Wer mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hat, dem ist die folgende Situation sicherlich ein leidlicher Vertrauter: Nach längerem Sitzen stehst Du auf und plötzlich, wie aus heiterem Himmel wird Dir schwindlig oder gar schwarz vor den Augen und Du kannst Dich kaum noch aufrecht halten ohne zu stürzen. Kreislaufprobleme entstehen, wenn das Gehirn zu wenig durchblutet ist. Was dazu führen kann und was Sie bei Kreislaufproblemen tun können, lesen Sie hier. Show
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Zu schnell aufgestanden, lange nichts gegessen, heißes Wetter – und plötzlich wird einem übel, schwummrig oder gar schwarz vor Augen. Typische Symptome von Kreislaufproblemen. Diese können, neben den genannten, noch weitere Ursachen haben und sind meist harmlos. Der Kreislauf lässt sich in den meisten Fällen gut ohne Medikamente wieder ankurbeln. Was tun bei Kreislaufproblemen?Die meisten Menschen dürften sie ab und zu haben: Kreislaufprobleme. Wenn sich eine Erkrankung als Grund ausschließen lässt, benötigen Sie in den allermeisten Fällen keine Medikamente, um Ihren Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Wenn Sie merken, dass Ihnen schwindlig wird und vielleicht auch kalter Schweiß ausbricht, versuchen Sie zunächst einmal, die auslösenden Faktoren auszuschalten. Das heißt, haben Sie Kreislaufprobleme bei Hitze, gehen Sie in einen kühlen, abgedunkelten Raum. Dreht sich alles, weil Sie zu schnell aufgestanden sind, setzen oder legen Sie sich nochmal kurz hin. Apropos Hinlegen: Bei akuten Kreislaufproblemen ist die Erste-Hilfe-Maßnahme, die Sie sofort ergreifen sollten, sich oder die betroffene andere Person, flach auf den Rücken zu legen und die Beine hochzulagern. So kann das Blut leichter aus den Beinen wieder zurück zum Herzen fließen, das stabilisiert die Blutzirkulation mindert die Kreislaufprobleme. Tipps, die ebenfalls hilfreich sein können, wenn der Kreislauf absackt, sind unter anderem:
Pflanzliche Hilfe bei KreislaufproblemenAuch mit pflanzlichen Mitteln können Sie versuchen, Ihre Kreislaufprobleme in den Griff zu bekommen. So gibt es zum Beispiel Kreislauftropfen mit Weißdorn-Extrakt, die das Kreislaufzentrum anregen und die Leistung des Herzens steigern sollen. Auch Rosmarin und Menthol sollen dem Blutdruck wieder in Schwung bringen können. Manche Betroffenen schwören bei Kreislaufbeschwerden auf homöopathische Mittel. Es gibt verschiedene Homöopathika, die hier gezielt helfen sollen. Wenn Sie sich danach besser fühlen: wunderbar. Wissenschaftlich belegt ist die Wirksamkeit solcher Mittel allerdings nicht. Klassische MedikamenteWenn Sie weder mittels nicht-medikamentöser Maßnahmen noch pflanzlicher Mittel Ihre Kreislaufprobleme in den Griff bekommen, können klassische Medikamente vielleicht Abhilfe schaffen. Es gibt einige Kreislaufmedikamente rezeptfrei zu kaufen, besser ist es jedoch, wenn Sie sich von Ihrem Arzt beraten und ein Mittel verschreiben lassen, das auf Ihre individuellen Beschwerden abgestimmt ist. FOCUS-GESUNDHEIT FOCUS-GESUNDHEIT 10/21 Mehr zum Thema Herzerkrankungen finden Sie in der Ausgabe Herz & Gefäße von FOCUS-GESUNDHEIT, erhältlich als E-Paper oder Print-Heft. Zum E-Paper Shop Zum Print-Shop
Kreislaufprobleme: UrsachenKreislaufbeschwerden können viele Ursachen haben. Einer der häufigsten Gründe für Kreislaufprobleme ist ein zu niedriger Blutdruck (Hypotonie). Es gibt primäre Hypotonie, sekundäre Hypotonie und orthostatische Hypertonie. Primäre HypotonieBei der primären Hypotonie entstehen die Kreislaufprobleme, weil der Blutdruck dauerhaft zu niedrig ist, ohne dass es dafür eine erkennbare oder eindeutige Ursache gibt. Ärzte sprechen von einer „Störung der Kreislaufregulationszentren“. Oft kommt die primäre Hypotonie vor bei jungen, schlanken Menschen (insbesondere Frauen), was darauf schließen lässt, dass die körperliche Konstitution, aber auch genetische Faktoren eine Rolle spielen. Sekundäre HypotonieTreten die Blutdruckprobleme aufgrund einer Erkrankung oder wegen bestimmter Medikamente auf, heißt dieses Phänomen sekundäre Hypotonie. Auslöser sind oft Infektionskrankheiten (zum Beispiel der Lunge), aber auch Hormonstörungen, Herz-, Gefäß- oder Nervenerkrankungen (unter anderem Parkinson) sowie Betablocker (Medikamente bei zu hohem Blutdruck) oder Diuretika (entwässernde Mittel). Orthostatische HypotonieHier entsteht niedriger Blutdruck plötzlich und vorübergehend, zum Beispiel beim schnellen Wechsel vom Liegen zum Stehen. Grund ist hier eine gestörte Blutdruckregulation, die sogenannte orthostatische Dysregulation. Bestimmte Umstände können Kreislaufprobleme begünstigen, zum Beispiel:
Was sind Kreislaufprobleme?Kreislaufprobleme entstehen, wenn der Körper, speziell das Gehirn, nicht ausreichend durchblutet ist. Das passiert, wenn der Druck in den Arterien, die das nähr- und sauerstoffreiche Blut durch den Körper pumpen, zu niedrig ist. Das macht sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar, je nachdem, ob der Blutdruck dauerhaft zu niedrig ist oder plötzlich absackt. Kreislaufprobleme aufgrund eines dauerhaft zu niedrigen Blutdrucks umfassen zum Beispiel:
Akuter Blutdruckabfall zeigt sich typischerweise in Symptomen für Kreislaufprobleme wie
Eine Form des plötzlichen Absackens ist zum Beispiel die bereits erwähnte orthostatische Dysregulation oder auch orthostatische Hypotonie. Das bedeutet, der Körper schafft es nicht, den Blutdruck entsprechend anzupassen, wenn Sie vom Sitzen oder Liegen in eine aufrechte Position wechseln. Typische Beispiele dafür sind Kreislaufprobleme nach dem Aufstehen von einem Stuhl oder aus dem Bett. Kreislaufprobleme am Morgen sind ohnehin gar nicht so selten, denn nachts ist der Blutdruck niedriger und erreicht seinen ersten Gipfel erst gegen acht oder neun Uhr morgens (circadianer Rhythmus). Auch, wenn der Körper viel Flüssigkeit verliert, wirkt sich das auf den Blutdruck aus, so können Kreislaufprobleme auch durch Durchfall oder starkes Schwitzen entstehen. Und wer am Büfett zu heftig zuschlägt, könnte ebenso mit Schwindel dafür bezahlen müssen. Kreislaufprobleme nach dem Essen entstehen, wenn der Darm viel zu verdauen hat. Er muss dann stärker durchblutet werden – das heißt im Umkehrschluss, dass das Gehirn zu wenig versorgt wird. Kippen Sie oder eine andere Person kurz um, weil das Gehirn nicht ausreichend durchblutet ist, nennen Experten diese kurze Ohnmacht Synkope. Meist ist sie nicht gefährlich, der oder die Betroffene wacht für gewöhnlich schnell wieder auf und erholt sich ebenso rasch wieder. Kreislaufprobleme: Wann zum Arzt?Meist sind Kreislaufbeschwerden harmlos – zumindest bei jungen und mittelalten Menschen. Gefährlich werden können Kreislaufprobleme jedoch, wenn sie bei älteren oder herzkranken Personen auftreten. Dann können sie auf eine Pumpschwäche des Herzens hindeuten. Einen Arzt sollten Sie aufsuchen, wenn
Zunächst einmal können Sie dann zu Ihrem Hausarzt gehen. Oft kann er schon die Ursache für Kreislaufprobleme feststellen. Welcher Arzt Sie danach gegebenenfalls weiterbehandelt, hängt von der Diagnose ab. Vermutet der Doktor eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, wird er Sie zum Beispiel zu einem Kardiologen überweisen. Arztsuche Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner: Fachgebiet oder Name? Ort, PLZ oder Stadtteil? Kreislaufproblemen: So lässt sich vorbeugenHaben Sie nur ab und zu leichte Kreislaufprobleme, die keine Krankheit als Ursache haben, können Sie den Beschwerden mit einigen Maßnahmen zu Leibe rücken, zum Beispiel
Quellen
Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir. Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden. Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen. Was passiert wenn der Kreislauf absackt?Dazu besitzt dein Körper einige Regulationsmechanismen wie zum Beispiel die Möglichkeit, die Arterien zu verengen. Wenn dieser nicht rechtzeitig einsetzt, „sackt“ dein Blut plötzlich nach unten, wenn du schnell aufstehst. Dein Gehirn wird kurzzeitig nicht mit genügend Sauerstoff versorgt. Dir wird schwindelig.
Warum bricht der Kreislauf zusammen?Zu einem Kreislaufzusammenbruch kommt es durch die Minderdurchblutung des Gehirns. Diese kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. In der Regel lassen sich Synkopen auf das Herz, den Kreislauf oder das Gehirn zurückführen. Liegt die Ursache der Synkope am Kreislauf, sprechen Mediziner von einer vasovagalen Synkope.
Ist ein Kreislaufkollaps tödlich?Ein Kreislaufschock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Organe mit wenig Blut versorgt werden, was die Sauerstoffversorgung verringert und so zu Schäden und manchmal zum Tod führt.
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