Wer ist beim unfall in bogel tot

Zurücksetzung ln der Arme« Nagen. Auch die aurwärtige Politik sei sür die Tschechen nicht danach angetan, ihre Sympathie und Begeisterung wachzurufen. Wenn die Tsche- » chen trotzdem für die Vorlagen stimmten, so sei das kein Ver trauensvotum für die Negierung, sondern die Tschechen be willigten die Vorlagen dem Staate und dem alten Monarchen mit dem Herzenswünsche, daß es ihm noch lange vergönnt sein möge, an der Spitze der erstarkten Armee als sicherster Hort des Frieden» zu stehen. Mit ungebrochenem Mute strebten die Tschechen nach dem schönen Ziel, in der alten Monarchie die Frage des friedlichen Zusammenleben- aller Völker zu lösen, ohne die historischen Grundlagen der Monarchie zu verletzen. Redner trat für die Einheitlichkeit der Kommando sprache ein und sagte, daß die Tschechen die Zweiteilung der Armee nicht wünschten. Angesichts der ununterbrochenen Rüstungen aller Staaten könne Oesterreich-Ungarn nicht mit der Abrüstung beginnen. Wir wollen, so schloß Kramarcz, Re Erhaltung der Armer nicht zu Eroberungszwecken, nicht zur Erfüllung phantastischer Pläne, sondern zum Schutze de» Friedens, der Freiheit und der nationalen Entwicklung, zym Schutze der österreichischen Idee, daß Oesterreich der mächtige Beschützer aller seiner Völker werde und bleibe. (Lebhafter Beifall.) Der Sozialdemokrat Sewer erklärte, die Sozialdemo kraten wurden Mann für Mann gegen die schlechte Vorlage stimmen. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht eine Bekanntma chung des Ackcrbaumillisteriums vom 18. d. M., durch welche wegen des Bestandes der Maul- und Klauenseuche in Deut schland die Einfuhr von Klaucntieren zu Zucht- und Nutz zwecken nach Oesterreich verboten wird. Frankreich. Der Ministerrat hat beschlossen, daß Marineminister DelcassS sofort Maßregeln zur Sicherung des Dienstes der Postdampfer ergreifen soll. Wenn der Ausstand der einge schriebenen Seeleute nicht am Sonnabend beendet ist, werden noch weitere Maßnahmen getrosten werden. Eine aus Ver tretern der einzelnen Ministerien gebildete Kominision unter dem Vorsitz des Justizministers soll die Frage der Versor gung Frankreichs mit Getreide und Mehl studieren. ES konnten in Marseille mehrere Pvstdampfcr nicht auslaufcn, da die Mannschaft sie nach 24 Stunden vorher erfolgter Kündigung verlassen hat. Die eingeschriebenen Seeleute in Bordeaux setzten den partiellen Streik fort und wollten heute versuchen, die Bewegung weiter anszudchnen. Rußland. Auf der Tagesordnung der Reichßduma stand am Mittwoch die Gesetzvorlage betreffend da» Schiffsbau programm für 1912 bt» 1916. Der Referent der Kommission für Landesverteidigung Chwoschtschinsky erklärte, die ge forderten 502 Millionen Rubel seien für folgenden Bedarf notwendig: Für den Bau einer Kriegsflotte 392 Millionen. Diese Flotte soll umfassen: 4 Panzerkreuzer mit Cesamt posten von 182 Millionen, 8 leichte Kreuzer, davon 4 für da» Baltische Meer, 2 sür da« Schwarze Meer und 2 für den Stillen Ozean, ferner 36 Torpedobootszerstörer sür di« baltische Flotte mit einem Kostenaufwand von 92 Millionen, 18 Unterseeboote, davon 12 sür die baltische Flotte, 6 sür die Stille-Ozean-Flotte, mit einem Kostenaufwand r-o» 33 Millionen. Außerdem seien erforderlich 16 400 000 Rubel sür HilsSschiffe, 13133 000 Rubel für schwimmende Hafeneinrichtungen, 70 900 000 Rubel für den Ausbau der Häfen Reval, Kronstadt, Sweaborg, Sebastopol, Nikolajew und Wladiwostok. Der gesamte Hafenbau erfordert 112 Millionen und wird 1923 abgeschloffen sein. Außerdem sind für Erweiterungen und Vervollkommnungen der bal tische» und der Obuchowschen AdmiralitälL-SchiffSwerften 10 651000 Rubel erforderlich. In der Abendsitzung be tonte Ministerpräsident Kokowzew in Erwiderung auf die Ausführungen mehrerer Redner der Opposition: Die russische Flotte sei notwendig, nicht mit Rücksicht auf die deutsche Flotte, wie Miljukow glaubte, und zum Schutze ? de» Handelsverkehr», sondern zum Schutze der allgemeinen Interessen Rußland», sowie zur Wahrung seiner Sicherheit und Würde. Nebligen» befasse sich Rußland nicht mit Holdene Kette». Roman von Clarissa Lohde. 82 «Steht Dir das Nichteramt darüber zn, Erich? L>aS Über masse einem Höheren!" «Der mich vielleicht zu seinem Werkzeug erwählt hat. Bin ich eS doch nicht, sondern Dein Bruder, der eS so weit ge bracht, daß kein anderer Ausweg mehr bleibt. Ihn allein trifft die Verantwortung für das, was geschieht." Ja, JnstuS allein konnte das Verhängnis noch abwen den, das vermochte auch der Kommerzienrat sich nicht zu verhehlen. Bon ihm würde cs abhängen, ob der auch von dem Obersten gewünschte Ausgleich möglich wurde. Aber wird er sich zu dem von ihm geforderten notwendigen Schritte einer Entschuldigung seiner unüberlegten Worte entschließen, er, der noch nie seinen Willen gezügelt, nie nachgegeben hat? Tief niedergedrückt verließ der Kommerzienrat seines Schwagers Wohnung. JustuS gleich aufznsuchen, hielt er Micht für ratsam. Er wollte dem Bruder Zeit lassen, ruhiger AU werden und sich selbst mit all der Geduld und Gelaffenheil jwappnen, die einem Manne wie JustuS gegenüber nötig mar, .um durch Heftigkeit seinen Widerstand nicht noch mehr zu reizen. / JustuS hatte sich, sobald erKatharinanach Hause gebracht, .in sein Zimmer zurückgezogen und dort eingeschlossen. , Halb ohnmächtig war die unglückliche Fran von den Ar men des mitleidigen Mädchens anfgefangen und nach dem Schlafzimmer geführt worden. «Mein Himmel, gnädige Frau, liebe, gnädige Frau, was ist geschehen?" fragte Berta. Katharina aber schüttelte nur den Kopf. Die ersehnte Antwort erhielt das Mädchen nicht. Doch ließ sich die Herrin geduldig auSkleiden und ins Bett bringen. Da lag sie totenbleich, mit geschlossenen Au gen, so daß der Jungfer bange zu werden begann. Sie wollte den Arzt Halen lassen, Katharina wehrte eS ihr. «ES wird vorübergehen, — nur Ruhe, Ruhe. Ich möchte heute niemand sehen, niemand — hören Sie wohl, Berta?" Da» Mädchen versicherte, daß sie die Tür der gnädigen Ar« argen jeden verteidigen werde, wer eS auch sei. Dann jMe Ke sich im Nebenzimmer mit einer Arbeit nieder um —— Abenteuern. SS droh« Niemand «ch »oll« utemaud über« falle». Aber «S wall« stark sein, um kein, friedlich« Westen, zu sichern. Die Duma hab« ja bereit» di« Mitt«! für di« Grundlegung einer neuen baltischen Flotte bewillig». Die N«gi«rung plan« also nur, da» b«gonu«ne Werk zu ver vollkommnen. D«r Minister schloß mit einem warme« Appell dl« patriotisch« Gesinnung der Du»amttglt«d«r. Nach längerer Debatte wurde darauf di« GesetzeSoorlag« tu der Fassung der vudgetkommisston, also mit Streichung von 71 Millionen sür den Ausbau der Häfen, angenommen, ebenso ein Antrag de» ONobristeuführ«» Gutschkow, in dem dl« Regierung aufgesordert wird, unverzüglich di« etwa nötigen Kredit« zu fordern, um auch die Reichswehr zu Lande auf die erforderlich« Höhe zu bringen «o«-No. Da» Bataillon Gürald verließ Dienstag da» Lager de» General» Gouraud, zerstreute den Feind und erbeutete eine Fahne. Vorgestern wurde Geschützfeuer in der Richtung de» Lagers Gouraud gehört. Man glaubt an ein neues Treffen, da bedeutende Truppenansammlungen gemeldet sind. «hiua. Sin« gemischt« Brigade in Mukden meuterte. Gewehr feuer dauerte dl« ganz« Nacht an. Mehrere Banken und Juwellergeschäkt« wurden geplündert und verbrannt. Hunderte von Häusern wurden zerstört. Leben und Eigen- tum der Fremden wurden gewissenhaft respektiert. Frauen und Kinder flüchteten in da« englische Konsulat. Gestern war die Stadt ruhig, aber dl« Läden blieben geschlossen. Starke chinesische Wachen sind an den Stadttoren ausgestellt. Unter den Mandschu» in Ziztkar wird stark sür den Abfall von Thlna agitier». Rußland soll ersucht werden, da« Protektorat über da« Gouvernement Zizikar zu über- nehmen. Bon Peking au« werde« Maßnahmen getroffen, um die Bewegung zu unterdrücken. Das Kifenvahnuuglück bei Leipzig. Außer dem Zugführer Erker aus Leipzig sind bei dem Unglück der Kaufmann Naunhof aus Böhlitz-Ehren- berg und Frau Clara Auguste Schönfeld geb. Winkler, Ehefrau des in Leipzig wohnenden Schneidermeisters Schönfeld und Mutter von 6 Kindern, sofort getötet wor den. Zwei Kinder der letzteren sind bei dem Unfall schwer verletzt worden. Die Frau des getöteten Kaufmanns Walter Neuhof ist ebenfalls verunglückt und liegt im Krankenhaus mit einen: Bruch des Brustbeines. 17 Per sonen sind schwer verletzt. Der verunglückte Zug 2599 war wegen Durchlassens eines verspäteten Fernzuges in Gaschwitz ausnahmsweise in Gleis 3 zur Einfahrt gebracht worden und sollte nun, um den nachfolgenden, auch verspäteten Eilzug 111 nicht noch weiter auszuhalten, noch vor der Einfahrt des Zuges 214 zum Abgang gebracht werden, zu welchem Zwecke er, un: auf das richtige Gleis zu kommen, das Einfahrt gleis des Zuges 214 zu überschneiden hatte. Die Sichcr- heitscinrichtungen sind derartig getroffen, daß bei die- ser Ausfahrt für den einfahrenden Zug 214 das Haupt- nnd Borsignal auf Halt stehen muß. Diese Signale hat der Führer des Leipziger Zuges 214, Morgner aus Rei chenbach i. Vogtl., unbegreiflichcrweise überfahren, sodaß er mit dem ausfahrcnden Vornaer Borortzuge 2599 ge rade in der Kreuzung znsammenfuhr. Beide Lokomo tiven wurden stark beschädigt, der die Lokomotive des Vorortszuges folgende Packmeisterwagen und der darauf- folgende Wagen 4. Klasse schoben sich ineinander, wo durch die schon mitgeteilten Verletzungen und Tötungen hervorgerufcn worden sind. Außer dem getöteten Zug führer Erler in Leipzig ist vom Personal beider Züge niemand verletzt worden. Unter donnerähnlichem Knall schob sich der Packwagen des Bornaer Zuges in einen dicht besetzten Wagen der 4 Klasse. Ebenso wurde die Lokomotive losgevissen und quer auf die Gleise ge schleudert. Die Borderwand, eines anderen Wagens vierter Klasse wurde völlig eingedrückt und die Insassen durch- der Gebieterin stet» zur Hand zu sein. Katharina aber verhielt sich ganz still und unbeweglich. DaS Unerhörte, das geschehen, der krankende Verdacht, mit dem der eigene Gatte sie m Gegenwart Erich» besudelt hatte, legte sich wie ein Alp über alle Regungen ihrer Seele. Sie empfand nur noch den einen Wunsch, die Allgen zu schließen, um sie nie wieder zu öffnen. Gegen Mittag sprach die Kommerzienrätin vor. Ohne Ahnung von dein, ivaS geschehen war, kam sie, um nach den gestrigen Mitteilungen der Generalin sich nach Katharina zu er kundigen und ihr Trost über da» Scheitern ihrer gehofften Reise zuzusprechen. Die Abweisung deS Mädchens befremdete sie. „Seit wann ist die gnädige Frau denn krank?" fragte Leonie. „Sie war doch gestern noch ganz wohl?" „Auch heute Morgen ist sie noch wohl fortgegangen," war die Antwort. „Doch brachte sie der gnädige Herr schon krank nach Hause." „Ah.sie ist also heute doch auSgeritten und mitihrem Manne?" „Die gnädige Frau ritten zuerst allein fort. Der Herr aber folgte ihr bald nach und brachte sie, wie gesagt, in einem erbarmungswürdigen Zitstand zurück. Ich hatte Mühe, sie nur in» Bett zu bringen." Die Kommerzienrätin wurde unruhig, da» alles kam ihr höchst seltsam vor. Trotzdem sie wie die Generalin von der Lauterkeit der Beziehungen ihres Bruder» zu Katharina über zeugt war, konnte sie sich doch einer gewissen Sorge nicht er wehren. Hauptsächlich war e« die immer deutlicher hervor tretende Abneigung ihre» Bruder« gegen JustuS, war ihr Sorge bereitete. Ob ihr Schwager zu Hause sei, fragte sie das Mädchen weiter, rbcr auch das wurde verneint. Der Herr sei lange auf seinem Zimmer gewesen, vor einer halben Stunde etwa aber fortgeqangen. So mußte sie sich ge dulden, bi« sie später Aufklärung Über da« Geschehene erhielt. Kurz entschlossen befahl st« dem Kutscher, sie zu Frau von Atting zu fahren. — Ihr fiel ein, daß e« möglich sei, diese habe bei Idem heutigen Vorfall die Hand im Spiele. Vielleicht weilt« JustuS gerade jetzt bei ihr, und sie suchte die Flamme der Zwietracht, die zwischen dem Ehepaar ent brannt, durch ihre Einflüsterungen «och zu schüren. — Ihn dort -u treffen, beide« zugleich ein ernste» Wort zu sagen. etnander-eworse«. Dte Unfallstätte glich tu eurem eln- ztgen Augenblicke einem Trümmerhaufen, unter welchen die Verletzten, die ihrer Verwundungen wegen laut schrien und jammerten, sehr schlecht hervorgezogen werden kann- ten, da da» vollständige Durcheinander von Holztellen, Eisenstangen usw. die Rettungsarbeiten sehr erschwerte. Dem Zugführer Erler, der sich im Packwagen befand, wurde der Kopf total zerquetscht. Der Präsident der Geueraldirektion der StaatSetsen- bahn Dr. Ulbricht, Oberbaurat Kreul- und Finanzanttmann Dr. Bogel haben sich sofort nach Eingang! der Nachricht von dem Eisenbahnunglück bei Gaschwitz gestern nacht nach Leipzig begeben, um die Unfallstelle zu besichtigen und die.Verletzten im Krankenhause zu besuchen. Dr. Ulbricht kehrte gestern mittag nach Dresden zurück. Gestern sind noch Finanzminister v. Seydewitz und au» Berlin der Geheime Regierungsrat Petri vom Reichs- eisenbahnamt Leipzig eingetroffen und haben sich an die Unfallstelle bei Gaschwitz begeben. 'Der Lokomotiv führer deS Zuges 214, Morgner, wurde noch gestern vernommen und vorläufig vom Dienst suspendiert. — Der Rettungsdienst bei dem Gaschwitzer Eisenbahnunglück lag in den Händen der Rettungsgesellschaft Leipzig, deren Aerzte und Mannschaften den Hilfszug begleiteten. Tie 17 Schwerverletzten wurden an Ort und Stelle verbunden und transportfähig gemacht. Der Transport erfolgte zum Teil direkt von Gaschwitz mit Krankenautomobilen der Rettungsgesellschaft, während die Mehrzahl! der Ver letzten mit dem Hilfszuge nach Leipzig gebracht und vom Bahnhofe aus von den dort wartenden Kranken fahrzeugen nach dem Krankenhause gebracht wurden. Ans aller Welt. Berlin: Gegen 8 Uhr abends gerieten in der Ma- schinenhalle der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in der Brunnenstraße durch eine infolge Kurzschluß ent- standene Stichflamme die Kleider des in großer Höhe bedienenden Monteurs Hansen in Brand. Es war nicht gleich möglich, dem Brennenden zu Hilfe zu kommen. Dieser bemühte sich vergebens, die brennenden Kleider vom Leibe zu reißen. Erst nach Herbeischaffung von Ziehleitern gelang eS, dem Schwerverletzten Hilfe zu bringen und ihn dann nach dem Krankenhaus zu über führen. — Im Hause Jnvalidenstraße Nr. 152 wurden . nachts zwei Diebe von zwei Schutzleuten und einem Einwohner überrascht. Be: der Verfolgung wurde einer durch einen Schuß eines Beamten verletzt. Nach auf regender Jagd, teilweise über dis Dächer, gelang es, die beiden Einbrecher zu verhaften. — Königshütte: Wegen ehelicher Untreue stach der Fleischermeister Polnp seiner Ehefrau ein langes Fleischcrmesscr in die Brust. Sie sank sofort tot zu Boden. Ter Mörder kannte gleich nach der Tat verhaftet werden. — Duisburg: Vorgestern abend gab der Schlosser Jodorf auf seine Geliebte, die 18 jährige Arbeiterin Antoinette Kohnsa, drei Revolverschüsse ab, wodurch das Mädchen schwer verletzt wurde. Daraus richtete er die Waffe gegen fich selbst und verletzte sich durch einen Schuß in die Schläfe lebensgefährlich. Tas Motiv ist die Weigerung der Eltern der Arbeiterin, das Verhältnis ihrer Tochter mit dem Arbeiter fortsetzcn zu lassen. Beide wurden ins Kran kenhaus geschasst. — Prag: Tic Leincnspinncrei von Gebrüder Walzcl in Parschnitz bei Trautenau, die über 1000 Arbeiter beschäftigt, ist abgebrannt. — Ofen- Pest: Aus dem Dampfer „Königin Elisabeth" der Unga- rischen Fluß- und Secschiftahrtsgesellschaft entstand bei Cernavod Feuer. Das Oberveck branutc teilweise ab. Zwei Schisssangestellte kamen um. Außerdem fehlen etwa 20 Personen, die sich möglicherweise durch Schwimmen gerettet haben. — London: Aufsehen erregt das Ver schwinden des französischen Schauspielers Galipaux, der im Little-Theatcr in der Posse „Der Schlafwagenkontrol leur" auftrat. Das Theater wird infolgedessen seine Türen schließen. das war ihr gerade recht. — Denn der Zustand, wie er jetzt war, mußte ein End« nehmen. So war er unhaltbar. Ihre Ahnung täuschte sie denn auch wirklich nicht. DaS ver legene Gesicht der Zofe, die zögernd meinte, erst nachsehen zu I . müssen, ob die gnädige Fran nicht ausgegangen sei, verriet ihr I ' sogleich, daß Justus bei ihr sei, waS sein im Korridor hängender, I ihr wohlbekannter Hut und Ueberzieher noch bestätigten. I < Mit der kurzen Erklärung gegen das Mädchen, sie wisse, daß Frau von Atting zu Hause sei und müsse sie sprechen, öffnete sie die ihr wohlbekannte Tür zum Salon und schritt durch den selben bis zu dem von dichten herabfallenden Portieren gegen jeden Ton und Blick abgeschlossenen Boudoir. — Ihre in Erre gung zitternde Hand öffnete schnell den schweren Vorhang. DaS Bild, das sich ihr bot, überraschte sie aber nun doch: eine in Tränen aufgelöste, zu den Füßen eines Mannes sich windende Frau. — „Genug, Anita," hörte sie JustuS mit einer in Unwillen I j bebenden harten Stimme sprechen. „Die Komödie der Reue, die Du jetzt vor mir zu spielen beliebst, verfehlt ihren Zweck. I Du hast eS durch Deine Einflüsterungen dahin gebracht, daS es kommen mußte, wie eS jetzt gekommen ist. Spare «S Dir, ein« Ueberraschnng zu heucheln, von der Du innerlich nichts weißt." Ein Schluchzen wurde laut. „Erbarmen, Justus, Erbarmen! — Du darfst, darfst um jener Ungetreuen willen nicht Dein Leben aufs Spiel setzen. Ich leide eS nicht! Bei Gott, ich leide er nicht!" Leonie überwallte der heiß in ihr aufstetgende Zorn. Mit I j raschen Schritten trat sie heran. I j „Also endlich entlarvt," stieß sie bleich vor Erregung I « hervor. „DaS also ist die vielversicherte Freundfchaft zwischen Euch? — O, wie ich mich schäme, in Eurer Seele schäme!" - Frau von Atting war emporgeschnellt. JustuS machte ein finsterer Gesicht und wandte sich wortlo« zur Tür. „Wie, Du willst fortgehen, JustuS?" ries Frau Leonie mit weitgeöffneten Augen ihm nachsehend, „ohne auch nur ein Wort zu Deiner Verteidigung zu sagen?" 196,20 I j „WaS soll ich sagen, Leonie? Als Mann habe ich das Recht und die Pflicht, di« Ehre einer Frau nicht preiSzu» I < geben, die sich mir gefällig erwiesen hat. Da« wirst Dube» I 1 greife«, ohne daß ich mich in weitere Erörterungen «inlasse. » 2 v-k? N7 2: «5^0" v-rr: m 2 SSSIS--»-»«»«' « v"-SS.S'o-v-t? MLS-S «s-r o-o e»—L a-s ' cs cs

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