Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Wir alle lieben Schokolade. Und das schon ziemlich lange: Bereits das Volk der Maya in Mittelamerika hat vor rund 1.400 Jahren Kakao angebaut. Nur haben sie die Kakaobohnen damals anders zubereitet. Hier erfahrt ihr alles rund um die Geschichte der Schokolade!

Von: Joachim Thiel und Simone Wichert

Stand: 07.07.2021

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Schon vor 1.400 Jahren hat das Volk der Maya in Mittelamerika chocol haa, also den Kakao angebaut. Später haben dann die Azteken herausgefunden, dass man die gemahlenen Kakaobohnen trinken kann und ihren Wasser-Kakao-Mix xocolatl genannt. Aus ihrem Wort hat sich dann unseres für Schokolade entwickelt.

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Kakaofrüchte am Baum.

Die Kakaofrucht wächst auf einem Baum, ist gelb-orange und sieht ungefähr so aus wie ein eiförmiger Rugbyball. Sind die Früchte aufgeschlagen, kann man die dreißig bis vierzig braunen Kakaobohnen mitsamt einer glibberigen Masse, der Fruchtpulpe, herausholen und in einen Korb füllen.

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Kakaofrucht und getrocknete Kakaobohnen.

Dort bleiben sie ein paar Tage liegen, um noch einen besseren Geschmack zu bekommen. Die Bohnen werden dann ohne die Fruchtpulpe auf Bananenblättern zum Trocknen in die Sonne gelegt.

"Das macht dann sieben Kakaobohnen, bitte!"

In alter Tradition feierten die Azteken und Maya mit Trommlern und Tänzern. Zu den Festen wurde Kakao serviert, gewürzt mit Chili oder Pfeffer. Da alle Völker in Mittelamerika die Bohnen sehr schätzten und sie wegen ihrer Härte schwer kaputt zu machen waren, wurden die Kakaobohnen auch wie Geld verwendet. So wurden zum Beispiel Tiere oder Werkzeuge gegen Kakaobohnen getauscht. Allerdings taugte die Bohne nur dann zum Tauschen oder Bezahlen, wenn sie besonders schön geformt war und eine einheitliche braune Farbe hatte.

Auch bei den Azteken galt Kakao als Luxusgut und wurde vor allem von Adeligen aber auch Kriegern genossen. Ähnlich wie bei den Mayas wurde auch von Azteken Kakao als Zahlungsmittel aber auch für rituelle Handlungen verwendet. Aufgrund des ungünstigen Klimas im Hochland von Mexico, bauten die Azteken den Kakao nicht selbst an sondern bezogen ihn durch Handel bzw. Tribut- und Steuerzahlungen.

Das Wort „Schokolade“ leitet sich vom Namen des ersten kakaohaltigen Getränkes ab, dem Xocóatl oder Xocólatl (Nahuatl: Xócoc = „bitter“, atl = „Wasser“; also „bitteres Wasser“ oder „Kakaowasser“) der Azteken und wurde mit den Spaniern nach Europa gebracht.

Als Kolumbus Amerika entdeckte, bemerkte er die Bedeutung des Kakaobaums nicht, obwohl er mit Kakao in Berührung kam. Erst 1528 wurde der Kakao von den spanischen Eroberern unter Führung von Hernán Cortés nach Europa gebracht. 1544 wurde Schokolade erstmals als Getränk am spanischen Hof getrunken. Die Schokolade schmeckte den Europäern ungesüßt jedoch nicht und wurde erst populär durch die Verwendung von Milch statt Wasser und die Zugabe von Honig bzw. Rohrzucker. Von Spanien kam das Getränk im 17. Jahrhundert an die Königshöfe von Paris und London sowie auch an den Kaiserhof nach Wien, wo das Getränk zum Statussymbol der herrschenden Schicht wurde.

Der erste Europäer, der Kakao zu Gesicht bekam war Christoph Columbus. Er kaperte auf seiner letzten Reise in die „Neue Welt“ 1502 ein vollbeladenes Handelskanu der Maya vor der Küste Honduras. Ihm blieb allerdings mangels eines Dolmetschers die Bedeutung der „mandelartigen Früchte“ verwehrt. Im Jahre 1519 beginnt Hernán Cortés mit der Eroberung des Aztekenreiches im heutigen Mexiko. Schon bald erkannte er, dass ihm mit den Samen der Kakaopflanze „braunes Gold“ in die Hände gefallen war. Durch Cortés kam die Schokolade schließlich an den spanischen Hof. Erst ein Jahrhundert später kam die Kakaobohne über Portugal und Italien in Frankreich an. Inzwischen hatte man das Getränk durch die Beigabe von Rohrzucker und Zimt dem europäischen Geschmack angepasst.

Im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts verbreitete sich die Trinkschokolade über den europäischen Kontinent. Die Schokolade war nach wie vor das Getränk des Adels. Bis dahin war Schokolade nur als Trinkschokolade bekannt, zuerst mit Wasser, nach und nach mit Milch oder Sahne zubereitet.

Schokolade hat sich im Laufe der Zeit zu einem relativ preiswerten Massenprodukt entwickelt. Wir genießen sie heute in jeglicher Form, beispielsweise als Tafeln, Pralinen, Hohlfiguren, Getränk etc.

Jeder Mensch hat direkt oder indirekt jeden Tag mit Schokolade zu tun und beim Globales Lernen ist Schokolade ein süßes und begehrtes Thema.


Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Einer der Ureinwohner Zentralamerikas waren die Mayas, die im heutigen Mexiko gelebt haben. Sie wurden vor allem bekannt durch ihre beeindruckenden Pyramiden. Von ihnen stammt die Legende von „xocolātl“(Schokolade), die allerdings fast unbekannt ist, weil es wie bei jeder Legende verschiedene Erzählungen gibt. Wo Götter ins Spiel kommen, kann man sich selten über die Echtheit der Geschichte einigen. Wo aber Einigung herrscht, ist, dass es in Mittelamerika die erste „xocolātl“ Herstellung in flüssiger Form gab. 



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Schokolade wird auch die Speise der Götter genannt, aufgrund ihrer Geschichte, da dieses Getränk erstmals den Göttern vorbehalten war, bis Quetzalcoatl der Gott von Wind und Regen es änderte und die Kakaopflanze auf die Erde brachte.

Die Mayas glaubten für eine lange Zeit, dass die Pflanze und das aus ihr gefertigte Getränk göttlich sind. Dieser Glaube stammt aus der Wirkung der „xocolātl“ auf die menschliche Empfindung. Man fühlt sich mit Energie geladen und oft glücklich.



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Viele Hunderte von Jahren blieb dieses Rezept den Mayas vorbehalten, die „xocolātl“ verdankt ihren Namen ihrem Geschmack. Schokolade bedeutet so viel wie „bitter“ und um den Geschmack zu verstärken, haben die Mayas es mit ein wenig Chili vermischt.

 

Die Maya Könige wurden nach „xocolātl“ süchtig und deswegen brauchten sie viele Kakaobohnen für ihre Herstellung. So entstand die Idee, dass das Volk der Maya einen Tribut an die Könige bezahlen soll, weshalb viele irrtümlicherweise glauben, dass Kakaobohnen eine Art Zahlungsmittel waren.



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Im 16. Jahrhundert kamen unerwünschte Gäste in das Maya-Reich, die man deshalb als unerwünscht bezeichnete, weil diese Besucher die schlechte Angewohnheit hatten, den Besitz ihrer Gastgeber zu nehmen. Sie nahmen ihre ganzes Gold und ihr Getränk und brachten es nach Europa.

Die ersten Europäer, die mit den Mayas Kontakt hatten, waren die Spanier und sie brachten die Kakaopflanze mit, damit sie im warmen Spanien wächst.

Die Pflanze fühlte sich nicht wohl, weil das Klima nicht gut für die Kakaoschoten ist, so blieben die Kakaopflanzen erstmal fruchtlos.



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Der richtige Gedanke war, dass vielleicht diese Pflanze ihre Heimat nicht verlassen sollte, doch ein zweiter Gedanke widersprach dieser Idee: die Fahrtwege wären zu lang und noch dazu wäre der Atlantik, der Ozean, der Europa und Amerika trennt, voll von Piraten, die eine Gefahr darstellten.

Bei den Rückfahrten mussten die Schiffe die westafrikanische Küste passieren und bemerkten, dass dort das Klima sehr ähnlich zu dem der Regenwälder von Mexiko war. 



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Die Spanier bepflanzten die westafrikanischen Länder mit Kakao und somit wurden die Anfahrtswege verkürzt. Sie konnten in der Zeit nicht ahnen, dass Kakao nur in Ländern am Äquator, der Mitte der Erde, wächst und wussten auch nicht genau, wo die Mitte der Erde sich befindet. Die Ersten, die davon wussten, waren die Inkas und viele hundert Jahre später waren französische Entdecker diejenigen, die die Mitte der Erde entdeckten. 



Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Welche bedeutung hatte die kakaopflanze für die maya

Die erste Heimat von Kakao war sehr weit weg von Europa, jetzt findet man seine Bohnen in vielen Ländern wie der Schweiz, Italien oder Deutschland, wo eine Kakaopflanze nie auf einer freien Wiese wachsen würde, wo die Bohnen aber zu Schokolade weiterverarbeitet werden.

Wie nannten die Mayas Kakao?

Bei den Mayas und den Azteken wurde Kakao als bitteres Getränk zubereitet, das auf aztekisch Xocolatl (von xoco ‚bitter' und atl ‚Wasser') genannt wurde. Xocolatl ist auch sprachlich der Ursprung unseres Wortes Schokolade.

Wann begannen die Maya mit dem Anbau von Kakao?

Da sie mit den umliegenden Kulturen Handel betrieben geht man davon aus, dass die Maya etwa 300 n. Chr. mit der Kakaobohne erstmals in Berührung kamen. Für die Mayas war die Pflanze sogar göttlichen Ursprungs.

Wie nutzten die Olmeken die kakaopflanze?

Die Olmeken, eine von Latein Amerikas ältesten Zivilisationen, waren die Ersten, die Trink-Schokolade aus einer Kakaopflanze herstellten. Sie tranken diese Schokolade während Ritualen und benutzten sie als Medizin. Jahrhunderte später, ernannten die Mayas Schokolade als Trank der Götter.

Wie heißt der aztekische Kakaogott?

Wie auch die Maya verbanden die Azteken die Kakaopflanze in ihrer Mythologie mit einem ganz besonderen Gott, nämlich mit "Quetzalcoátl" (bei den Maya hieß dieser Gott "Kukulkan").