Was ist der Unterschied zwischen Weißwein und Rotwein?

Unter Weinarten versteht man nach der Definition des deutschen Weinrechts Weißwein, Rotwein und Rosé. Diese Unterscheidung gilt für die Qualitätsweine. Doch darüber hinaus kennt man in Deutschland einige Spezialitäten, die ebenfalls aus Weintrauben hergestellt werden.

Weißwein: Mit wenigen Ausnahmen werden Weißweine aus weißen Trauben erzeugt. Meist sind diese Qualitätsweine für den baldigen Genuss gedacht und sollten jung getrunken werden. Der Säuregehalt ist in der Regel höher als bei Rotweinen, der Alkoholgehalt meist niedriger. Hochwertige Kreszenzen können bis zu 30 Jahre und länger eingelagert werden, ohne an Qualität einzubüßen. Vor allem der Riesling gehört zu den edelsten weißen Rebsorten und wird vorwiegend in Deutschland, Österreich und Frankreich (Elsass) angebaut.

Rotwein: Diese Weine werden aus roten Traubensorten gekeltert und im Gegensatz zu Weißweinen auf der Maische vergoren oder kurz erhitzt. Der Hauptunterschied zu Weißweinen ist der höhere Gehalt an Gerbstoffen (Tanninen), die in den Schalen der Beeren sitzen und durch die spezielle Weinbereitung extrahiert werden. Großen und komplexen Rotweinen, die in Deutschland häufig aus Spätburgunder, aber zunehmend auch aus Dornfelder, Cabernet Sauvignon oder Merlot hergestellt werden, sollte man eine Reifezeit gönnen.

Rosé: Roséweine werden hergestellt, indem man die roten Trauben wie Weißweintrauben verarbeitet. Most und Schalen bleiben nur relativ kurz in Kontakt, je nachdem, welche Farbintensität von blassrosa bis roséfarben angestrebt wird. Bei Bedarf kann dem Wein noch etwas Rotwein zugegeben werden. Auch diese Weine, die häufig spritzig-frisch schmecken, sind in der Regel für den baldigen Genuss gedacht. Eine Spezialität aus Süddeutschland ist der so genannte Schillerwein oder Rotling, der aus roten und weißen Weintrauben gemeinsam gekeltert wird. Roséweine können in Deutschland auch die Bezeichnung Weißherbst tragen, wenn auf dem Etikett die Rebsorte angegeben wird, aus der der Wein ausschließlich hergestellt worden ist.

Deutsche Spezialitäten

Perlweine: Diesen erfrischend-leichten Sommerweinen wird Kohlensäure künstlich zugesetzt. Sie schäumen nur wenig und können wegen des geringen Drucks in der Flasche mit einem normal verschlossen werden. Heute erzeugen viele Winzer Perlweine von guter Qualität.

Schaumweine: Diese Bezeichnung fasst alle schäumenden Weine von Winzersekt, Sekt, Champagner, Crémant und Prosecco zusammen. Eine hochwertige Spezialität aus Deutschland sind die Winzersekte, deren Grundweine aus regionaltypischen Rebsorten erzeugt werden. Sie werden nach der Methode der traditionellen Flaschengärung hergestellt und genießen aufgrund ihrer Individualität einen ausgezeichneten Ruf.

Süßweine: Eine Besonderheit aus Deutschland sind die erlesenen Süßweine, die aus spät gelesenen Trauben, die bereits viel Fruchtzucker angereichert haben, erzeugt werden. Zu den bekanntesten zählen die Süßweine aus der Riesling-Traube, die als Beeren- und Trockenbeerenauslesen angeboten werden. Eine weitere Spezialität, die nur in wenigen Weinbauländern hergestellt werden kann, sind die Eisweine, bei denen die Trauben im gefrorenen Zustand geerntet und verarbeitet werden.

Was ist der Unterschied zwischen Weißwein und Rotwein?

Ist ein Glas Rotwein am Tag wirklich gesund und am Ende sogar gesünder als Weißwein? Hier erfahren Sie, was dran ist an den Gerüchten und worin die Unterschiede wirklich liegen.

Wenn Sie ein durchschnittlicher Weintrinker* sind, haben Sie sich vielleicht noch nie so genau Gedanken darüber gemacht, was der Unterschied zwischen Rot- und Weißwein ist, oder? Den meisten kommt es beim Trinken hauptsächlich auf den Geschmack an: Manchen schmeckt Rotwein besser, den anderen sagt Weißwein mehr zu.

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Unterschiede zwischen Rotwein und Weißwein

Aber es gibt tatsächlich einige Unterschiede zwischen Rotwein und Weißwein, die Sie überraschen werden. Zuerst klären wir einen etwas naiven Gedanken auf, der vielleicht jemandem kommen könnte, der sich noch nicht viel mit Weinherstellung beschäftigt hat: Wird Rotwein aus roten Trauben gemacht und Weißwein aus hellen Trauben? Nein, das stimmt so nicht.

Weißwein kann aus weißen oder roten Trauben hergestellt werden, während Rotwein aus roten bzw. blauen oder schwarzen Trauben hergestellt wird. Der Unterschied in der Farbe kommt vor allem dadurch, dass bei Rotwein auch die Traubenschalen in den Wein integriert werden, die die Farbstoffe enthalten, während Weißwein nur den Traubensaft verwendet.

Unterschiede zwischen den beiden Weinsorten sind:

  • Weiß- und Rotweine werden unterschiedlich gekeltert: Für Weißwein werden die Trauben ausgepresst, der gewonnene Most wird zu Wein vergoren: Deshalb nennt es sich Mostgärung. Die Trauben bei der Rotweinbereitung werden zerquetscht oder gemahlen, sodass eine sogenannte Maische aus Saft, Fruchtfleisch und Schalen entsteht. Diese wird dann vergoren: Maischegärung.
  • Sie werden zu unterschiedlichen Gerichten kombiniert: Das ist grundsätzlich auch Geschmackssache, aber an dem Spruch „Rotwein zu rotem Fleisch, Weißwein zu weißem Fleisch“ können Sie sich ungefähr orientieren.
  • Die Weine werden unterschiedlich gereift: Rotwein reift in Eichenfässern, während Weißwein häufig zur Reifung in Edelstahltanks gefüllt wird. Da die Holzfässer porös sind, ist der Rotwein Sauerstoff ausgesetzt, das lässt ihn nach einer Reifezeit weicher werden, also weniger sauer. Außerdem wird durch die Lagerung im Holzfass die im Wein enthaltene Apfelsäure in Milchsäure umgewandelt, was ihn ebenfalls weniger säurebetont wirken lässt.

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Was ist der Unterschied zwischen Weißwein und Rotwein?

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Ist Rotwein gesünder als Weißwein?

Es ist ein altes Lied: Die einen behaupten, ein tägliches Glas Rotwein kann sich positiv auf die Gesundheit auswirken, andere halten dieses Vorgehen für beginnenden Alkoholismus. Aber wie viel unterscheidet sich Rotwein eigentlich in gesundheitlicher Hinsicht von Weißwein? Gibt es überhaupt Unterschiede?

Die Unterschiede zwischen Rotwein und Weißwein sind vor allem in Hinblick auf Kalorien- und Alkoholgehalt recht gering.

RotweinWeißweinKalorien pro Glas (Ø125 kcal115 kcalAlkoholgehalt pro Glas (Ø)15 g (0,125 Vol.-%)14 g (0,115 Vol.-%)

Rotwein gilt aber aufgrund der enthaltenen Antioxidantien im Allgemeinen als gesünder. Diese sind dank der während der Gärung verbleibenden Traubenschalen im Wein vorhanden. Rotwein soll darüber hinaus die Herzgesundheit fördern, den HDL-Cholesterinspiegel (High-Density-Lipoprotein-Wert, das „gute“ Cholesterin) verbessern, den LDL-Cholesterinspiegel (Low-Density-Lipoprotein, das „böse“ Cholesterin) senken und das Risiko für Blutgerinnsel verringern.

Dennoch gilt: Im Wein ist nun mal auch Alkohol und dieser kann sich auf Ihre allgemeine Gesundheit auswirken. Alkohol ist ein Nervengift, das Ihr Sehvermögen, den Gleichgewichtssinn und die Kontrolle über Muskeln beeinträchtigt. Ein maßvoller Genuss ist jedoch in den meisten Fällen in Ordnung: Für Männer gilt ein Richtwert von 20 Gramm Alkohol pro Tag als unbedenklich, für Frauen 10 Gramm pro Tag. 20 Gramm Alkohol entsprechen etwa einem Viertelliter Wein. (mad) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

Was ist gesünder Weißwein oder Rotwein?

Die Unterschiede zwischen Rotwein und Weißwein sind vor allem in Hinblick auf Kalorien- und Alkoholgehalt recht gering. Rotwein gilt aber aufgrund der enthaltenen Antioxidantien im Allgemeinen als gesünder. Diese sind dank der während der Gärung verbleibenden Traubenschalen im Wein vorhanden.

Welcher Wein ist am gesündesten?

Grob gilt die Faustregel: Je dunkler und trockener der Wein, desto gesünder ist er. Der Tiefrote hat es besonders in sich – und zwar besonders viele Antioxidantien. Das liegt daran, dass die Traubenschalen während der Fermentierung nicht entfernt werden.

Warum ist Weißwein besser verträglich als Rotwein?

Daher enthalten Weißweine mit durchschnittlich unter 1 mg / l weniger Histamin als Rotweine mit meist 3 – 4 mg / l. Wer also auf Histamine sensibel reagiert, sollte eher zu Weißwein greifen. Unser Tipp: Bei Histaminintoleranz empfehlen wir tendenziell eher Weißwein.

Was schmeckt besser Rot oder Weißwein?

Weißweine haben in der Regel einen leichteren Körper als Rotweine. Die meisten Weißweine werden nicht in Eichenfässern gelagert; diejenigen, die dies tun, haben einen volleren Körper. Rotweine hingegen haben meist einen reicheren und volleren Geschmack.