Wie schwer ist es Offizier zu werden

Die Bundeswehr leistet unterschiedliche Unterstützungsmaßnahmen. Dabei ist die Bundeswehr in folgenden Ländern aktiv im Einsatz: Kosovo, Libanon, Horn von Afrika und angrenzende Seegebiete, Mali, Senegal, Afghanistan, Nordirak, Mittelmeer, Nahost

In der Laufbahn der Offiziere können Soldaten und Soldatinnen verschiedene Richtungen einschlagen. Die Offiziere des Truppendienstes tragen als Vorgesetzte und Ausbilder früh Verantwortung und sind unmittelbar in den Kompanien, auf Schiffen und in Geschwadern eingesetzt. Sie führen und erziehen die ihnen anvertraute Truppe und bilden sie aus. Neben dem unmittelbaren Kontakt zu den Soldaten zählen auch Verwaltungsaufgaben zum Tagesgeschäft: Befehle schreiben, Ausbildungen planen, Beurteilungen verfassen oder Material verwalten.

Angehörige der Laufbahn der Offiziere, die ein Medizin-, Zahn- oder Tiermedizinstudium absolviert haben, können als Arzt/Ärztin beziehungsweise als Veterinärmediziner/ -in in der Bundeswehr tätig sein. Wer ein abgeschlossenes Pharmaziestudium besitzt, kann bei der Bundeswehr Apotheker oder Apothekerin werden. Das Studium selbst können die Offiziere im Sanitätsdienst entweder in ihrer Dienstzeit an einer zivilen Universität absolvieren oder sie kommen bereits fertig ausgebildet zur Bundeswehr.

Mit einem Wechsel in die Laufbahn der Offiziere können Unteroffiziere mit Portepee Offiziere im militärfachlichen Dienstes werden. Diese Fachleute spezialisieren sich auf einen Bereich, wie zum Beispiel Personalwesen, Informationstechnik oder Kraftfahrzeug- und Elektrotechnik.

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Ob als Pilotin bzw. Pilot eines Kampfflugzeuges, als nautische Offizierin bzw. nautischer Offizier auf einem Schiff oder als Zugführerin bzw. Zugführer in einer Panzerkompanie: Als Offizierin bzw. Offizier tragen Sie als Vorgesetzte bzw. Vorgesetzter die Verantwortung für die Ausbildung, Führung und Erziehung der Ihnen anvertrauten Soldatinnen und Soldaten. Sie sind für die Planung, Organisation und Durchführung der allgemeinmilitärischen und militärfachlichen Ausbildung sowie militärischer Übungen und Einsätze zuständig. Dabei vermitteln Sie die erforderliche soldatische und fachliche Professionalität für alle mit dem Soldatenberuf verbundenen Herausforderungen. Vom Dienst in der Kaserne bis zum Auslandseinsatz: Neben fachlicher Expertise benötigen Sie vor allem pädagogisches Geschick und Durchsetzungsvermögen.

Du hast Dich beworben und jetzt eine Einladung zum Eignungstest bekommen. Das ist schon mal ein gutes Zeichen! Denn offensichtlich ist der Bund der Ansicht, dass Du qualifiziert genug bist, um am Auswahlverfahren teilzunehmen.

Doch mit der Einladung stehen gleich die nächsten Fragen im Raum: Ist der Bundeswehr Einstellungstest schwer? Was muss ich können? Und was kommt eigentlich dran? Soviel vorweg: Ein Spaziergang wird der Eignungstest sicher nicht. Aber es ist machbar! Was Du zum Einstellungstest wissen solltest, erklären wir Dir in diesem Beitrag.

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Soldat, Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst: Was die beruflichen Möglichkeiten angeht, bietet die Bundeswehr so viel wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn es gibt nicht nur unterschiedliche Laufbahnen, sondern gleichzeitig auch über 1.000 verschiedene Berufe. Und Dein bisheriger Werdegang ist nur ein Aspekt unter vielen. Du kannst Dich zwar als Schüler mit einem guten Schulabschluss bewerben. Aber genauso stehen Dir viele Wege offen, wenn Du schon berufliche Erfahrung mitbringst, als Wiedereinsteller zurückkommen willst – oder andersherum weder einen Schulabschluss noch eine Berufsausbildung hast. Was am Ende zählt, ist nämlich Deine Eignung.

Nun entsteht durch Deine Bewerbung zwar ein erster Eindruck. Ob Du charakterlich und körperlich für den Dienst bei den Streitkräften geeignet bist, lässt sich aus Deinen Unterlagen aber kaum herauslesen. Und genau deshalb führt die Bundeswehr einen Einstellungstest durch. Er prüft Dich in vielerlei Hinsicht – und bringt so Deine Eignung ans Licht.

Wo der Bundeswehr Einstellungstest stattfindet

Wo Dein Eignungstest stattfindet, hängt in erster Linie davon ab, für welche Laufbahn und welchen Bereich Du Dich beworben hast. Außerdem spielt Dein Wohnort eine Rolle. Es ist nämlich so:

  • Jedem Bundesland ist ein sogenanntes Karrierecenter zugeordnet. Und in dem Karrierecenter, das für Dein Bundesland zuständig ist, nimmst Du am Eignungstest teil, wenn Du die Laufbahn der Mannschaften, der Unteroffiziere und der Feldwebel einschlagen willst. Ein Karrierecenter ist auch dann zuständig, wenn Du Freiwilligen Wehrdienst leisten möchtest. Denn diesen Wehrdienst absolvierst Du in der Mannschaftslaufbahn. Außerdem prüft Dich ein Karrierecenter, wenn Du den mittleren Dienst anstrebst.
  • Als Bewerber für eine Berufsausbildung im zivilen Bereich legst Du Deinen Einstellungstest in einem Dienstleistungszentrum ab.
  • Willst Du die Offizierslaufbahn einschlagen, kommst Du für den Eignungstest in die Mudra-Kaserne in Köln. Hier ist nämlich das Assessmentcenter für Führungskräfte der Bundeswehr untergebracht. Dieses Center kümmert sich außerdem um das Auswahlverfahren von Bewerbern, die in den gehobenen oder den höheren Dienst einsteigen wollen. Dein Wohnort ist dabei egal.
  • Möchtest Du zur Marine, findet Dein Einstellungstest im Karrierecenter in Wilhelmshaven statt. Auch das gilt unabhängig von Deinem Wohnort.

Die Anschrift mit Kontaktdaten von Deinem Prüfungsort findest Du im Einladungsschreiben. Und neben einer Wegbeschreibung liegt der Einladung ein Gutschein für ein Zugticket bei. Für Deine Fahrt zum Test kannst Du den Gutschein dann einlösen. So entstehen Dir keine Fahrtkosten.

Wie lange der Eignungstest dauert

Du kannst Dir sicher denken, dass die Testverfahren nicht ganz gleich sind. Als Feldwebel oder Offizier hast Du schließlich eine andere Position und eine deutlich größere Verantwortung, als wenn Du zum Beispiel ein paar Monate lang freiwillig Wehrdienst leistest. Und wenn Du beispielsweise zur Luftwaffe oder in den Sanitätsdienst willst, spielen andere Themen eine Rolle als bei einem zivilen Job in der Wehrverwaltung.

Alles in allem verteilen sich die verschiedenen Abschnitte vom Einstellungstest aber in aller Regel auf zwei Tage. Während Deiner Teilnahme am Test übernachtest Du kostenfrei in der Kaserne. Für Deine Verpflegung ist ebenfalls gesorgt. Viel Gepäck brauchst Du für Deinen Aufenthalt nicht. Deine Sportsachen, Wechselkleidung und vielleicht noch ein paar persönliche Dinge reichen aus.

Möchtest Du im zivilen Bereich arbeiten, verteilt sich das Auswahlverfahren ebenfalls auf zwei Tage. Allerdings folgen die beiden Testtage nicht direkt aufeinander. Stattdessen absolvierst Du zunächst den schriftlichen Test und – je nach Beruf – ein paar weitere Prüfungen. Hast Du dabei gut abgeschnitten, lädt Dich die Bundeswehr einige Zeit später zum Vorstellungsgespräch ein.

Welche Abschnitte das Auswahlverfahren umfasst

Wie schwer ist es Offizier zu werden

Das Auswahlverfahren setzt sich aus mehreren Teilen zusammen.

Der Einstellungstest soll ans Licht bringen, ob Du zur Truppe passt – und die Truppe zu Dir. Außerdem geht es um Deine intellektuelle, körperliche und charakterliche Eignung für Deine gewünschte Verwendung. Anders ausgedrückt heißt das: Durch den Einstellungstest will die Bundeswehr herausfinden, ob und wie Deine berufliche Zukunft bei den Streitkräften aussehen könnte.

Um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, musst Du verschiedene Tests absolvieren. Dabei richten sich die Inhalte und auch der Umfang vom Test zwar danach, wofür Du Dich beworben hast. Trotzdem bleibt der grundlegende Ablauf gleich.

Die einzelnen Bausteine der Eignungsprüfung schauen wir uns gleich an. Vorab aber noch ein Hinweis: Die Reihenfolge, in der Du die einzelnen Prüfungen ablegst, kann unterschiedlich sein. Das liegt daran, dass an Deinem Termin mehrere andere Bewerber anwesend sind. Deshalb werdet ihr in kleine Gruppen aufgeteilt. Und während Du mit Deiner Gruppe zum Beispiel mit der schriftlichen Prüfung beginnst, geht es für eine andere Bewerbergruppe zuerst zur ärztlichen Untersuchung. Eine weitere Bewerbergruppe fängt währenddessen mit dem Sporttest an. Auf diese Weise sind die Wartezeiten zwischen den einzelnen Stationen kürzer.

Der schriftliche Eignungstest

Der schriftliche Einstellungstest gehört immer zum Auswahlverfahren dazu. Je nach Laufbahn und Verwendung besteht der schriftliche Teil entweder nur aus einem Computertest oder aus einem PC-Test und einem Aufsatz.

Der Aufsatz

Musst Du bei Deinem Einstellungstest einen Aufsatz schreiben, läuft es im Prinzip so, wie Du es aus der Schule kennst. Du bekommst drei Themen und kannst Dir ein Thema davon aussuchen. Dann schreibst Du – ganz klassisch mit Stift und Papier – Deinen Text. Der Aufsatz ist Bestandteil vom schriftlichen Einstellungstest in der Laufbahn der Offiziere und bei Bewerbern für eine zivile Laufbahn.

Der Computertest

Anders als der Aufsatz, der nur bei bestimmten Verwendungen auf dem Programm steht, hast Du den Computertest immer vor Dir. Der Computertest der Bundeswehr wird auch CAT-Test genannt. CAT ist die Abkürzung für Computer-Assistierte Testung. Dabei gliedert sich der CAT-Test in verschiedene Abschnitte. Wie schon erwähnt, hängen die Inhalte von Deinem Wunschberuf ab. Grundsätzlich solltest Du aber auf Fragen und Aufgaben aus folgenden Bereichen vorbereitet sein:

  • Deutsch – und hier vor allem Rechtschreibung und Wortschatz
  • Mathe
  • Fachwissen – je nach Beruf zum Beispiel aus Fächern wie Physik, Technik oder Biologie
  • Allgemeinbildung und Wissen zur Bundeswehr
  • Logisches Denken, unter anderem mit Matrizen
  • Konzentrationsvermögen
  • Reaktion
  • Psychologischer Test mit Fragen zu Deiner Persönlichkeit und Deinen Ansichten

Das adaptive Testverfahren

Die Aufgaben beim Computertest sind Multiple-Choice-Fragen. Du musst selbst keine Antworten formulieren, sondern die richtige Lösung aus den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten auswählen.

Eine Besonderheit ist aber, dass die Bundeswehr mit einem adaptiven Testverfahren arbeitet. Dadurch passt sich der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben an Deine Fähigkeiten an. Wie das geht? Gibst Du eine richtige Antwort, ist die nächste Aufgabe etwas schwieriger. Löst Du eine Frage falsch, folgt eine etwas leichtere Aufgabe. So lässt sich recht schnell ermitteln, wie es um Deine persönlichen Fähigkeiten steht. Denn durch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade zeigt sich, ob Du die Antwort wirklich wusstest – oder nur richtig geraten hast und bei einer ähnlich schweren Frage falsch liegst.

Je nachdem, welche Laufbahn Du einschlagen willst, dauert der Computertest zweieinhalb bis vier Stunden. Dazwischen gibt es kurze Pausen. Und wenn Du den CAT-Test und eventuell den Aufsatz hinter Dir hast, ist der schriftliche Teil vom Einstellungstest geschafft.

Die praktische Prüfung

Der praktische Abschnitt vom Einstellungstest umfasst in erster Linie einen Sporttest. Dieser Sporttest heißt offiziell Basis Fitness Test der Personalgewinnung, oder kurz BFT PersG. Du hast dabei drei Stationen vor Dir.

1. Station: 11 x 10 Meter-Sprinttest

Den Anfang beim Sporttest macht ein Sprinttest. Als Mischung aus Pendellauf und Geschicklichkeitstest geht es hier um Deine Schnelligkeit und Deine Koordination. Der Ablauf ist so:

  • Du legst Dich bäuchlings auf eine Matte. Deine Beine sind ausgestreckt, Deine Arme liegen neben Deinem Oberkörper. Du liegst also ganz flach und Dein Blick geht nach vorne.
  • Nach dem Startkommando springst Du so schnell wie möglich auf und sprintest zehn Meter geradeaus. Als Wendepunkt ist eine Pylone aufgestellt.
  • Um die Pylone läufst Du herum und rennst anschließend zur Matte zurück.
  • Die Matte läufst Du von einer Außenseite her an. Dann legst Du Dich wieder bäuchlings auf die Matte und klatscht Deine Hände auf dem Rücken zusammen.
  • Das war die erste Runde. Und diesen Ablauf wiederholst Du noch vier weitere Male.
  • Nach fünf kompletten Runden richtest Du Dich ein letztes Mal auf und sprintest bis zur Pylone. Ist der elfte Sprint geschafft, stoppt der Prüfer Deine Zeit.

Den ganzen Durchlauf musst Du in weniger als 60 Sekunden schaffen. Brauchst Du länger als eine Minute, hast Du den Sprinttest nicht bestanden. Andersherum ist Deine Wertung natürlich umso besser, je schneller Du bist.

2. Station: Klimmhang-Test

Nach dem Sprinttest geht es mit einer Kraftübung weiter. Dafür ist ein Reck aufgebaut. Und an diesem Reck nimmst Du die Endposition von einem normalen Klimmzug ein. Dabei greifst Du die Reckstange ungefähr schulterbreit im Kammgriff. Du musst Dich aber nicht nach oben ziehen. Denn als Starthilfe steht ein kleiner Kasten unter der Reckstange.

Hast Du die richtige Position eingenommen, läuft Deine Zeit. Gemessen wird solange, bis Du soweit nach unten absinkst, dass Dein Kinn tiefer ist als die Reckstange. Als Mindestanforderung bei dieser Übung gilt, dass Du die Position fünf Sekunden halten musst.

3. Station: 3.000 Meter-Fahrrad-Ergometer-Test

Die letzte Aufgabe vom BFT testet Deine Ausdauer. Du sitzt dafür auf einem Fahrrad-Ergometer und musst drei Kilometer radeln. Und für diese Strecke hast Du höchstens sechseinhalb Minuten Zeit.

Der Widerstand beim Fahrradergometer ist auf 130 Watt voreingestellt. Belässt Du es bei dieser Leistung und trittst mit gut 85 Umdrehungen pro Minute in die Pedale, kommst Du rechtzeitig ins Ziel. Du kannst die Einstellung aber jederzeit verändern. Eine höhere Leistung führt dazu, dass Du mit jeder Umdrehung mehr Meter zurücklegst. Allerdings ist das Radeln durch den größeren Widerstand natürlich auch anstrengender. Senkst Du Leistung, musst Du viel schneller strampeln. Denn weil Du weniger Strecke pro Umdrehung zurücklegst, reicht Dir andernfalls die Zeit nicht aus.

Hast Du Dich bei der Feuerwehr beworben, erwartet Dich vor dem Sporttest noch eine Zusatzübung. Sie findet auf dem Schwebebalken statt. Deine Aufgabe besteht darin, einmal über den Balken zu laufen, umzukehren, in der Mitte vom Schwebebalken drei Schritte rückwärts zu gehen und dann herunterzuspringen. Dafür hast Du maximal 31 Sekunden Zeit. Durch die Übung testet die Bundeswehr Dein Gleichgewicht und Deine Trittsicherheit.

Beim Sporttest musst Du bei allen Disziplinen zumindest die Minimalanforderungen schaffen. Das gilt unabhängig davon, ob Du ein Mann oder eine Frau bist. Bessere Leistungen werden aber selbstverständlich mit einer besseren Note belohnt. Schaffst Du bei einer Station die Mindestanforderung nicht, hast Du den Sporttest nicht bestanden. Allerdings kannst Du den Sporttest innerhalb von sechs Monaten wiederholen. Vorausgesetzt, Du bist tatsächlich nur am BFT gescheitert und hast ansonsten alle anderen Testteile erfolgreich gemeistert.

Ein Wort zum Basis Fitness Test und zum Physical Fitness Test

Lass Dich nicht verwirren, wenn Du auf eine andere Version vom Basis Fitness Test triffst – nämlich mit einem Lauf über 1.000 Meter als dritte Übung. Denn das ist der normale Bundeswehr Sporttest, den alle aktiven Soldaten einmal im Jahr ablegen, um ihre körperliche Leistungsfähigkeit nachzuweisen. Bekommst Du eine Zusage, wirst Du den BFT mit dem 1.000-Meter-Lauf bald ebenfalls machen. Nämlich sowohl am Anfang als auch am Ende der Grundausbildung. Beim Einstellungstest ist aber der Fahrradergometer-Test Deine Konditionsübung. Das ist übrigens auch der Grund, warum der Sporttest im Auswahlverfahren den Zusatz “Personalgewinnung” hat.

In Büchern, Erfahrungsberichten und anderen Beiträgen online, die schon etwas älter sind, wird Dir eine Sportprüfung namens Physical Fitness Test – kurz PFT – begegnen. Mit einem Pendellauf, dem Standweitsprung, Sit-Ups, Liegestütze und dem Cooper-Test beinhaltet der PFT fünf Disziplinen. Und früher war der Physical Fitness Test der Sporttest, den Bewerber und Soldaten ablegten. Vor einigen Jahren wurde der PFT aber flächendeckend durch den BFT ersetzt. Wenn Du irgendwo liest, dass Du beim Eignungstest am Physical Fitness Test teilnimmst, ist diese Information also veraltet. Denn der PFT wird in den letzten Jahren nicht mehr durchgeführt.

Weitere Bestandteile vom praktischen Eignungstest

Manchmal beinhaltet der praktische Eignungstest noch weitere Prüfungen. Eine kurze Arbeitsprobe oder eine Art Mini-Praktikum zum Beispiel. Vor allem wenn Du Dich für eine Berufsausbildung oder eine Tätigkeit im zivilen Bereich bewirbst, ist das oft so.

Der mündliche Teil vom Einstellungstest

Auch ein mündlicher Abschnitt gehört zum Auswahlverfahren. Und hier bildet das Vorstellungsgespräch das Kernelement. Nimmst Du am Einstellungstest für angehende Feldwebel oder Offiziere teil, kommt für Dich außerdem eine Gruppensituation dazu. Und als Bewerber für die Offizierslaufbahn findet dann noch eine Studienberatung statt.

Das Vorstellungsgespräch

Im Zusammenhang mit dem Bewerbungsgespräch im Rahmen des Auswahlverfahrens ist oft auch von einem psychologischen Gespräch die Rede. Ein Grund dafür ist, dass Du das persönliche Gespräch meist mit einem Psychologen führst. Daneben ist im Normalfall ein Vertreter des Militärs mit einem höheren Dienstgrad dabei, zum Beispiel ein Offizier. Ein anderer Grund ist, dass es im Vorstellungsgespräch um Deine Persönlichkeit, Deinen Charakter und Deine Motivation geht. Deshalb werden Dir auch ein paar psychologische Fragen gestellt. Und als dritter Grund kommt dazu, dass der Psychologe das Gespräch auswertet und ein Persönlichkeitsprofil erstellt. Auf dieser Basis empfiehlt er dann eine Laufbahn für Dich.

Das klingt jetzt alles ziemlich kompliziert. Tatsächlich unterscheidet sich das persönliche Interview aber letztlich nicht von einem ganz normalen Bewerbungsgespräch. Das heißt: Die Prüfer werden Fragen zu Deinem bisherigen Werdegang und Deiner Biographie stellen. Außerdem werden sie Dich zu Deinen Interessen, Deinen Stärken, Deinen Schwächen und anderen Eigenschaften befragen. Und sie werden von Dir wissen wollen, warum Du zur Bundeswehr willst und warum Du Dich ausgerechnet für diese Tätigkeit in dieser Laufbahn entschieden hast. Deine beruflichen Ziele und Dein Wissen über die Bundeswehr werden genauso Thema sein wie kritische Aspekte. Auslandseinsätze, der Gebrauch von Waffen, die Risiken des Soldatenberufs oder der Dienst an bundesweiten Standorten sind Beispiele dafür.

Das Vorstellungsgespräch zielt auf Deine persönliche und charakterliche Eignung für den Dienst bei der Bundeswehr ab. Die Prüfer wollen das Bild, das sich aus Deiner Bewerbung und Deinen bisherigen Testergebnissen ergibt, richtig einordnen und vervollständigen. So entsteht am Ende Dein persönliches Profil. Dieses Profil wiederum ist die Grundlage für die Einschätzung, welche Laufbahn und welche Verwendung optimal zu Dir passt.

Das Gruppensituationsverfahren

Feldwebel und Offiziere gehören zum Führungspersonal der Bundeswehr. Sie brauchen deshalb Durchsetzungsvermögen, kommunikatives Geschick und ein sicheres Auftreten. Sie müssen Situationen schnell erfassen und flott Entscheidungen treffen können. Genauso brauchen sie aber auch Teamgeist und die Bereitschaft, mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten. Ob Du als Bewerber in der Feldwebel- und Offizierslaufbahn solche Eigenschaften mitbringst, zeigt sich im sogenannten Gruppensituationsverfahren.

Dieser mündliche Test gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil besteht aus Gruppenaufgaben. Zusammen mit zwei oder drei anderen Bewerbern musst Du dabei Aufgaben bearbeiten. Bei den Gruppenaufgaben kann es sich zum Beispiel um eine Diskussion zu einem bestimmten Thema handeln. Oder ihr werdet mit einer problematischen Situation konfrontiert, für die ihr eine Lösung finden müsst.

Der zweite Teil sieht einen Kurzvortrag vor. Dafür bekommst Du ein Thema genannt. Nach etwas Vorbereitungszeit führst Du Deine Gedankengänge dann vor Deiner Gruppe aus.

Die Studienberatung

Als Offiziersanwärter absolvierst Du eine militärische Ausbildung und gleichzeitig ein Studium. Du lernst also zwei Berufe auf einmal, nämlich zum einen den Beruf des Offiziers und zum anderen einen akademischen Beruf. Welcher akademische Beruf es wird, soll die Studienberatung beim Einstellungstest klären.

Der zuständige Bundeswehr-Mitarbeiter arbeitet dafür mit einem speziellen Computerprogramm. Dort trägt er Deinen Schulabschluss, Deine Schulnoten und Deine Ergebnisse vom Eignungstest ein. Diese Angaben werden zu einem Profil zusammengefasst und mit den Studiengängen abgeglichen, die bei der Bundeswehr möglich sind. Auf dieser Basis kann Dir der Mitarbeiter dann einen passenden und freien Studienplatz anbieten.

Die ärztliche Untersuchung

Eine stabile Gesundheit ist für die Tätigkeit als Soldatin oder Soldat unverzichtbar. Dass Du fit bist, stellst Du beim Sporttest unter Beweis. Und ob Du die gesundheitlichen und körperlichen Voraussetzungen mitbringst, zeigt sich bei der ärztlichen Untersuchung. Sie heißt deshalb auch Eignungsuntersuchung. Vielleicht ist Dir das Ganze als sogenannte Musterung ein Begriff.

Der medizinische Check setzt sich jedenfalls aus verschiedenen Teiluntersuchungen zusammen. Dazu zählen ein Seh-, ein Hör- und ein Drogentest. Dein Gewicht und Deine Größe werden ermittelt, Dein BMI wird ausgerechnet und Dein Blutdruck wird gemessen. Der Arzt hört Deine Lunge ab, überprüft Deine Körperhaltung und testet die Beweglichkeit Deiner Gelenke. Außerdem bespricht er mit Dir Allergien, Vorerkrankungen und andere Punkte in Deiner Krankengeschichte.

Insgesamt geht es bei der ärztlichen Untersuchung um zwei Sachen. Nämlich einerseits um Deinen Gesundheitszustand und Deine körperliche Verfassung im Allgemeinen. Und andererseits um die besonderen Voraussetzungen, die die verschiedenen Verwendungen erfordern. Deshalb steht nach der medizinischen Untersuchung fest, ob Du grundsätzlich Soldatin oder Soldat kannst und ob Du aus gesundheitlichen oder körperlichen Grünen für gewisse Tätigkeiten ausscheidest.

Wenn Du alle Stationen erfolgreich durchlaufen hast

Nach dem Vorstellungsgespräch wertet der Psychologe das Interview aus. Dann ruft er Dich wieder herein und erklärt Dir, welche Laufbahn er für Dich empfiehlt. Ist alles optimal gelaufen, wird er Dich in Deinem Berufswunsch bestätigen. Genauso ist aber denkbar, dass der Psychologe eine andere militärische Laufbahn für die bessere Lösung hält. Oder dass er Dir erst einmal den Freiwilligen Wehrdienst ans Herz legt. Vielleicht rät er Dir auch, im zivilen Bereich einzusteigen und später eventuell in den militärischen Bereich zu wechseln.

Kannst Du Dich mit dem Vorschlag des Psychologen anfreunden, gehst Du zur Einplanung. Dort erwartet Dich ein Mitarbeiter, dem alle Deine Unterlagen und sämtliche Testergebnisse vorliegen. Auf Basis dieses Profils macht Dir der Einplaner dann ein Angebot. Natürlich wird er dabei versuchen, Deine Wünsche zu berücksichtigen. Aber er muss eben auch Deine Eignung und den Bedarf der Bundeswehr im Blick behalten. Doch keine Sorge: Der Einplaner kann in aller Regel auf verschiedene Dienstposten zurückgreifen, die für Dich in Frage kommen. Du kannst dann direkt zuschnappen, wenn etwas für Dich dabei ist. Oder Du lässt Deine Daten speichern und entscheidest Dich später.

Und wenn vorher schon Schluss ist?

Natürlich kann es passieren, dass Du es erst gar nicht bis zur Einplanung schaffst. Das setzt nämlich voraus, dass Du alle einzelnen Abschnitte vom Bundeswehr Auswahlverfahren bestanden hast. Haben Deine Leistungen bei einer Prüfung nicht ausgereicht, bist Du bei diesem Einzeltest und damit gleichzeitig beim gesamten Einstellungstest durchgefallen. Das wird Dich vielleicht ärgern oder Du wirst enttäuscht sein. Aber die Welt geht davon nicht unter. Denn Du kannst Dich neu bewerben und den Test wiederholen.

Wie Du Dich auf den Eignungstest vorbereiten kannst

Du kannst für alle Abschnitte vom Bundeswehr Einstellungstest gezielt üben. Dazu gehört zunächst einmal, dass Du Dich über den Ablauf und die Bausteine vom Einstellungstest informierst. So weißt Du nämlich, was auf Dich zukommt. Wir haben viele Beiträge für Dich vorbereitet, in denen Du ausführliche Informationen über die Inhalte der Testverfahren in den verschiedenen Laufbahnen und Berufen nachlesen kannst. Natürlich findest Du auch an anderer Stelle online weitere Informationen. Auf der Webseite und der speziellen Karriere-Seite der Bundeswehr, in Foren, in Facebook Gruppen und auf weiteren Seiten zu diesem Thema zum Beispiel.

Die beste Vorbereitung auf den schriftlichen Einstellungstest ist, wenn Du Übungsaufgaben löst. Dabei ist entscheidend, dass Du Dich mit den Aufgabentypen vertraust machst. Hast Du das Schema hinter den Fragen einmal durchschaut, weißt Du nämlich, worauf Du beim Lösen achten musst. Einen ersten Eindruck vom Computertest vermittelt Dir der Assessment Trainer der Bundeswehr. Ausführlicher kannst Du auf unserer Seite üben. Wir stellen Dir jede Menge Übungsaufgaben und Online-Tests zu allen Themenbereichen zur Verfügung. Hilfreich sind auch Bücher, die sich mit Einstellungstests beschäftigen. Dabei kannst Du ruhig auch zu Büchern greifen, die sich mit den Auswahlverfahren der Polizei, der Feuerwehr oder vom Zoll beschäftigen. Denn die Aufgaben hier sind ähnlich.

Bei Deiner Vorbereitung auf den Sporttest richtest Du Deinen Trainingsplan am besten gezielt auf die Übungen aus, die beim BFT drankommen. Mit Blick auf das Vorstellungsgespräch wiederum gehst Du am besten die klassischen Fragen von Bewerbungsgesprächen durch.

Und, ganz wichtiger Tipp: Überlege Dir gut, warum Du zur Bundeswehr willst. Informiere Dich außerdem ausführlich darüber, was Deine angestrebte Laufbahn ausmacht und wie Dein Dienstalltag aussehen wird. Die Bundeswehr erwartet – wie jedes Unternehmen – dass Du Dich mit ihr als Arbeitgeber, mit ihren Aufgaben und mit Deinem gewünschten Job beschäftigt hast. Kannst Du hier nicht überzeugend argumentieren, kostet Dich das viele wertvolle Punkte.

Fazit

Die Frage “Ist der Bundeswehr Einstellungstest schwer?” lässt sich pauschal eigentlich nicht beantworten. Natürlich ist der Test für niemanden ein Kinderspiel. Das liegt allein schon daran, dass Du zwei Testtage mit einem straffen Programm aus verschiedenen Einzelprüfungen vor Dir hast. Dazu kommen die Prüfungssituation und die ungewohnte Umgebung.

Wie schwer der Test ist, ist aber immer auch eine subjektive Sache. Wenn Du Dir Beiträge in Foren durchliest oder Dir Erfahrungsberichte von Bewerbern anschaust, wirst Du feststellen, dass die Meinungen weit auseinandergehen. So gibt es Teilnehmer, für die der Bundeswehr Eignungstest kein Problem war, während ihn andere Teilnehmer als sehr schwer empfanden.

Doch egal, ob eher leicht oder sehr anspruchsvoll: Machbar ist der Einstellungstest auf jeden Fall. Sonst gäbe es ja nicht jedes Jahr sehr viele Soldaten, Azubis und Zivilisten, die ihren beruflichen Weg bei der Bundeswehr beginnen. Und der Schlüssel zu einem erfolgreichen Abschneiden ist und bleibt eine gute Vorbereitung. Je mehr Du für den Eignungstest geübt hast, desto besser sind Deine Chancen auf gute Ergebnisse. Gute Ergebnisse wiederum sichern Dir die Möglichkeit, einen Dienstposten in dem Bereich zu ergattern, den Du Dir vorgestellt hast. Deshalb: Nutze die Zeit bis zur Prüfung für eine gründliche Vorbereitung. Und wir helfen Dir dabei!

Wie lange braucht man um Offizier zu werden?

Wer sich für die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes entscheidet, verpflichtet sich zunächst für mindestens 13 Jahre als Soldat oder Soldatin auf Zeit.

Wie viel Geld bekommt Offizier?

Als Offizier/in Bundeswehr können Sie ein Durchschnittsgehalt von 50.600 € erwarten.

Was brauch man um Offizier zu werden?

Was für uns zählt.
Sie sind mindestens 17 Jahre alt..
Sie besitzen mindestens die Fachhochschulreife oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand..
Sie besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft..
Sie sind leistungsbereit und ehrgeizig..
Sie zeigen eine hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft..

Kann man direkt Offizier werden?

Mit dem Abitur, einem Fachabitur oder der mittleren Reife und einer Berufsausbildung ist es möglich, eine Ausbildung beziehungsweise ein Studium als Offizier des Truppendienstes oder als Sanitätsoffizier bei der Bundeswehr zu starten.