Wie sieht es aus wenn man betrunken ist?

  1. Home
  2. Wirkung & Folgen
  3. Betrunken sein

Stehendes Cocktailglas, aus dem lilane Flüssigkeit und Eiswürfel fliegen

JamesBrey / Getty Images

Betrunken

Was passiert beim Trinken mit mir? Warum fühlt sich angetrunken alles lustiger an? Und wann wird's gefährlich? Eine Promillereise durch einen Abend.

„Betrunken sein“ bedeutet laut Duden „von Alkohol berauscht sein“. Dieser „Rausch“ beginnt schon nach dem ersten Getränk – der Alkohol verändert schnell dein Bewusstsein. Ab 0,8 Promille bist du völlig betrunken. Doch schauen wir uns einmal an, was eigentlich bei einer bestimmten Promillezahl im Körper passiert.

0,1 Promille: Beschwipst und angeheitert

Je nachdem, wie du Alkohol verträgst, kannst du schon nach einem Glas Sektbeschwipst sein.

Ab 0,1 Promille fühlst du dich in der Regel etwas selbstbewusster, lustiger und kontaktfreudiger Das klingt erst einmal gar nicht so schlecht, doch Alkohol hat bereits jetzt weitere „Nebenwirkungen“, die gefährlich für dich werden können.

So kannst du schon jetzt Entfernungen nicht mehr richtig einschätzen. Fahr deshalb lieber nicht mehr mit dem Auto oder Fahrrad, sondern nimm ein Taxi oder geh zu Fuß zum Club.

0,3 Promille: Laberflash und neue Bekanntschaften

Nach dem zweiten Glas Sekt wirst du noch gesprächiger. Der Laberflash setzt ein und sorgt dafür, dass du schon auf dem Weg in den Club an jeder Straßenecke Leute ansprichst.

Klar im Kopf bist du schon lange nicht mehr, denn bei 0,3 Promille lassen Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen nach. Deine Kritikfähigkeit sinkt und die Risikobereitschaft steigt. Außerdem fällt es dir jetzt schon schwerer, scharf zu sehen. Die Leute, die du unterwegs lachend ansprichst, entsprechen also nicht unbedingt deinem wahren Geschmack.

Auch beliebt in diesem Stadium: der oder dem Ex betrunken schreiben. Keine gute Idee!

0,5 Promille: Aggressiver und ein bisschen blinder

Zum Sekt trinkst du noch ein kleines Bier und dein Promillewert steigt weiter. Jetzt siehst du etwa 15 Prozent schlechter als noch zu Beginn des Abends. Davon merkst du vielleicht bewusst nicht viel, während du beim Tanzen an deinem Bier nippst. Es ist aber schon merklich schwieriger, die Getränkekarte an der Bar zu lesen.

Auch das Hören und das Einschätzen von Geschwindigkeiten einschätzen funktioniert nicht mehr richtig. Ups, und schon rempelt dich jemand im Vorbeigehen an. Jetzt bloß nicht aggressiv werden und einen Streit anfangen. Denk dran: Du bist gerade viel reizbarer als im nüchternen Zustand. So ein Rempler ist doch halb so wild (und war vieleicht auch gar keine Absicht)!

0,8 Promille: Du bist betrunken und das sieht man auch

Nach einem weiteren kleinen Bier oder einem doppelten Schnapps ist es quasi unmöglich, deinen Rausch noch zu verstecken. Jede*r sieht schon von außen deinen Tunnelblick. Auf einer Linie geradeaus laufen oder jemandem genau in die Augen gucken? Schwierig bis unmöglich.

Tatsächlich ist dein Blickfeld um etwa ein Viertel eingeschränkt und deine Reaktionen um 30 bis 50 Prozent verzögert. Schon mal versucht, in dem Zustand eine Nachricht zu schreiben? Das bleibt auch mit zusammengekniffenen Augen schwer. Beim Tippen das Gleichgewicht zu halten, ist eine zusätzliche Herausforderung.

Siehst du Leute, die gerade auf die klebrig-nasse Theke klettern, um dort zu tanzen? Manche Menschen werden eben in diesem Stadium euphorisch, enthemmt und überschätzen sich – eine gefährliche Kombination. Hör spätestens jetzt besser auf zu trinken und steig auf Wasser oder andere alkoholfreie Getränke um.

1,0 bis 2,0 Promille: Verwirrt im Vollrausch

Jetzt fällt vor allem das räumliche Sehen noch schwerer. Wer so viel getrunken hat, ist verwirrt und zeigt deutliche Störungen von Sprache, Reaktionsvermögen, Gleichgewichtssinn und Orientierung. Kritikfähigkeit ist in diesem Stadium auch nicht mehr vorhanden.

Du siehst es an der Person, die dich vor der Toilette lallend anflirtet und dabei schon nicht mehr gerade stehen kann. Dieses Verhalten kann ein Anzeichen für eine Alkoholvergiftung sein!

  • Nachtschicht: Die Notärztin

    Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Cookies von YouTube.

    Nachtschicht: Die Notärztin

    1:07

2,0 bis 3,0 Promille: An der Schwelle zur Ohnmacht

Auf der Clubtoilette ist eine Tür schon seit Ewigkeiten versperrt. Erst sind Würgegeräusche zu hören, dann ist es still. Auf Klopfen reagiert lange keiner. Wahrscheinlich ist der oder die Betrunkene einfach eingeschlafen?

Das ist gefährlich, denn im sogenannten Betäubungsstadium können Betrunkene kaum noch reagieren oder ihre Bewegungen kontrollieren. Durch Erbrechen versucht der Körper, zumindest den Alkohol im Magen loszuwerden. Gleichzeitig erschlaffen die Muskeln, weswegen man sich selbst nicht mehr aufraffen kann.

Das sieht nach einem Notfall aus – ruf besser sofort den Krankenwagen, um zu helfen!

Ab 3,0 Promille: Lebensgefahr möglich!

Schon bei eher geringen Promillezahlen  bist du vor Fehlern und Unfällen nicht mehr sicher. Ab 3,0 Promille bist du aber in echter Lebensgefahr.

Wer so viel Alkohol im Blut hat – oft durch eine Menge Hochprozentiges wie Wodka in sehr kurzer Zeit – liegt bewusstlos in der Ecke und reagiert nicht mehr. Eine flache Atmung und, dass die Personen nicht mehr ansprechbar ist, zeigen: Es ist ernst.

Eine solche Alkoholvergiftung kann Lähmungen, ein Koma oder plötzlichen Atemstillstand und Tod zur Folge haben. Lass es deswegen nie soweit kommen und bleib zur Sicherheit im Limit.

Wie kann man sehen ob man betrunken ist?

Anzeichen im Auftreten.
Lang anhaltender Duft oder Geruch. Wenn ein Kunde nach Alkohol riecht, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass der Kunde betrunken ist. ... .
Errötete Wangen. ... .
Visuelle Müdigkeit. ... .
Lallende Aussprache. ... .
Wiederholung. ... .
Schwankend. ... .
Geschwächter Hörsinn. ... .
Unfähigkeit, das richtige Kleingeld zu zählen..

Wie verändert man sich wenn man betrunken ist?

Wie erwartet veränderte sich die Selbsteinschätzung der Teilnehmer unter Alkoholeinfluss im Vergleich zu einer Vorbefragung. Sie erlebten sich beschwipst als weniger gewissenhaft, offen und verträglich, außerdem emotional stabiler und extravertierter als im nüchternen Zustand.

Wird man durch Alkohol offener?

Dass Alkohol das Wesen von Menschen beeinflusst, sie offener macht, risikofreudiger und leider auch etwas langsamer im Denken, das weiß man schon seit den späten 60er-Jahren. Trotzdem, so die Forscher, habe es bislang keine einzige Untersuchung dazu gegeben, ob es unterschiedliche Typen von Betrunkenen gibt.