Wie viele Engländer leben in USA

Die Geschichte der USA

Von den ersten Siedlern bis zur Vertreibung der Ureinwohner

Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492 begannen die Europäer, den auch als Neue Welt bezeichneten amerikanischen Kontinent zu erobern. Diese Kolonisierung (colonization) stellt einen Wendepunkt in der menschlichen Geschichte dar und brachte vor allem für die ursprünglichen Einwohner Amerikas - die Indianer - großes Unheil mit sich.

Mayflower


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Christoph Kolumbus

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Der italienische Seefahrer Christoph Kolumbus entdeckte 1492 einen bis dahin unbekannten Kontinent ohne es zu wissen.

Die ersten Siedler (The first settlers)

Die ersten britischen Aussiedler machten sich im Dezember 1606 auf den Weg in die Neue Welt. Erst vier Monate später erreichte ihr Schiff die Ostküste Amerikas. Von den anfangs 144 Männern und Jungen überlebten nur 104 die Seereise.

Sie gründeten im Mai 1607 die erste europäische Kolonie im Süden Amerikas und nannten sie Jamestown (heute Virginia). Doch auch das Leben in der Kolonie war nicht ungefährlich. Beinahe die Hälfte der Siedler (settlers) starb an Überarbeitung, Krankheiten wie Malaria oder Hunger.

Einige der Kolonisten wurden auch von Einheimischen (Native Americans) angegriffen und starben deshalb. Doch dank John Smith, einem der Siedler, gelang es den Überlebenden später, Kontakt zu dem Stamm der Powhatan Indians aufzunehmen und Frieden zu schließen.

1607: Gründung von Jamestown (erste europäischen Kolonie im Amerika)

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Den Siedlern gelang es, Tabak anzubauen, der mild und daher bei den Engländern sehr beliebt war. Der Verkauf von Tabak wurde zur Haupteinnahmequelle und sicherte das Überleben der Siedler.

Warum wanderten viele Engländer aus?

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts verließen viele Engländer ihr Land, um in Amerika ein neues Leben zu beginnen. Aber warum?

Die Pilgerväter (The Pilgrim Fathers)

Die Pilgrim Fathers waren die zweite englische Aussiedlergruppe, der es gelang, eine dauerhafte Siedlung (settlement) in Amerika zu gründen. Aus Angst vor religiöser Verfolgung flohen sie 1620 mit ihrem Schiff - der Mayflower - von Southhampton in die Neue Welt.

Während der Seereise verstarben zwei Passagiere und einer wurde geboren. Höre, was diese Frau von der Reise berichtet:


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1620: Ankunft der Mayflower im heutigen Massachusetts

Statt des gewünschten Ziels Virginia erreichte die Mayflower nach mehreren Monaten die Felsen von Plymouth in Massachusetts. Dort hätten sie ohne die Unterstützung eines Ureinwohners namens Squanto, der ihnen wichtige Tipps zum amerikanischen Maisanbau und Fischfang gab, wohl nicht überleben können.
Squanto konnte Englisch sprechen und vermittelte daher zwischen den Siedlern und seinem Indianerstamm, den Wampanoag. Im Herbst 1621 feierten die Pilgrim Fathers gemeinsam mit den Stammesmitgliedern die erste erfolgreiche Ernte der Kolonie, das erste Thanksgiving.

Erste Schritte zur Unabhängigkeit der amerikanischen Kolonien

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die amerikanischen Kolonisten zunehmend verärgert über die Herrschaft, die ihre alte Heimat England noch auf sie ausübte. Denn obwohl die Aussiedler weiterhin hohe Steuern zahlen mussten, hatten sie kein Mitspracherecht bei Entscheidungen der britischen Regierung.

The Boston Tea Party

Als die britische Regierung die Steuern für Waren, die sie nach Amerika brachten, erneut erhöhte und der Teehandel mit anderen Unternehmen als der East India Company verboten wurden, machte sich Widerstand breit. Die Kolonisten protestierten und schickten die Schiffe mit Tee an Bord wieder zurück. In Boston stürmten die verärgerten Protestler sogar ein Schiff und warfen dessen Ladung von 342 Kisten mit Tee über Bord. Dieser erste Protest und Widerstand gegen die britische Regierung vom 16. Dezember 1773 ist als Boston Tea Party bekannt.

1773: Boston Tea Party (Widerstand Bostoner Bürger gegen britische Kolonialpolitik)

Auf dem Weg zur Unabhängigkeit

Der Unabhängigkeitskrieg (The War of Independence)

Etwas weniger als zwei Jahre nach den ersten Protesten der amerikanischen Kolonisten in Boston, sandte die britische Regierung Soldaten aus, um die geforderten Steuern einzutreiben. Die Kolonisten kämpften jedoch gegen die britischen Soldaten und für ihre Unabhägigkeit. Von 1775 bis 1783 herrschte daher Krieg zwischen Großbritannien und den mittlerweile 13 Kolonien im Norden Amerikas. Dieser Krieg wird als Unabhängigkeitskrieg (War of Independence) oder auch als Amerikanische Revolution (American Revolution) bezeichnet.

Die Unabhängigkeitserklärung (The Declaration of Independence)

Thomas Jefferson, ein späterer Präsident Amerikas, entwarf ein wichtiges Dokument, das die Unabhängigkeit der Kolonien von England und dessen König George III. regeln sollte. Am 4. Juli 1776 stimmte der Kongress für diese Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence). Noch heute feiern die Amerikaner ihre Unabhängigkeit am 4. Juli.

1775-1783: Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg (War of Independence)
04. Juli 1776: Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung (Declaration of Independence)

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Der Independence Day ist in den USA ein wichtiger Nationalfeiertag.

Die amerikanische Verfassung und die Bill of Rights

Die Amerikanische Verfassung (The American Constitution)

Die Amerikaner gewannen den sogenannten War of Independence und zum ersten Mal in der Geschichte der Neuzeit wurde eine Republik geschaffen, deren Anführer gewählt werden sollte. Verglichen mit den alten europäischen Monarchien war das eine echte Revolution. Die Grundlage für dieses Wahlrecht bot die Amerikanische Verfassung (The American Constitution). Als erster Präsident der USA wurde 1789 George Washington gewählt.

Die Grundrechte (The Bill of Rights)

Im Jahre 1791 wurde die Amerikanische Verfassung noch durch 10 wichtige Grundrechte (Bill of Rights) ergänzt. Bis heute garantieren diese den Amerikanern unter anderem ein Recht auf Redefreiheit, Religionsfreiheit und Eigentum.

1789: George Washington wird der erste Präsident der USA.


George Washington

Go West

Die Vertreibung der amerikanischen Ureinwohner

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Die „neuen Amerikaner“ benötigten bald mehr Land, um weitere Kolonien zu errichten und die vorhandenen vergrößern zu können. Deswegen zwangen sie die amerikanischen Ureinwohner (native Americans), in den Westen auf die andere Seite der Flüsse Mississippi und Missouri zu ziehen. 1830 wurde dies sogar per Gesetz mit dem Indian Removal Act festgelegt.

Innerhalb der nächsten sieben Jahre zogen über 46.000 Ureinwohner unter unmenschlichen Bedingungen tausende Kilometer in Richtung Westen. Viele von ihnen starben bei der Reise.

1830:Indian Removal Act

Doch schon bald forderten die Weißen auch das Gebiet westlich des Mississippi und Missouri für sich, denn dort war Gold gefunden worden. Die Ureinwohner hatten keine Chance, da sie viele ihrer Leute in Kämpfen gegen die Regierungstruppen verloren hatten. Außerdem waren sie durch Hunger und Krankheiten geschwächt.

Die Zahl der Ureinwohner ging von 10 Millionen (1606) auf etwa 300.000 (1830) zurück.

Woher stammen die meisten Amerikaner ab?

Die amerikanische Gesamtbevölkerung stammt von Einwanderern aus Ländern der ganzen Welt ab. Besonders viele stammen aus Deutschland, den Britischen Inseln, Frankreich, Osteuropa und Italien. Natürlich gibt es auch viele Irischstämmige, besonders in Boston.

Wie viel Prozent der Amerikaner haben deutsche Wurzeln?

58 Millionen Amerikaner (23 Prozent der Bevölkerung) erklären, deutscher Abstammung zu sein: "Ein Viertel des US-Kuchens ist deutsch." Die Deutschstämmigen sind die größte ethnische Gruppe in Amerika - vor Iren, Engländern, Afrikanern und Italienern.

Wie viele Europäer leben in den USA?

Irreguläre Zuwanderung In den USA gibt es geschätzt mehr als zehn Millionen Menschen, die sich unerlaubt im Land aufhalten. Viele von ihnen leben bereits seit Jahrzehnten dort, sprechen Englisch, haben Familien gegründet, arbeiten und zahlen Steuern.

Wie hoch ist heute der Anteil der deutschstämmigen Amerikaner an der US Gesamtbevölkerung?

Heute hat der größte Teil der amerikanischen Bevölkerung deutsche Vorfahren. Der US-Zensus aus dem Jahr 2000 zeigt: Mehr als 49,2 Millionen der zur Jahrtausendwende 282 Millionen Amerikaner (heute sind es rund 323 Millionen) gaben an, von Deutschen abzustammen.

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