Was nicht passt, wird passend gemacht (2002)
SoundtracksSoundtrack Credits
Was nicht passt, wird passend gemacht
Performed by Stoppok
Written by (K + T): Stefan Stoppok / Danny Dziuk
Baustelle 1234
Performed by Stoppok
Written by (K): Stefan Stoppok
Baumarkt Architekt
Performed by Stoppok
Written by (K): Stefan Stoppok
Mach fettich
Performed by Stoppok
Written by (K + T): Stefan Stoppok
Die Party ist aus
Performed by Stoppok
Written by (K + T): Stefan Stoppok
Vor Puff 1/2
Performed by Stoppok
Written by (K + T): Stefan Stoppok
Was nicht passt... Endtitel
Performed by Stoppok
Written by (K + T): Stefan Stoppok
Poppen ist erlaubt
Performed by Helmut Schafzahl (as Helmut aus Mallorca)
Heartbeat
Performed by Mellowbag
Never Gonna Stop
Performed by Mellowbag
Das Leben ist eine Baustelle: Regisseur Peter Thorwarth hat seinen Kurzfilm "Was nicht passt, wird passend gemacht", Deutschland 2001. Regie: Peter Thorwarth; Drehbuch: Mathias Dinter, Martin Ritzenhoff, Peter Thorwarth; Darsteller: Willi Thomczyk, Dietmar Bär, Ralf Richter, Hilmi Sözer, Peter Thorwarth, Alexandra Maria Lara; Länge: 97 Minuten; Produktion: Becker & Häberle; Verleih: Senator; Start: 7. März 2002
Wenn der Grundriss eines Hauses nicht mehr stimmt, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Weg liegt oder ein toter polnischer Schwarzarbeiter nicht in das Loch im Rohbau passen will...dann wird es eben passend gemacht! Kleinere Probleme löst der lausig-liebenswerte Bautrupp um Polier Horst, Weiberheld Kalle und Familienmensch Kümmel im Handumdrehen. Ärgerlich wird es erst, als ihnen ihr Boss, der wieder einmal mit den Lohnzahlungen im Verzug ist, den schnöseligen Architektur-Studenten Philipp als Handlanger aufs Auge drückt. Philipp glänzt nicht nur durch zwei linke Hände, er baggert auch noch Horsts hübsche Tochter Astrid an. Gut, dass der Vorarbeiter weiß, wie man mit solchen Typen umgehen muss - wer nicht passt, wird eben passend gemacht...
Bonusmaterial:
Kurzfilm "Was nicht passt, wird passend gemacht"; Musikvideo "Scared" v. Superfly 69; Entfallene u. gekürzte Szenen; Making Of (Special Effects); Teamfilm; Outtakes; Set Tour mit H. Sözer; Interviews; Audiokommentar; Diverse Textinfos zum Film;
Schon mit seinem Spielfilmdebüt Bang Boom Bang Ein todsicheres Ding hat sich der junge Regisseur Peter Thorwarth als Ruhrgebietsfilmemacher etabliert. Mit Was nicht passt, wird passend gemacht, einer klassischen Typenkomödie, geht er weiter auf diesem Weg. Das Ruhrgebiet und Städte wie Unna oder Dortmund sind für Peter Thorwarth nicht einfach nur ein Schauplatz für skurrile Geschichten, sie sind vielmehr das Herz dieser Filme. Ihre Sprache, ihre Figuren und ihr Humor gehören in diese Region und wären so woanders kaum vorstellbar. Das macht sie und ihren Regisseur unverwechselbar in unserer deutschen Filmlandschaft, die in den letzten Jahren nahezu alle regionalen Konturen verloren hat. Thorwarth bedient dabei zwar auf der Oberfläche die klassischen Klischeevorstellungen vom Ruhrgebiet, aber er verwandelt sie in eine Art von lokaler Mythologie.
Was nicht passt, wird passend gemacht basiert auf Thorwarths gleichnamigem Kurzfilm, der ihm 1996 eine Nominierung für den Studenten-Oscar eingebracht hat. Wie schon damals versuchen der konservative Polier Horst (Willi Thomczyk), der aufbrausende Prolet Kalle (Ralf Richter) und der türkische Arbeiter Kümmel (Hilmi Sözer) auch hier, ihren Chef, den windigen Bauunternehmer Werner Wiesenkamp (Dietmar Bär), durch einen fingierten Unfall am Bau abzuzocken. Doch diese groteske Story um einen polnischen Schwarzarbeiter, eine zersägte Leiche und den Architekturstudenten Philipp (Peter Thorwarth), der als Praktikant auf der Baustelle Zeuge und Mitwisser wird, ist auch hier letztlich nicht mehr als eine Kurzfilmepisode, um die herum die beiden Autoren Mathias Dinter und Martin Ritzenhoff zusammen mit Peter Thorwarth noch weitere Geschichten gestrickt haben.
Man kann den Titel Was nicht passt, wird passend gemacht hier ruhig wörtlich nehmen. So wie Horst und seine Männer eher nachträglich die Baupläne ihrer Arbeit anpassen als umgekehrt, so geht Peter Thorwarth mit Genrekonventionen und den Traditionen filmischen Erzählens um. Wie schon bei seinem Debüt schert er sich auch hier wenig um klassische dramaturgische Erwägungen. Der einzelne Moment ist ihm immer wichtiger als das Ganze. Liebevolle romantische Momente wechseln sich mit ziemlich platten satirischen Überzeichnungen ab, und man weiß nie so recht, ob alles nur ein riesiger Spaß ist oder ob man seine Figuren mit all ihren Problemen vielleicht doch ernst nehmen sollte. Dieses Wechselbad der Stimmungen hat zwar eine ganz eigene Komik, erzeugt aber auf Dauer einen Eindruck von Beliebigkeit. --Sascha Westphal