Was tun wenn hund kein trockenfutter frisst

Wenn Ihr Hund plötzlich nichts frisst – Checkliste für Akutfälle

Falls Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, bringen Sie Ihren tierischen Freund zum Tierarzt.


Weitere Gründe, warum ein Hund nichts frisst

Sie haben gemeinsam mit einem Tierarzt bereits ausgeschlossen, dass die Gesundheit Ihres Hundes Schuld an der Fressunlust ist? Nun können Sie weitere, weniger dringende Ursachen in Betracht ziehen, warum Ihr Hund nicht isst. Das sind zum Beispiel die Folgenden:

Was tun wenn hund kein trockenfutter frisst

1.1 Ernährung - der Hund verweigert Futter frisst aber Leckerlis

Menschen bauen oft eine sehr enge Bindung zu ihrem Gefährten auf vier Pfoten auf. Sie wollen nur das Beste für ihn und verwöhnen ihn dementsprechend auch mit dem ein oder anderen Leckerli zwischendurch. Dies kann aber leider zum Problem werden. Denn Hunde sind sehr intelligent und testen Frauchen und Herrchen sehr gerne. Sie können Ihrem Hund also ungewollt mäkeliges Fressverhalten anerziehen, indem Sie ihn zu sehr verwöhnen.

Jetzt muss schnell eine gute und gesunde Lösung her.

In dieser Checkliste erhalten Sie Tipps, um den Hund zum Fressen zu motivieren:



1.2. Ernährung - häufiger Wechsel der Futtersorte

Sie als Hundebesitzer sind für die optimale Ernährung und auch das Fressverhalten Ihres Hundes mitverantwortlich. Sicherlich werden Sie sich fragen, ob sich Ihr Vierbeiner nach Abwechslung sehnt. Sie werden von anderen Hundebesitzern hören, dass Sie ja auch nicht jeden Tag das gleiche Essen wollen. Entgegen dieser weit verbreiteten Meinung sind Hunde nicht auf eine abwechslungsreiche Ernährung ausgelegt. Bei empfindlichen Hunden kann eine Futterumstellung oder Mischfütterung sogar zu Verdauungsbeschwerden führen. Müssen oder wollen Sie das Futter Ihres Hundes aus irgendeinem Grund umstellen, dann gehen Sie hierbei langsam und geduldig vor. Schleichen Sie das neue Futter über mehrere Tage hinweg über das alte Futter ein. Mischen Sie am ersten Tag nur wenig vom neuen Futter unter das alte, am zweiten Tag schon etwas mehr und so weiter – bis das neue Futter das alte schließlich vollständig ersetzt.

Was tun wenn hund kein trockenfutter frisst
Manche Hunde reagieren sensibel auf Futterumstellungen.

Das sollten Sie bei der Auswahl des Hundefutters beachten

Das richtige Hundefutter ist auf das Alter, die Aktivität und den Gesundheitszustand Ihrer Fellnase abgestimmt ist. Sollten Sie sich bei der Auswahl des Futters unsicher sein, helfen Ihnen die JOSERA-Futterberater gerne kostenlos weiter. Hinterlassen Sie einfach eine Kontaktanfrage oder rufen Sie an unter: 09371/940-950 (Mo. - Fr. 09:00 - 17:00 Uhr)

Die Hundeernährung unterscheidet sich grundlegend von der menschlichen Ernährung

Wenn Sie Ihrem Hund zu viel Fressen anbieten und er zu viel kennenlernt, bestimmt Ihr Vierbeiner sein Fressverhalten eventuell irgendwann selbst. Schnell kann es passieren, dass sensible oder mäkelige Hunde dann z. B. ihre Trockennahrung nicht mehr ohne Nassfutter fressen – oder Sie jede Woche eine neue Futtersorte kaufen müssen. Des Weiteren kommt es vor, dass Hunde von der mäkeligen Sorte nur noch die kalorienhaltigen Leckerlis zu sich nehmen und die Hauptmahlzeit verweigern. Diese unausgewogene Fütterung kann zu Mangelerscheinungen und schlussendlich gesundheitlichen Problemen führen. All das können Sie versuchen zu vermeiden, indem Sie Ihrer Fellnase so früh wie möglich ein gutes Fressverhalten antrainieren. Achten Sie von Anfang an darauf, hochwertiges Hundefutter zu füttern und geben Sie nicht zu oft Leckerchen nebenbei.


1.3 Ernährung - Der Hund frisst nicht mehr - weil er satt ist?

Ihr Vierbeiner bekommt viele Snacks zwischendurch – etwa, wenn Sie Tricks mit ihm üben oder Gäste da sind? Dann kann es vorkommen, dass Ihr Hund keinen Hunger hat und sein gewohntes Futter nicht fressen möchte. Schließlich sind Wurst, Käse und andere Leckerchen viel schmackhafter.

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Vielleicht frisst Ihr Hund nicht, weil er satt ist.

2.1 Altersbedingte Fressunlust - Ihr Welpe frisst nicht, weil er sich im Zahnwechsel befindet

Wie bei Kindern wird auch bei Vierbeinern das Milchgebiss durch die bleiben Zähne ersetzt. Dieser Zahnwechsel findet zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat statt. Je nach Hunderasse kann dieser Zeitpunkt variieren. Wächst der bleibende Zahn, übt dieser Druck auf den Milchzahn aus und die Wurzel des Milchzahnes stirbt ab. Fällt der Milchzahn aus, hat der bleibende Zahn freie Bahn zu wachsen.

Bei vielen Vierbeinern passiert das unbemerkt, sodass Sie als Besitzer nichts mitbekommen. Der Zahnwechsel kann aber auch Schmerzen verursachen. Eine Begleiterscheinung ist Fressunlust. Kein Wunder – wenn Sie Zahnschmerzen haben ist Ihnen auch nicht nach Essen, oder?

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Kauen unterstützt den Hund beim Zahnwechsel.

2.2 Appetitlosigkeit beim Hund - Ist der Junghund ist in der Flegelphase und pubertiert?

Jugendliche durchlaufen die Pubertät – Ihr Vierbeiner die sogenannte Flegelphase. Zwischen dem 7. und 11. Lebensmonat befindet sich Ihre Fellnase in diesem schwierigen Alter. Eine Zeit, die Besitzer oftmals an ihre Grenzen bringt. In dieser Flegelphase kann es sein, dass Ihr Hund ganz plötzlich nicht mehr auf Sitz, Platz oder Hier hört und nicht mehr frisst.

Was ist die Flegelphase? Ähnlich wie pubertierende Jugendliche, testet Ihr Vierbeiner seine Grenzen aus und zeigt „bockiges“ Verhalten. Diese Grenzen wird er auch bei seinen Mahlzeiten austesten. Der Hund frisst nicht oder schlecht in seiner Pubertät. Ursachen dafür können verschiedene sein, wie die Hormone, Stress und ggf. bereits erlerntes Verhalten, dass der Hund mit “bockigem” Verhalten seine Wünsche erfüllt bekommt.

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Appetitlosigkeit in der Flegephase

Diese nervenaufreibende Zeit überstehen Sie mit Geduld, Konsequenz und Liebe. Seien Sie konsequent, aber herzlich! Stellen Sie ihm seine gewohnte Mahlzeit hin und geben Sie Ihrem Hund 15 Minuten zum Fressen. Wird die Mahlzeit innerhalb von 15 Minuten nicht angenommen, entfernen Sie den Napf.

Ganz wichtig: Anschließend gibt es keine Leckerlis, Wurst oder Leckereien – auch, wenn Ihr Vierbeiner mit großen Kulleraugen vor Ihnen steht. Andernfalls handeln Sie inkonsequent.

Sollte das Problem weiterbestehen, können Sie dieses Fütterungsritual bei einem kerngesunden Hund wenige Tage wiederholen. Es gibt Vierbeiner, die diesbezüglich sehr ausdauernd sind, und dieses „Machtspiel“ über mehrere Tage hinweg durchziehen. Behalten Sie trotzdem die Oberhand und zeigen Sie dem pubertierenden Hund, wer der Boss ist. Andernfalls können unerwünschte Verhaltensauffälligkeiten die Folge sein.

Wichtig! Natürlich sollten Sie vorher unbedingt abklären, dass keine medizinischen Gründe dafür vorliegen, dass Ihr Hund zu wenig frisst.

Hilfreiche Tipps zur Welpenerziehung und Junghunde in der Flegelphase lesen Sie in unserer Welpenfibel. Laden Sie sie sich gleich hier herunter!

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2.3 Die Fressunlust ist hormonell durch Läufigkeit oder Scheinträchtigkeit bedingt

Ihre Hündin frisst nicht? Möglicherweise ist sie gerade läufig oder scheinschwanger. Haben Sie einen Rüden, der gerade eine läufige Hündin in der Nachbarschaft wittert? Hündinnen sind ein bis zweimal im Jahr läufig. Die Läufigkeit wird in drei verschiedene Phasen unterteilt und dauert ca. 21 Tage. Während der zweiten Phase, der Hochphase, ist die Deckungsbereitschaft sowohl bei Hunden enorm. Die Hündin selbst neigt während der Läufigkeit hormonbedingt zur Fressunlust. Es kann auch passieren, dass in dieser Zeit Ihr Rüde nicht frisst.


3. Stress beim Hund - das soziale Umfeld verändert sich

Hunde sind mehr als Haustiere: Sie sind Familienmitglieder. Genau aus diesem Grund wird Ihr Vierbeiner ganz schnell feststellen, wenn sich irgendetwas in Ihrem sozialen Umfeld ändert. Unterschätzen Sie nicht, wie sensibel und sozial Ihr tierischer Liebling ist. Hunde reagieren sehr emotional, wenn Sie, Ihr Partner oder andere wichtige Bezugspersonen im Urlaub oder abwesend sind. Viele Hunde trauern während dieser Zeit – viele heulen regelrecht, haben keinen Appetit oder im schlimmsten Fall sogar beides.

Hinweis: Vierbeiner haben eine hohe emotionale und soziale Bindung zu ihrem gewohnten Umfeld und ihren Bezugspersonen. Eine plötzliche Veränderung, kann dazu führen, dass der Hund nicht frisst und trinkt. Belastende Situationen sind zum Beispiel: Umzug in ein neues Zuhause, Tod eines Familienmitglieds, Trennung des Halters vom Partner und Trennung des Tiers von Geschwistern oder Mutter. Sensible Hunde fressen manchmal ihre Mahlzeit erst, wenn alle Familienmitglieder zu Hause sind.

Checkliste - So wird Ihr Hund sein Futter wieder genießen


Fazit: Fressunlust beim Hund hat viele Facetten

Es kann verschiedene Ursachen haben, warum Ihr Hund nichts frisst. Wichtig ist, zwischen akuter medizinischer und verhaltensbedingter Fressunlust zu unterscheiden. Bei einer Verletzung oder Verdacht auf gesundheitliche Probleme ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Wenn Sie einen Welpen oder Junghund besitzen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Fressunlust verhaltensbedingt auftritt. Ihr Hund frisst zum Beispiel nicht, weil er sich im Zahnwechsel oder der Flegelphase befindet. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Probleme auch anerzogen werden können. Bringen Sie Ihrem Hund die richtige Fresskultur bei. Fütterungsregeln sind empfehlenswert. Wechseln Sie die Futtersorte nicht zu oft und nehmen Sie eine Futterumstellung nur langsam über mehrere Tage vor.

Wie bekomme ich meinen Hund dazu Trockenfutter zu essen?

Das geht am einfachsten, indem Sie das Trockenfutter eine kurze Zeit lang in warmem Wasser einweichen und anschließend dem Hund reichen. Das Trockenfutter wird so schön weich und hat trotzdem noch den gleichen Geschmack. Sie können Ihrem Liebling jedoch auch anderes Futter, wie zum Beispiel Nassfutter geben.

Wie kann man Trockenfutter aufpeppen?

Eine ganz flotte, einfache aber effektive Möglichkeit, mit der du das Fertigfutter aufpeppen kannst, bieten Milchprodukte wie Naturjoghurt, Quark, Hüttenkäse, Kefir oder auch Buttermilch. Viele Hunde mögen Joghurt und Co sehr gerne und das langweilige Trockenfutter wird gleich viel interessanter.

Warum will mein Hund kein Hundefutter fressen?

Wenn ein Hund plötzlich entscheidet, dass er sein gewohntes Futter einfach nicht mehr fressen möchte, könnte er es sich angeeignet haben, wählerisch zu sein. Außerdem könnte es auch sein, dass die Rezeptur des gewohnten Futters und somit auch sein Geschmack verändert wurde.

Was füttern wenn der Hund nicht frisst?

Mensch und Hund geraten zur Fütterungszeit unter Druck, je mehr Stress entsteht, desto weniger frisst der Hund. Versuchen Sie daher, diesen Druck zu nehmen, indem Sie die Fütterung wieder zu einer „normalen“ Handlung machen. Reduzieren Sie Futterzusätze wie Brühe oder Wurst.