zu ertragen und zu verstehen. Männer müssen ja auch die Reaktionen der Frauen ertragen und verstehen. Antwort schreibenDienstag, 13.08.2019 | 15:52 | Manuel knappen ExpertenDie sich selber als Experten ausgeben finde ich sehr fraglich! Es gibt tausende und aber tausende Beziehungen die 30-40 und gar 50 Jahre halten. Und wenn ich als nicht Experte eins sagen kann, dann das alle verschieden sind und alle was anderes brauchen wer also Tipps gibt sollte ganz genau wissen wer den top erhält und wie der Partner an dem dies angewendet wird reagiert! Abgesehen davon das hier auch stehen könnte Frauen sollten einfühlsamer werden u lernen die Reaktion der Männer zu verstehen Sonntag, 05.05.2019 | 15:35 | Mykola Neumann | 1 Antwort ToleranzEr soll alles sein, perfekter Geldverdiener mit Überstunden und gutem Einkommen, immer aufmerksam, für die Kinder da und Abends nach der Arbeit den Haushalt machen und empathisch dem Problem der Frau lauschen. Sie soll perfekt in allen Lagen sein, wenn er von der Arbeit kommt, die Kinder und die Wäsche gemacht haben. Die Erwartungen an eine Partnerschaft (Mann wie Frau) sind heute unendlich hoch und gleichzeitig ist es bei Nichterfüllung dieser Erwartungen gesellschaftlich so leicht geworden, fremd zu gehen, sich zu trennen oder scheiden zu lassen. Den anderen mit seinen Schwächen so zu nehmen, wie er/sie ist, und sich klarmachen, dass in einer anderen Beziehung nicht alles besser, sondern nur alles anders wird ist m.E. die Grundlage für eine stabile Ehe. Antwort schreiben
Sonntag, 31.03.2019 | 18:00 | Michael Muller | 1 Antwort Und gibt ....- Paartherapeutin Sigrid Sonnenholzer erklärt, welche Dinge Sie auf keinen Fall tun sollten, wenn Sie ihre Partnerin nicht verlieren möchten.- ... denn auch mal einen Artikel "Was SIE auf keinen Fall tun sollte, wenn sie IHN nicht verlieren will". Wenn wir schon nicht richtig gendern! Antwort schreiben
Mittwoch, 02.01.2019 | 11:40 | Mark Daniel | 2 Antworten Das sollte Männer tun...komisch, dass das Augenmerk auf Männern liegt, dabei wäre doch auch die Frage in diesem Zusammenhang interessant: Was sollten den Frauen tun oder nicht tun? Antwort schreiben
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