Was ist der Unterschied zwischen einem Adjektiv und einem Adverb?

Man unterscheidet folgende Arten von Adverbien:
  •  Lokaladverb         auf die Frage:  Wo?   Woher?   Wohin?
                                        hier, dort, dorther, überall, irgendwo, bergauf, bergab, rechts, heim, weg, hinein...

 

  • Temporaladverb   auf die Frage:  Wann?   Seit wann?   Bis wann?   Wie lange?
                                        heute, immer, bisher, beizeiten, noch, jetzt, einst, danach, morgen, stets...

 

  • Modaladverb        auf die Frage:  Wie?   Wie sehr?
                                       sehr, gern, kaum, vielleicht, heftig, beinahe, teilweise, sogar, genug, sonst, kopfüber...

 

  • Kausaladverb       auf die Frage:  Warum?   Weshalb?
                                       darum, deshalb, deswegen, daher, folglich, trotzdem, hierzu...

Adjektiv klingt zwar so ähnlich wie Adverb, ist aber etwas ganz anderes. Im Englischen musst du aufpassen: Eines der beiden Wörter bekommt ein -ly angehängt. Wir erklären dir, wie du sie unterscheidest und wann du sie brauchst.

Stand: 04.04.2019 | Archiv

Du weißt nie, wann du ein adjective (Adjektiv) und wann ein adverb (Adverb) brauchst? Mach dir keine Sorgen, die beiden auseinanderzuhalten ist gar nicht so schwer. Schau dir unsere Beispiele und Tipps an.

Der Unterschied zwischen adjectives und adverbs

Adjektiv oder Adverb?

Meike is a careful pilot.
Meike ist eine vorsichtige Pilotin.

Wir fragen: Wie ist die Pilotin? Vorsichtig.
Das ist ihre Eigenschaft. Du brauchst also ein adjective.

Meike flies very carefully.
Meike fliegt sehr vorsichtig.

Wir fragen: Wie fliegt sie? Vorsichtig.
Hier geht es also darum, auf welche Weise Meike das Flugzeug fliegt, vorsichtig oder waghalsig. Hier wird die Tätigkeit, das Verb, näher erklärt. Deshalb brauchst du hier ein ad+verb.

Im Englischen musst du immer darauf achten, ob du ein adjective oder adverb brauchst. Im Deutschen heißt es in beiden Fällen einfach nur vorsichtig.

So wird aus dem Adjektiv ein Adverb

Vom Adjektiv zum Adverb

Im Englischen wird zur Bildung des Adverbs -ly an das Adjektiv angehängt:

Adjective > adverb:
quick > quickly
nice > nicely

aus y wird i:
easy > easily 

Adjektive auf -ic bekommen -ally angehängt:
automatic > automatically

Aufpassen bei good und fast

Bei folgenden Wörtern musst du aufpassen, da funktioniert es nicht ganz so einfach:

Achtung

aus good wird well:

good > well   

bei fast kein -ly:

fast > fast

Adverbien am Satzanfang

Adverbs können auch einen Satz einleiten:

Adverbien zur Einleitung

suddenly
plötzlich

certainly
gewiss

luckily
glücklicherweise

unfortunately
unglücklicherweise, leider

exactly
genau

Adverbien in Kombination mit Adjektiven

Adverbs können auch adjectives näher bestimmen:

Adverb plus Adjektiv

a really interesting film
ein wirklich interessanter Film

a terribly loud engine
ein schrecklich lauter Motor

I'm not entirely convinced.
Ich bin nicht völlig überzeugt.

Diese Bedeutungen lernst du am besten auswendig.

Vorsicht bei Gefühlen

Beachte noch folgende Besonderheit: Wenn ich im Englischen Gefühle ausdrücke, ändert sich die Form des adverbs nicht.

Adverbien sind Umstandswörter und anders als Adjektive beziehen sich auf das Verb ⇒ Adverb. Sie machen Angaben über den Ort, die Zeit, den Grund oder die Art und Weise einer Handlung. Daher werden sie in Lokal-, Temporal-, Relativ-, Kausal- und Modaladverbien unterteilt. Einige können ebenfalls zum Verbinden von Sätzen genutzt werden. Es sind dann Konjunktionaladverbien. Adverbien sind unveränderlich, werden also nicht dekliniert.

Unterschied zwischen Adverb und Adjektiv

Adjektive:

  • Adjektive beschreiben Nomen und weisen somit Personen und Dingen Eigenschaften zu.
  • Wenn sie vor einem Nomen stehen müssen sie entsprechend der Adjektivdeklination dekliniert werden.

Adverbien:

  • beschreiben Umstände.
  • Sie werden auch Umstandswörter genannt.
  • Sie beziehen sich auf das Verb und nicht auf ein Nomen.
  • Man beschreibt mit ihnen wie, wann, warum oder wo etwas passiert.
  • Sie sind unveränderlich und werden niemals dekliniert.

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Beispiele

  • „Gestern war ich bei einem tollen Konzert.”
  •  „Ich habe ganz vorn gestanden.“
  •  „Ich habe die Band sehr gut sehen können.“
  •  „Deshalb konnte ich auch viele geniale Fotos machen.“
  •  „Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, war, dass ich kaum Platz hatte. Ich konnte kaum atmen.

Gestern, blau = Adverb

ganz, braun = Partikel (Spezialform eines Adverbs)

tollen, schwarz = Adjektiv

Satzbau: Wo stehen Adverbien?

In der deutschen Sprache können Adverbien fast überall stehen. Dabei musst du aber bestimmte Regeln einhalten.

Adverbien am Satzanfang

Steht das Adverb am Satzanfang, ändert sich im Deutschen der Satzbau: das Subjekt geht hinter das konjugierte Verb.  (Das Verb bleibt in Hauptsätzen immer an Position 2. - Mehr dazu auch unter: Wo steht das Subjekt?

Beispiel:

  • Sie geht (morgen) in die Stadt. ⇒ Morgen geht sie in die Stadt.

Das Subjekt (grün) geht hinter das konjugierte Verb, wenn das Adverb (morgen) am Satzanfang steht. Adverbien können aber auch mitten im Satz stehen:

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Adverbien mitten im Satz

Wenn das Adverb nicht auf Position 1 (Empfehlung: Was kann auf Position 1 stehen?) steht/stehen soll, gibt ist die deutsche Sprache flexibel. Folgende Grundregeln solltest du aber beachten:

Adverbien stehen, wenn sie nicht auf Position 1 stehen, normalerweise hinter dem konjugierten Verb an Position 3. 

Folgende Ausnahmen musst du aber beachten: 

1. Adverbien stehen vor dem Akkusativ-Objekt aber hinter dem Dativ-Objekt.

Bei Verben mit Akkusativ (= Akkusativ-Objekt / = Akkusativergänzung) steht das Adverb vor dem Akkusativ. Bei Verben mit Dativ (= Dativ-Objekt / = Dativergänzung) steht es aber  hinter dem Dativ.

  • Ich gebe dem Nachbarn heute seine Werkzeugkiste zurück. 
  • Er hilft seinem Nachbarn gern.
  • Sie kauft morgen ein neues Auto.

Wenn das Dativ-Objekt ein Nomen ist, kann das Adverb auch vor dem Dativ stehen. Es wird dann aber besonders betont. Wenn es aber ein Pronomen ist, dann dürfen Adverbien nicht davor stehen:

2. Adverbien dürfen nicht vor Personalpronomen oder Reflexivpronomen stehen.

Adverbien können nicht vor Personalpronomen oder Reflexivpronomen stehen. Ist das Akkusativobjekt oder auch Akkusativ- und Dativobjekt ein Pronomen muss das Adverb hinter beiden Pronomen stehen.

  • Ich gebe sie ihm heute zurück. 
  • Er hilft ihm gern.
  • Sie kauft es morgen.

Hier ist es unmöglich „heute“, „gern“ oder „morgen“ vor die Personalpronomen zu setzen.

  • Er wäscht sich oft die Hände.
  • Ich treffe mich kaum mit meinen Freunden.

Die Adverbien stehen hinter dem Reflexivpronomen - Egal welchen Fall es hat. „Mit meinen Freunden“ ist wegen der Präposition kein Dativobjekt. (Mehr dazu auch unter Verben mit Dativ.)

3. Adverbien stehen vor Präpositionen:

Grundsätzlich stehen Adverbien in der Regel vor Präpositionen:

  • Ich gehe gern mit meiner besten Freundin joggen.
  • Nach der Arbeit treffe ich mich häufig mit meinen Kollegen auf ein Bier.

Das Adverb steht vor der Präposition und an Position 1 kann nur ein Adverb ODER etwas anderes vor dem Verb stehen. (Siehe zweites Beispiel.)

Punkt eins und zwei sind feste Regeln. Punkt drei ist eine Empfehlung. Je nach Situation und Art des Adverbs kann das Adverb oft auch weiter hinten stehen. Das ist teilweise aber falsch (vor allem Konjunktionaladverbien) und klingt oft auch einfach nicht gut (vor allem temporale Adverbien). Wenn du die Adverbien vor die Präposition stellst, ist das zu über 99% korrekt.

Im folgenden Bereich bekommst zu eine kurze Zusammenfassung zu allen Themen, die zum Thema Adverbien gehören. Wenn du ausführlichere Erklärungen haben möchtest, schau dir das verlinkte Video an und/oder schau dir die gesamte Lektion an.

Wie erkennt man das es ein Adverb ist?

Ein Adverb sagt uns, unter welchen Umständen etwas geschieht. Deshalb nennen wir es auch Umstandswort. Adverbien werden immer klein geschrieben. Adverbien beziehen sich auf andere Wörter und sie geben Informationen über Substantive (Nomen), Verben (Tuwörter) und Adjektive (Wiewörter).

Was ist ein Adverb Beispiel?

Zu den Adverbien der Art und Weise gehören zum Beispiel: anders, äußerst, beinahe, bekanntlich, ebenfalls, fast, folgendermaßen, ganz, genauso, genug, gern, hoffentlich, kaum, leider, möglicherweise, sehr, so, vielleicht, wirklich, … Beispiel: Der Verkäufer zeigte und erklärte Steffi gern verschiedene Schläger.

Wann ist ein Adjektiv ein Adverb?

Aus diesem Grund können Adverbien nur adverbial benutzt werden. Adjektive können als Adjektiv oder als Adverb gebraucht werden, wobei sie beim adjektivischen Gebrauch eine Endung erhalten. Adverbien können nur als Adverbien gebraucht werden und sind in ihrer Form unveränderlich.

Kann ein Adverb auch ein Adjektiv sein?

Auch Adjektive können adverbial gebraucht werden. Sie wechseln dadurch die Wortart/Wortklasse nicht. Ein adverbial gebrauchtes Adjektiv ist weiterhin ein Adjektiv, gehört weiterhin der Wortart Adjektiv an, übernimmt aber die gleiche Funktion wie Adverbien in der selben Position des Satzes.