Spazieren gehen mit Welpen bedeutet vor allem, ihm die Welt zu zeigen. Alles ist neu und aufregend, manches auch beängstigend. Die Aufgabe des Menschen ist es, souverän und geduldig die Erfahrungen des Welpen zu begleiten. Ihm Sicherheit zu geben, wenn er Angst hat, ihm interessante Dinge zu zeigen und Spaß an den gemeinsamen Erkundungstouren zu wecken. Show Dabei ist es weder sinnvoll, noch gesund, bereits weite Strecken mit dem Welpen zurück zu legen. Es belastet den Bewegungsapparat und die vielen neuen Eindrücke überfordern den Welpen auch schnell. Ein kleiner Ausflug an den Bach oder in den Park, ein kurzer Besuch der Innenstadt oder ein Spiel auf einer Wiese sind Abwechslung und Auslastung genug. Für lange Touren bleibt später noch ein Hundeleben lang Zeit. In der freien Natur wäre der Radius um die Wurfstätte bis zu einem Alter von etwa 4 Monaten noch sehr beschränkt. Da der Welpe in unserer Welt aber viel kennen lernen muss, eignet sich das Auto oder ein anderes Transportmittel, um den Welpen an das eigentliche Ziel des Ausflugs zu bringen. Das hat auch den angenehmen Begleiteffekt, dass der Welpe das Autofahren positiv mit Spiel und Spaziergang verknüpft. Auch im Junghundealter (etwa 4 – 8 Monate) sollte man die Dauer der Spaziergänge noch nicht zu lang wählen, es sei denn, man legt Wert auf einen Langstreckenläufer. Der Hund wächst mit seinen Aufgaben, bekommt er mit 6 Monaten bereits 2 Stunden Spaziergang am Stück, werden es mit 12 Monaten schon 4 Stunden sein, die er laufen kann und durchaus auch will. Dazu kommt, dass zumindest bei großen Rassen übermäßige Belastungen in der Wachstumsphase dem Hund schaden können. Durch das schnelle Wachstum sind die Knochen und Bänder sehr weich und empfindlich. So kann eine Überbeanspruchung z.B. zu HD beitragen. Um den Hund müde zu bekommen, eignen sich z.B. Kopfarbeit oder Suchspiele. Daneben kann und sollte ein junger Hund auch lernen, dass er nicht immer bespaßt wird, nur weil ihm gerade danach ist. Wichtig ist auch, von Anfang an an der Kommunikation zu arbeiten. Blickkontakt loben, auf Neues aufmerksam machen, ab und an ein Ruf, gefolgt von Spiel oder knuddeln. Jedes mal, wenn der Welpe von sich aus kommt, wartet oder aufmerksam folgt, darf das Lob natürlich auch nicht fehlen. Kommunikation muss sich für den Hund lohnen. Kommt kein Feedback vom Menschen, wird der Hund seine Versuche irgendwann einstellen. Ein zuverlässiger Abruf funktioniert in dem Alter natürlich noch nicht. Taucht etwas auf (ein Spaziergänger oder ein anderer Hund z.B.), wo der Welpe nicht hin soll, ist es am effektivsten, sich selbst in die entgegen gesetzte Richtung zu entfernen. Mit dem Auftauchen des Neuen, ist der Welpe erst mal hin und her gerissen. Er möchte das Neue erkunden und begrüßen, aber auch nicht weg von seinem Menschen. Bewegt sich sein Mensch nun auf ihn zu (z.B. um ihn einzufangen), denkt der Welpe: prima, mein Mensch kommt mit, dann lauf ich jetzt mal begrüßen! Entfernt man sich dagegen, am besten zügig und begleitet von lockenden Lauten, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Welpe folgen wird. Von Anfang an sollten ein paar Grundregeln gelten. Wenn die Leine zu Ende ist, ist sie zu Ende. Ziehen bringt den Welpen nicht einen Millimeter weiter vorwärts, egal in welcher Situation. Das ist nicht einfach durchzuhalten bei einem Welpen, zahlt sich aber aus, wenn der Knirps größer und stärker geworden ist. Um dem Welpen einen größeren Radius zu bieten, eignet sich eine 3-5 Meter lange Leine oder eine leichte Schleppleine und in sicherer Umgebung Freilauf. Wenn man nicht möchte, dass der Hund später mit dem aushaken der Leine sofort abdüst, übt man von Anfang an konsequent, dass nach dem Abmachen der Leine erst auf ein Signal gewartet werden muss, bevor es los geht. Man greift ins Geschirr oder Halsband und fordert vom Welpen ein „Sitz“ oder schlicht „warte“, durchaus sinnvoll ist auch ein Blickkontakt. Dann löst man die Leine, hält den Hund aber anfangs zur Sicherheit weiter fest. Das Festhalten soll kein Ziehen sein, sondern möglichst unbemerkt vom Hund bleiben. Das vorher gegebene Kommando besteht weiterhin. Verhält der Hund sich wie gewünscht, gibt man ein Kommando zur Freigabe und lässt ihn los. Führt man das eine Weile konsequent durch, ist ein Festhalten bald nicht mehr nötig. Dieses Vorgehen ist vor allem deshalb sinnvoll, weil der Hund sich so vor dem Freilauf noch einmal ganz auf seinen Halter konzentriert. Auch ist es eine gute Vorübung, um vom Hund später auch in anderen Situationen ein „Warte“ oder ähnliches ohne Leine einfordern zu können. Erwachsene Hunde, vor allem solche größerer Rassen, werden in der Öffentlichkeit oft misstrauisch beäugt. Welpen dagegen haben quasi Narrenfreiheit. Sie springen an fremden Menschen hoch und werden dafür geknuddelt, tapsen auf Enten zu und werden dabei als neugierig und niedlich empfunden oder stürmen fremden Hunden entgegen und der Halter denkt sich, toll, er kann spielen, es wird schon nichts passieren. Aber mit dem süßen Welpen ist es innerhalb weniger Monate vorbei und damit auch mit den freundlichen Reaktionen der Umwelt. Wenn man dem Welpen diese Dinge durchgehen lässt, ist es sehr schwer, die Fehler hinterher wieder auszubügeln. Konsequenz ist damit ungemein wichtig, auch wenn man einige ungläubige Blicke und Sprüche wie „ach, lassen sie nur, ist der süüüß“ von Passanten erntet. Zur Verantwortung in der Öffentlichkeit gehört auch, die Hinterlassenschaften seines Hundes zu entfernen, den Hund in belebter Gegend anzuleinen und ihn nicht auf Kinderspielplätzen toben zu lassen. Jogger und Radfahrer sind meist sehr dankbar, wenn man seinen Hund ran ruft. Auch wenn der Hund „nichts tut“, der andere Mensch weiß dies schließlich nicht. Vor allem bei Rassen mit etwas mehr Jagdtrieb, ist eine Absicherung mittels Schleppleine im Junghundealter in wildreichen Gebieten sinnvoll, um jeden Versuch des Hetzens im Ansatz zu unterbinden. Hundekontakte sind wichtig für den Jungspund, aber noch wichtiger sollte sein Mensch für ihn sein. Wer seinen Junghund hauptsächlich auf der Hundewiese mit anderen Hunden spielen lässt und selbst wenig mit ihm macht, braucht sich nicht wundern, wenn der Hund draußen völliges Desinteresse an seinem Besitzer zeigt, sich jedoch beim Anblick anderer Hunde halb überschlägt vor Freude. Das richtige Maß ist gefragt. Natürlich muss der Welpe die Feinheiten der Hunde-Etikette noch lernen, und das tut er am besten im Kontakt zu gut sozialisierten Artgenossen. Welpenschutz außerhalb des eigenen Rudels existiert allerdings nicht. Einige Hündinnen sehen in fremden Welpen unliebsame Konkurrenz zu potentiellem eigenen Nachwuchs, vielen Hunden sind Welpen auch schlicht zu wuselig und zu aufdringlich. Das zu akzeptieren muss ein Welpe lernen. Zurechtweisungen durch erwachsene Hunde sehen oft fürchterlich aus, vor allem, da Welpen dazu neigen, präventiv los zu schreien. Höfliches und respektvolles Annähern sowie das Akzeptieren der Individualdistanz, ist aber sehr wichtige Hunde-Knigge. Wichtig ist auch, dass der Welpe sich darauf verlassen kann, dass sein Mensch für ihn da ist, wenn es wirklich nötig ist. Kein Hund sollte es z.B. ertragen müssen, dauerhaft gemobbt zu werden. Hilft sein Mensch ihm dann nicht, so muss sich der Hund zwangsläufig selbst helfen. Vielleicht wird er sehr ängstlich, vielleicht löst er diese Situationen in Zukunft durch Aggressionen. Hundeeltern oder ranghohe Tiere in festen Rudeln, greifen ebenfalls ein, wenn sich eine Situation aufschaukelt oder übermäßige Aggressionen gezeigt werden. Das bedeutet aber auch, den eigenen Welpen zurecht zu weisen, wenn der über die Stränge schlägt. Ein ausgelassenes Spiel unter Hunden zeichnet sich dadurch aus, dass jeder mal unten liegt, jeder mal der Gejagte und mal der Jäger ist. Vor allem aber machen alle Beteiligten aus freien Stücken mit. Wie lange darf ich mit einem 6 Monate alten Hund spazieren gehen?Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte ein junger Hund im ersten Lebensjahr pro Lebensmonat aktiv 5 Minuten „bewegt“ werden. Der Spaziergang mit einem 6 Monate alten Hund darf dann beispielsweise etwa 30 Minuten betragen, mit einem 9 Monate alten Hund dann etwa 45 Minuten.
Wie oft und wie lange mit Welpen Gassi gehen?Vier- bis fünfmal täglich mit dem Welpen Gassi gehen
Mit dem ersten Gassi gehen kann man leider nicht warten, bis sich der Welpe an sein neues Zuhause gewöhnt hat. Denn gerade in den ersten Wochen muss der Kleine häufiger an die frische Luft, mindestens vier bis fünfmal täglich – und nachts natürlich auch.
Was passiert wenn man mit Welpen zu lange spazieren geht?Für einen Welpen ist es nicht gesund, stundenlange Spaziergänge über weite Strecken zu machen. Dies überfordert den Hund und seine Knochen und Gelenke sind dieser Belastung noch nicht gewachsen. In der Folge kann es zu Gelenkproblemen kommen. Bei unseren Hunden findet die Knochenentwicklung von innen nach außen statt.
Wie lange darf ein Welpe pro Tag spazieren gehen?Im Vergleich zu ausgewachsenen Hunden müssen sie sich jedoch deutlich häufiger lösen und alleine schon aus diesem Grund öfter an die frische Luft gebracht werden. Grundsätzlich können Sie davon ausgehen, dass Sie mit Ihrem Welpen ungefähr alle zwei bis drei Stunden einen Spaziergang einplanen sollten.
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