Zwar gibt es an Silvester und Neujahr mitunter Schnee und Eis, doch mit dem uns heute bekannten Wort "ausrutschen" hat die Redewendung "Guter Rutsch" nichts zu tun.
"Guten Rutsch" - Der Silvester-Gruß hat nichts mit Glatteis zu tun
Das neue Jahr steht an - Freunden, Bekannten, Verwandten und Kollegen wünscht man zu diesem Anlass im deutschen Sprachraum "einen guten Rutsch ins neue Jahr". Doch woher stammt die Redensart zum Jahreswechsel?
Nur im deutschsprachigen Raum wünscht man sich einen "guten Rutsch" zum Neujahrsfest. Nachweisen lässt sich der Silvester- beziehungsweise Neujahrgruß seit 1900. Doch mit dem zu der Jahreszeit typischen Schnee oder Glatteis in der Silvesternacht hat der Ausdruck nichts zu tun.
Ableitung aus dem Hebräischen: "Git Rosch"
Es gibt zwei Erklärungsansätze zu der Redensart: Zum einen vermuten Sprachwissenschaftler, dass die traditionellen Silvestergrüße von dem hebräischen Wort für Neujahr abgeleitet wurde. Rosch ha-Schana bedeutet so viel wie "Anfang des Jahres". Es handelt sich um eines der vielen Wörter, die aus dem Jiddischen ins Deutsche übernommen wurden. Auch die deutschen Wörter "malochen", "meschugge", "schmusen", "Stuss", "Tacheles" und "Zoff" stammen in ihrer ursprünglichen Form aus dem Jiddischen.
Auf Jiddisch wünscht man sich in der Zeit vor und nach dem 1. Januar "a git Rosch" also einen "guten Anfang" des neuen Jahres. Mit der Zeit wurde der hebräische Ausdruck "git Rosch" dann zum deutschen "guten Rutsch".
Die andere Theorie: "Rutsch" hieß mal "Reise"
Ein anderer Erklärungsansatz für die Grußformel ergibt sich bei einem Blick ins Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm. Das Verb "rutschen" bedeutete einst so viel wie "reisen". So schrieb Johann Wolfgang von Goethe beispielsweise "Sonntag rutscht man auf das Land".
Für das Wort "die Rutsche" ist bei den Grimms ebenfalls die Bedeutung "Reise" oder "Fahrt" nachgewiesen. Der Ausdruck "der Rutsch" kommt in der Wendung "guten (glücklichen) Rutsch" für "gute Reise" schließlich ab 1820 in Deutschland vor. Seit dem 19. Jahrhundert steht "der Rutsch" also für eine kurze Reisestrecke oder eine kleinere Reise. Wünschten sich Menschen seinerzeit also einen "guten Rutsch ins neue Jahr", meinten sie eine "gute Reise ins neue Jahr". Den Ausdruck kennen wir bis heute, nur das wir das Wort "rutschen" heutzutage anders verwenden.
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Newsticker
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Guten Rutsch
21.12.2015
Warum wünschen wir uns einen guten Rutsch?
Kurz vor Silvester wünscht man sich einen guten Rutsch.
Foto: Sofia Brandmayr
Zum Jahresende wünschen sich die Menschen einen guten Rutsch. Aber warum sagen wir das eigentlich?
Warum wünschen wir uns kurz vor der Silvesternacht einen guten Rutsch? Diese Redewendung gibt es in keinem anderen Land als in Deutschland. Mit dem guten Rutsch soll man die Silvesternacht gut überstehen und unbeschadet ins neue Jahr kommen.
Auch wenn es viele glauben: Mit Glatteis und Schneematsch in der Neujahrsnacht hat der oft gebrauchte Silvesterwunsch "Guten Rutsch!" nichts zu tun. Doch damit endet auch schon die Einigkeit der Sprachforscher. Beim Versuch, die Herkunft des im deutschen Sprachraum weit verbreiteten Ausdrucks zu klären, gibt es im Kern zwei Richtungen.
Einige Forscher vermuten, die Redensart guten Rutsch ergab sich aus einer Eindeutschung des jüdischen Jahresgrußes "guten rosch" (einen guten Kopf). Das jüdische Neujahr heißt Rosch ha Schanah, wörtlich übersetzt "Kopf des Jahres".
Allerdings feiern Juden das Neujahrsfest bereits im September (das genaue Datum wechselt jährlich). Deshalb ist es möglich, dass der gute Rutsch einfach aus dem Verb rutschen zurückzuführen ist. Damit ist ein sanftes Hinübergleiten ins neue Jahr gemeint.
Guten Rutsch: Heißt der Wunsch "gute Reise"?
Andere Forscher vermuten, dass das Wort „Rutsch“ für "Reise" stehen soll. Sie verweisen dabei auf den schon im 19. Jahrhundert vor allem in norddeutschen Dialekten gebräuchlichen Abschiedsgruß "Guten Rutsch" im Sinne von "Gute Reise".
Abstecher, Ausflug, Besuch, Spritztour, Spazierfahrt oder Landpartie führt auch der Duden als Synonyme für das "umgangssprachlich veraltende" Wörtchen "Rutsch" an.