Wie viel Wasser gibt es auf der Erde? Diese Frage lässt sich nicht einfach mit einem Blick auf einen Globus beantworten. Wichtig ist nämlich vor allem die Unterscheidung zwischen Süß- und Salzwasser. Auch die Verteilung sollte berücksichtigt werden.
Die mit einem Symbol oder grüner Unterstreichung gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Kommt darüber ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision - ohne Mehrkosten für Sie! Mehr Infos.
Wie viel Wasser gibt es auf der Erde?
Unser Planet wird nicht grundlos auch "blauer Planet" genannt. Schließlich befinden sich auf der Erde große Mengen an Wasser. Aber wie viel ist es genau?
- Ungefähr zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Insgesamt gibt es auf der Erde ungefähr 1,4 Milliarden Kubikkilometer Wasser.
- Davon sind nur zirka 35 Millionen Kubikkilometer Süßwasser (2,5%). Aber auch davon ist nur ein kleiner Teil frei zugänglich, nämlich 0,3%. Der Rest befindet sich im Grundwasser oder ist im Eis gebunden, zum Beispiel in Gletschern.
- Bei über 97% der Wasservorräte der Erde handelt es sich also um Salzwasser, das sich vor allem in den Ozeanen befindet.
Wasserknappheit
Doch auch die 0,3% an verfügbarem Süßwasser sind nicht gleichmäßig auf der Erde verteilt. So gibt es Regionen, in denen Wasserknappheit ein Problem darstellt.
- Laut UNESCO herrscht Wasserknappheit, wenn die Wasserressourcen einer Region bei unter 1000 m³ pro Person liegen.
- Absolute Wasserknappheit liegt vor, wenn die Ressourcen bei unter 500 m³ pro Person sind.
- Laut UNESCO leben zirka vier Milliarden Menschen in Regionen, die mindestens einen Monat im Jahr von einer hohen Wasserknappheit betroffen sind.
- Zudem führen laut des UN-Weltwasserberichts von 2021 steigende Bevölkerungszahlen und ein Wirtschaftswachstum zu einem jährlichen Anstieg des globalen Wasserverbrauchs von ungefähr einem Prozent.
Darum sollten Sie Wasser im Wasserkocher nicht mehrmals aufkochen!
Im nächsten Praxistipp lesen Sie, was der Unterschied zwischen Meer und Ozean ist.
Aktuell viel gesucht
Aktuell viel gesucht
Ja – zumindest im normalen menschlichen Zeithorizont. In evolutionären Maßstäben sieht es anders aus. In der Eiszeit etwa lag der Meeresspiegel mehr als 100 m tiefer als heute, weil eine Menge Wasser in Form von Eis in den Gletschern der Erde gebunden war. Allerdings ist Eis ja letztlich auch nur eine feste Form von Wasser, insofern ändert das nichts an der Gesamtmenge.
Erde hat im Lauf der Zeit Wasser verloren
Wenn man aber ganz weit in die Erdgeschichte zurückblickt, dann hat die Erde im Lauf ihrer viereinhalb Milliarden Jahre offenbar Wasser verloren. Ein Teil ist ins Weltall verdampft, ein anderer Teil wurde durch plattentektonische Bewegungen ins Erdinnere befördert und dort chemisch in Minerale eingebaut.
Insgesamt schätzt man, dass es heute etwa ein Viertel weniger Wasser auf der Welt gibt als in der Frühzeit der Erde. Aber dieser Verlust spielt für die aktuellen Wasserkrisen keine Rolle.
Newsticker
Schlagzeilen, Meldungen und alles Wichtige
Die Nachrichten heute: Newsticker, Schlagzeilen und alles, was heute wichtig ist, im Überblick.
Zum Newsticker
Wissen
1332 Milliarden Kubikkilometer Wasser enthalten die Ozeane
Veröffentlicht am 01.06.2010
Woods Hole - Einer neuen Hochrechnung zufolge gibt es in den Weltmeeren 1332 Milliarden Kubikkilometer Wasser. Auf diese Zahl kommt ein Team um Matthew Charette von der Woods Hole Oceanographic Institution in Woods Hole (Massachusetts). Die Forscher hatten Satellitendaten über die Form der Ozeane ausgewertet und daraus die durchschnittliche Tiefe der Meere berechnet.
Woods Hole - Einer neuen Hochrechnung zufolge gibt es in den Weltmeeren 1332 Milliarden Kubikkilometer Wasser. Auf diese Zahl kommt ein Team um Matthew Charette von der Woods Hole Oceanographic Institution in Woods Hole (Massachusetts). Die Forscher hatten Satellitendaten über die Form der Ozeane ausgewertet und daraus die durchschnittliche Tiefe der Meere berechnet. Diese wird nun mit 3682,2 Metern angegeben, das ist zwischen 21 und 51 Meter weniger als bisher. Zusammen mit der Fläche lässt sich dann das Volumen berechnen. Die Analyse ist im Journal "Oceanography" nachzulesen. Der neue Wert weicht überraschend wenig von einer der ersten Kalkulationen des Forschers John Murray aus dem Jahr 1888 ab, notieren die Forscher: Murray kam auf 1349 Milliarden Kubikkilometer Wasser. Das ist eine Abweichung von gerade 1,2 Prozent. Dabei musste Murray noch schwere Gewichte an Seilen in die Tiefe lassen, um die Wassermassen zu vermessen. Die Forscher von heute profitieren von immer besseren Satellitendaten. Die Karten dieser künstlichen Erdtrabanten sind zunehmend höher aufgelöst. Damit zeigen sich auch Gebirge und Berge am Grund der Ozeane besser, sodass sich das Volumen feiner berechnen lässt. Die neuen Daten berücksichtigen fast alle Ozeane, mit Ausnahme einiger Regionen um die Arktis. dpa