Wie hoch ist der Umweltbonus 2022?

Wie hoch ist der Umweltbonus 2022?

05. Mai 2022 | Moritz Diethelm

Wie hoch ist der Umweltbonus 2022?

Welche Förderungen gibt es für Elektroautos? Welche für Plug-In-Hybride? Wie teuer darf ein E-Auto sein, damit ich die Prämie bekomme? Was hat es mit der THG-Quote auf sich? Und gibt es noch eine Wallbox-Förderung? EFAHRER.com gibt Ihnen einen umfassenden Überblick. 

Seit 3. Juni 2020 hat die Bundesregierung den Umweltbonus für Elektroautos auf bis zu 9.000 Euro erhöht. Der Preisunterschied zu Autos mit Verbrennungsmotor verringert sich so deutlich und macht Stromer attraktiv. Doch das ist lange nicht die einzige Förderung, mit der Elektroauto-Fahrer bares Geld sparen können. 

Sie haben unser Webinar im April 2022 rund um die E-Auto-Förderung verpasst? Macht nichts - hier können Sie es sich nochmals ansehen. Wir reden zunächst über die E-Auto-Förderung, dann über die THG-Quote und eine Wallbox-Förderung. Nach etwa 45 Minuten beantworten wir die Fragen der zahlreichen Zuschauer. 

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Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezuschusst die Anschaffung von Elektroautos in ganz Deutschland bis Ende 2025 - bis Ende 2022 ist die Prämie besonders hoch. Dieser Umweltbonus subventioniert neben dem Kauf auch das Leasing von Elektroautos.  Der neue Koalitionsvertrag sichert  die doppelte Förderung von E-Autos bis zum 31. Dezember des kommenden Jahres. Die eine Hälfte der Förderung kommt vom Hersteller. Den zweiten Teil der Prämie gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) - ihren Anteil hat die Bundesregierung zuletzt verdoppelt.

Das BAFA stellt auf seiner Internetseite den Förderantrag zur Verfügung und zahlt ihren Anteil in Höhe von 6.000 Euro aus. So kostet etwa ein neuer Renault Zoe statt 29.900 Euro nur noch 20.900 Euro. Davon können aber noch weitere Rabatte abgezogen werden.

Den staatlichen Umweltbonus für Elektroautos kann grundsätzlich jeder beantragen, der ein neues Elektroauto oder einen mit Strom aufladbaren Hybriden kauft. Gefördert werden grundsätzlich die Elektroautos aller Hersteller – Sie haben freie Auswahl. 

Plug-Ins, Elektroautos, neu, gebraucht, günstig, teuer: Soviel Umweltbonus gibt's

Die bisherige Förderung wurde deutlich angehoben. Konkret heißt das bis Ende 2022: 

  • E-Autos unter 40.000 Euro werden ab jetzt also mit 9.000 Euro bezuschusst. Für Plug-In-Hybride unter 40.000 Euro gibt es 6.750 Euro Förderung.
  • Für E-Autos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro liegt der Zuschuss für reine E-Autos bei 7.500 Euro. Für Plug-in-Hybride in dieser Preisklasse bei 5.625 Euro.
  • Gebrauchte Elektroautos werden mit 5.000 Euro gefördert, gebrauchte Plug-In-Hybride mit 3.750 Euro. Die Gebrauchten dürfen nicht älter als 12 Monate und nicht mehr als 15.000 Kilometer gelaufen sein oder schon ein mal BAFA-Förderung erhalten haben.

Ab 2023 bis Ende 2025 soll es dann wieder nur den einfachen Bundesanteil (Umweltbonus) geben. Wichtig: Es ist höchst unsicher, ob ab 2023 Plug-In-Hybride überhaupt noch gefördert werden. Ursprünglich galt, dass Plug-In-Hybride ab August 2023 nur noch gefördert werden, wenn sie eine Reichweite von 80 Kilometern schaffen. Doch mittlerweile könnte es sehr gut möglich sein, dass die Förderung für Plug-In-Hybride bereits Ende 2022 ausläuft.

Kaufprämie für Elektroautos: Noch mehr sparen durch Rabatt-Aktionen

Händler feiern immer wieder spezielle Rabatt-Aktionen, zudem bieten einige Hersteller eigene Prämien für Elektroautos und Hybride an. Nissan, Renault und Hyundai etwa gewährten Anfang des Jahres besonders hohe Rabatte auf ihre Elektroautos. Einige Hersteller boten in der Vergangenheit auch Wechselprämien für Elektroautos an.

Mehr zum Thema: Jetzt 9.000 Euro Umweltbonus sichern: Diese Elektroautos werden noch billiger

Wer etwa seinen alten Diesel in Zahlung gab und ein Elektroauto kaufte, konnte oft mehrere Tausend Euro sparen. Wenn Sie Ihren Autohändler gezielt auf Zusatzprämien und Rabattprogramme für Elektroautos ansprechen, können Sie oft auch in den Genuss von speziellen Aktionen oder anderen Vergünstigungen kommen.

Jährlich hunderte Euro geschenkt dank der THG-Quote

Mit der Treibhausgasquote (THG-Quote) will der Gesetzgeber die Emissionen von Treibhausgasen im Verkehrssektor reduzieren. Ab 2022 können Elektroautofahrer*innen dank dieser Quote jährlich mehrere hunderte Euro (davon 255,99 Euro steuerfrei) einstreichen, indem sie ihre CO2-Einsparungen zertifizieren lassen und diese Zertifikate an quotenpflichtige Mineralölunternehmen verkaufen. Den entstehenden Verwaltungsaufwand übernehmen THG-Anbieter im Austausch gegen einen kleinen Anteil an der Prämie.

EFAHRER.com zeigt verschiedene Anbieter und erklärt, wie Sie an die Prämie kommen. 
Übrigens: Wer einen E-Roller oder ein E-Motorrad besitzt, kann diese THG-Quote in gleicher Höhe wie für ein Elektroauto einstreichen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr dazu: E-Roller-Fahrer, freut Euch: Neue Prämie bringt hunderte Euro im Jahr

Geld von Bund, Land, Kommune, Hersteller: Förderdatenbank zeigt, welches Sparpotenzial es an Ihrem Wohnort gibt

Auch für neue Hybride oder Brennstoffzellen-Fahrzeuge können Sie eine Prämie einstreichen. Hybride fahren mit Benzin oder Diesel und haben zusätzlich noch einen Elektromotor. Der Akku ist aber meist schon nach weniger als 50 Kilometern leer. Dann schaltet das Auto fließend auf Benzin um. So bleiben Sie nicht mitten auf der Autobahn liegen, sondern können auch längere Strecken ohne Bedenken zurücklegen.

Mehr zum Thema:Umweltbonus bei 9000 Euro: Für diese E-Autos gibts die Maximal-Prämie

Staatlichen Förderprogramme für Elektromobilität gibt mehr als hundert: Doch je nach Region, Förderobjekt und Antragsteller (also Privat- oder Geschäftskunden) unterscheiden sich die Fördermöglichkeiten und Förderhöhen. Die EFAHRER-Förderdatenbank bringt Licht ins Bürokratie-Dickicht und zeigt, wie Sie am meisten Geld vom Staat für Ihr neues Elektroauto oder Ihre Ladestation bekommen.

Viele Länder und Kommunen haben schon heute weitere, zum Teil sehr attraktive, Förderprogramme aufgelegt. Die Förderbedingungen und Höhe der Zuschüsse sind doch jedoch sehr unterschiedlich: Eine Übersicht aller für Sie greifbaren Förderungen finden Sie in der verlinkten Datenbank.

Hier geht's zur Förderdatenbank

Regionaler Zuschuss für Wallboxen

Einst hatte der Staat die Installation und den Kauf von privaten Ladestationen für E-Autos gefördert, doch jetzt sind die Zuschuss-Mittel erschöpft. Es besteht immerhin noch Hoffnung, dass der Fördertopf für Wallboxen von der neuen Ampelregierung wieder aufgefüllt wird.

Auch Förderungen auf Bundeslandebene sind mittlerweile gestoppt. Trotzdem können Sie noch Glück haben und einen Zuschuss ergattern, denn es gibt noch regionale Förderprogramme. Manche dieser Fördergelder sind sogar höher als die 900 Euro der Kreditanstalt für Wiederaufbau, von der die staatliche Unterstützung kam. Die Höhe der Unterstützung variiert dabei stark nach Bundesland. Eine Übersicht dazu finden Sie hier.

Wallbox-Fördertopf ist leer: Doch diese regionalen Programme zahlen noch

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Wie hoch ist der Umweltbonus maximal?

Elektro-Kaufprämie 2023 und 2024* Ab dem 1. Januar 2024 dürfen förderfähige Elektroautos maximal 45.000 Euro netto kosten. Der Bundesanteil beträgt dann 3000 Euro, der Herstellerzuschuss entsprechend 1500 Euro.

Wie hoch ist der Umweltbonus für E

Wie hoch ist die E-Auto-Förderung 2023? Ab Januar 2023 soll der staatliche Anteil der Förderungen rein elektrischer Autos mit Nettolistenpreis von bis 40.000 Euro von aktuell 6.000 Euro auf 4.500 Euro reduziert werden.

Wie hoch ist die BAFA Prämie?

Der Umweltbonus setzt sich zusammen aus einem Bundesanteil (BAFA-Prämie) und einem Herstelleranteil. Der Bonus beträgt seit Februar 2020 bis zu 6.000 Euro für reine Elektrofahrzeuge und bis zu 4.500 Euro für Plug-in-Hybride.

Wie wird der Umweltbonus berechnet?

Für Autos mit einem Netto-Listenpreis über 40.000 Euro liegt die Prämie künftig bei 7.500 Euro. Plug-in-Hybride unter 40.000 Euro erhalten aktuell eine Kaufprämie von 6.750 Euro. Bei einem Netto-Listenpreis über 40.000 Euro bekommen Käufer 5.625 Euro.