Wer wurde gleich bei erster ivf schwanger

Rückblickend war kein Erlebnis für mich so schockierend wie meine Fehlgeburt. Nach der 1. ICSI waren mein Mann und ich überglücklich einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen zu halten. Doch bereits beim 1. Ultraschall zeigte sich, dass die Schwangerschaft nicht intakt war. Es folgten weitere Untersuchungen und eine belastende Zeit der Ungewissheit. In der 8. SSW dann die endgültige Diagnose: Kein Herzschlag. Es wurde mir empfohlen eine Ausschabung durchführen zu lassen.

Seiteninhalt

  • Schwanger nach Fehlgeburt: Wie hoch ist das Risiko für eine 2. Fehlgeburt?
  • Erfolgreich schwanger nach Fehlgeburt nach IVF
  • Schwanger nach Felgeburt (IVF & ICSI)
  • Literatur

Schwanger nach Fehlgeburt: Wie hoch ist das Risiko für eine 2. Fehlgeburt?

Neben der Aufgabe einen Umgang mit diesem unendlich großen seelischen Schmerz und all dem Erlebten zu finden, stellte sich mir bald die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, weitere künstliche Befruchtungen durchführen zu lassen. Ich war mir sehr unsicher, ob es für mich überhaupt wieder möglich sein würde schwanger zu werden.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit nach einer Fehlgeburt im Rahmen einer IVF oder ICSI wieder und diesesmal erfolgreich schwanger zu werden?

  • Fehlgeburt: Was du niemals sagen solltest!
  • Die Sehnsucht nach deinem Kind: Das Gefühl nicht komplett zu sein
  • So sieht es aus ungewollt kinderlos zu sein!

Erfolgreich schwanger nach Fehlgeburt nach IVF

Meine Gedanken und Sorgen aus dieser Zeit kamen mir sofort wieder in den Sinn als ich eine Studie der Universität von Aberdeen in Schottland gelesen habe.

In dieser Studie wurde mithilfe einer sehr großen Datenbank von insgesamt 112.549 Frauen der Frage nachgegangen, ob eine Fehlgeburt im 1. IVF- oder ICSI Zyklus Rückschlüsse auf den Verlauf folgender Schwangerschaften möglich macht.

Das Ergebnis überrascht und macht gleichzeitig Mut:

Tatsächlich war die Wahrscheinlichkeit einem Baby das Leben zu schenken  bei den Frauen, die im ersten 1. IVF oder ICSI Behandlungsversuch eine Fehlgeburt erlebt hatten um das 1,42fache höher als bei den Frauen, die im 1. Behandlungszyklus nicht schwanger geworden sind. Die kumulative Geburtenrate lag bei den Frauen, die im 1. IVF oder ICSI Zyklus einen Abort, eine Lebendgeburt oder keine Schwangerschaft erlebt hatten nach 2 weiteren Zyklen bei 49%, 40,9% und 30,1%.

  • Schwanger nach Fehlgeburt: Wie lange sollte man warten?
  • Fehlgeburt: Was du niemals sagen solltest!
  • Drohende Fehlgeburt: Was dir jetzt helfen kann! 

Schwanger nach Felgeburt (IVF & ICSI)

Wenn du nach deiner ersten IVF oder ICSI eine Fehlgeburt hattest und du zweifelst, ob du durch eine weitere Behandlung erfolgreich schwanger werden kannst, dann will ich dir gerne Mut machen: Diese sehr umfassende Studie liefert allen Grund weiterzumachen, denn tatsächlich scheint die Geburtenrate nach einer Fehlgeburt sogar um das 1,42 fache höher zu liegen als bei den Frauen, die nach dem erstgen Versuch einen negativen Schwangerschaftstest bekommen haben. Zukünftige IVF oder ICSI Behandlungen müssen nicht zwangsläufig wieder in einer Fehlgeburt enden, vielmehr scheinen die Chancen sogar erhöht bald das eigene Baby in den Armen halten zu können.

Bei Fragen zur Studie melde dich gerne.

Lieber Grüße

Silke

Literatur

Natalie J. Cameron et al., Cumulative live birth rates following miscarriage in an initial complete cycle of IVF: A retrospective cohort study of 112,549 women. Human Reproduction, im Druck.

Wenn Frauen unbedingt ein Baby wollen, könnten sich weitere IVF-Versuche lohnen. Bis zur neunten Runde stiegen die Chancen auf ein Kind, stellten die Forscher fest

Quelle: Getty Images/Brand X

Fruchtbarkeitsbehandlungen sind anstrengend und teuer. Dennoch könnte es sich für Frauen lohnen, mehr als drei oder vier Versuche zu unternehmen, per In-vitro-Fertilisation schwanger zu werden.

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Nach drei oder vier Runden ist meistens Schluss. Die Frauen können nicht mehr. Die Behandlungen sind anstrengend, für ihren Körper, der Hormone in hoher Dosis aushalten muss, und für ihre Psyche. Die Behandlungen sind außerdem teuer.

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Ein Baby, erzeugt per IVF, In-vitro-Fertilisation, auf Deutsch: Befruchtung im Reagenzglas, kostet etwa 3000 Euro. Die Kassen übernehmen in Deutschland die Hälfte der Kosten, wenn Frauen mit einem Mann verheiratet und nicht älter als 40 sind. Aber auch dann nur für drei Versuche. Drei IVF-Runden, wie es in der Sprache der Fortpflanzungsmedizin heißt.

Nach drei oder vier Runden aufzuhören könnte zu früh sein. Frauen, die sich dringend ein Baby wünschen und es sich gesundheitlich und finanziell leisten können, sollten über weitere Versuche nachdenken. Das sagen die Autoren einer großen Studie, die gerade im Magazin „Jama“ erschienen ist.

Nur die „Baby take home rate“ zählt

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Das Magazin erscheint in den USA, die Studie kommt aus Großbritannien, dem Land, in dem vor 37 Jahren das erste im Reagenzglas erzeugte Baby geboren wurde. Forscher aus Bristol und Glasgow haben die Daten der Fruchtbarkeitsbehandlungen von mehr als 160.000 Frauen analysiert.

Höchste Geburtenrate seit der Wiedervereinigung

In der Bundesrepublik steigt die Geburtenquote: Nach den jüngsten Zahlen brachte eine Frau im gebärfähigen Alter vergangenes Jahr so viele Kinder zur Welt wie nie in den letzten 25 Jahren.

Quelle: Die Welt

Die Frauen versuchten in den Jahren zwischen 2003 und 2010 per IVF ein Kind zu bekommen. Die Frauen waren im Durchschnitt 35 Jahre alt, als sie die Behandlungen begannen, hinter ihnen lagen vier Jahre, in denen sie beim Sex nicht schwanger geworden waren.

Die Forscher interessierte nicht, wie viele Frauen nach jeder Runde schwanger wurden, sondern wie viele tatsächlich ein Kind bekamen. Viele Schwangerschaften enden leider in den ersten Wochen wieder, das gilt auch für solche, die beim Sex zustande gekommen sind.

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In der Fortpflanzungsmedizin gilt die „Baby take home rate“ als Erfolgsmaßstab. Manchmal ist auch von „live-birth rate“ die Rede. Nur die lebend geborenen Kinder zählen. Es ist auch ein Geschäft. Man möchte den Kunden ein Baby mit nach Hause geben.

Nach sechs Versuchen hatten 65 Prozent ein Kind

Nach der ersten IVF-Runde hatte schon fast jede dritte der Frauen ein Baby. Die Erfolgsrate lag bei 29,5 Prozent. Jede dritte der Frauen, die kein Baby bekommen hatten, brach schon nach dem ersten Versuch ab, aber viele Frauen machten weiter. Einige Frauen machten sehr lange weiter. Nach jeder weiteren Runde stieg der Anteil der Frauen, die ein Kind bekommen hatten.

So verhindern Sie beim Baby den Neuralrohrdefekt

Bis zu 1000 Föten werden in Deutschland mit dem Neuralrohrdefekt geboren. Sie überleben meist nur wenige Stunden. Die Diagnose ist schrecklich. Sie lässt sich jedoch leicht verhindern.

Quelle: Die Welt

Nach sechs IVF-Runden hatten 65 Prozent der Frauen ein Baby. Die Erfolgsaussichten waren für Frauen, die jünger als 40 waren, erheblich besser, 68 Prozent von ihnen hatten nach sechs Versuchen ein Kind. Bei den 40- bis 42-Jährigen war es nur jede Dritte.

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Die Aussichten auf ein Baby stiegen aber sogar nach der sechsten Runde noch weiter an – und zwar bis zum neunten IVF-Versuch. Von den Frauen, die jünger als 40 waren und so viele Versuche durchgehalten hatten, hatten 72 Prozent nun ein Kind. Bei älteren Frauen erhöhten sich die Erfolgsaussichten nur noch, wenn sie statt der eigenen Eizellen die von fremden, jüngeren Frauen für die Befruchtungsversuche verwenden konnten.

Eine IVF-Behandlung kostet 3000 Euro

Furchtbarkeitsbehandlungen können enormen „emotionalen Stress“ für die Frauen und ihre Partner bedeuten, schreiben die Forscher. „Wir glauben dennoch, dass die Aussichten auf Erfolg durch weitere Versuche mit den Paaren besprochen werden sollten.“ Drei oder vier Versuche könnten zu wenig sein, schreiben sie.

Ein IVF-Versuch kostet in Deutschland etwa 3000 Euro. Ab Versuch Nummer vier, wie gesagt, ohne jede Zuzahlung durch die gesetzlichen Kassen.

Wer ist bei der ersten IVF schwanger geworden?

Die erste IVF mit menschlichem Material wurde 1944 in den USA von John Rock und Miriam Minkin durchgeführt. Sie erreichten durch künstliche Befruchtung einen Zweizeller, jedoch keine Schwangerschaft.

Wie oft klappt IVF beim ersten Mal?

Die Wahrscheinlichkeit, im Zuge einer einzigen IVF-Behandlung ein Baby zu bekommen, liegt bei etwa 20 bis 30 Prozent. Individuelle Erfolgsaussichten sind allerdings sehr unterschiedlich.

Wie hoch ist die Chance bei der ersten IVF schwanger zu werden?

Erfolg der IVF-Behandlung Die Rate der erfolgreichen Schwangerschaften liegt bei ca. 30 Prozent. Sie ist in hohem Maße vom Alter der Frau zum Zeitpunkt der Eizellennahme, aber auch von anderen Faktoren abhängig. Mit der Anzahl der Behandlungsversuche nimmt die Chance auf ein Wunschkind zu (Artikel).

Wer wurde nach IVF spontan schwanger?

In der deutsche ICSI-Follow-up-Studie II waren von 695 Familien 20 % innerhalb von 4–6 Jahren nach Geburt eines ICSI-Kindes spontan schwanger geworden (Ludwig et al. 2008 ). Das Besondere dieser Studie ist, dass nur Paare berücksichtigt wurden, die aktiv versuchten, noch einmal schwanger zu werden und nicht verhüteten.