Warum kann er mit mir nicht so reden wie mit anderen

Seit drei Jahren sind Lotte und ihr Freund ein Paar, doch im vergangenen Jahr wurde die Beziehung immer schwieriger. Sie sahen sich kaum noch, redeten kaum, stritten. Nun schlug er eine Beziehungspause vor. Was sagt Julia Peirano dazu?

Wir würden es ja gerne als veraltetes Vorurteil und billiges Klischee abtun, dass Männer nicht unbedingt die größten Redner unter den Geschlechtern sind (schon gar nicht, wenn's um Gefühle geht ...). Doch dummerweise legen immer wieder Umfragen nahe, dass an dem Gerücht etwas dran ist.

So landete etwa bei einer Befragung von ElitePartner bezüglich Dingen, die in der Beziehung besser laufen könnten, der Wunsch, der Partner würde häufiger über seine Gefühle reden, bei den Ladies auf Platz 1. Männer dagegen äußerten in derselben Befragung die Annahme, die Partnerschaft liefe doch sicherlich harmonischer, wenn ihre Freundin nicht so emotional wäre. Klingt ein bisschen nach einer Zwickmühle– ist es aber nicht! Wozu sind wir schließlich emotional intelligente Wesen? Wir können so gut wie jeden dazu bringen, mit uns zu reden – wir müssen nur die richtigen Fragen stellen.

20 Fragen, die jeden zum Reden bringen

Eine wichtige generelle Regel für gute Fragen lautet: Möglichst konkret fragen! Klassiker und Allrounder wie "Wie geht's?" oder "Wie war dein Tag?" sind viel zu allgemein und abstrakt (und damit letztlich zu anspruchsvoll), um jemandem, der gerade gar nicht das Bedürfnis hat sich mitzuteilen, Lust zu machen, ernsthaft darauf einzugehen. 

Eine weitere nützliche Regel, wenn man wirklich etwas Interessantes erfahren möchte: Mit der Frage auf Emotionen, emotionale Erfahrungen oder Fantasie und Vorstellungskraft anspielen! Reine Sachfragen wie "Mit wem warst du heute Mittag essen?" oder "Hast du schon Pläne fürs Wochenende?" ziehen oft knappe Antworten nach sich, was zu weiterem Nachhaken führt – und das Gespräch in eine sehr einseitige Richtung laufen lässt. 

Hallo,

mein Mann ist ein sehr lieber Mensch, sehr intelligent und ich liebe ihn natürlich. Der Titel ist auch etwas krass gewählt. Natürlich redet er mit mir, aber oft habe ich das Gefühl, dass er mit anderen viel mehr bzw. lieber redet. Egal wer es ist.

Wir sind jetzt bald 7 Jahre zusammen und davon 2 verheiratet und haben ein gemeinsames Baby. Ich war seine erste Freundin, während ich vor ihm schon ein paar Beziehungen hatte und keiner davon war so schweigsam wie mein Mann. Ich konnte mich eigentlich mit allen stundenlang unterhalten. Das lag bestimmt auch daran, dass man sich eh nur am Wochenende gesehen hat. Meinen Mann habe ich das erste Jahr aber auch nur am Wochenende gesehen und davon oft nur an einem Tag wegen seinem Hobby und trotzdem haben wir nie so viel geredet, wie in meinem früheren Beziehungen.

Wenn ich ihm etwas erzähle, hab ich oft das Gefühl, dass er mir gar nicht zuhört, weil er dann einfach nicht darauf reagiert. Aber nicht, weil er irgendwie abwesend ist und es nicht mitbekommt, sondern, weil es ihn scheinbar einfach nicht interessiert. Gut, jeder sagt mal was, was den anderen nicht interessiert, aber es kann ja nicht sein, dass ihn GAR NICHTS interessiert, was ich zu sagen habe. Denn ich erzähle NICHT nur Schwachsinn. Im Gegenteil. Ich überlege immer lange vorher was ich erzählen kann und was nicht, weil es unwichtig ist. Ich erzähle ihm was und bekomme weder eine Antwort noch eine Gegenfrage oder sonst was. Nicht mal ein ok oder Aha oder mhm oder sowas. Zwar nicht immer, aber sehr oft.

Oft fahren wir zum Beispiel mit dem Auto, ich
erzähle ihm was oder frage ihn was und dann kommt einfach NICHTS. Er sagte früher dann er muss sich konzentrieren, wenn ich fragte, warum ich keine Antwort bekomme. Mittlerweile bin ich dann einfach still. Oft fragt er mich dann, warum ich nichts rede oder ob was ist. Ha ha ha. Sehr lustig -.-.

Wenn aber seine Eltern oder seine jüngere Schwester oder auch eine Freundin von mir mit fahren, gibt er immer Antwort und kann sich ununterbrochen unterhalten.

Und es ist NICHT so, dass ich pausenlos rede und er deshalb gar nicht zu Wort kommt. Ich bin nämlich ein sehr ruhiger und introvertierter Mensch und rede generell eigentlich nicht viel von mir aus. Nur, wenn man mit mir redet. Ich überlege auch immer vorher, ob ich etwas wirklich sagen oder erzählen soll. Wenn wir alle zusammensitzen mit der Familie bin ich immer diejenige, die eher zuhört als selber zu reden. Ich kann manchmal stundenlang nichts sagen. Oft fragt er mich dann auch, warum ich so ruhig bin und ob alles ok ist. Dann denk ich mir dann, ja was soll ich denn sagen.

Genauso ist es aber auch, wenn ich möchte, dass er was erzählt. Oft ist er dann nur kurz angebunden. Alles muss man ihm aus der Nase ziehen. Meine Schwiegermutter meinte mal, als ich ihr erzählte, dass er oft so wenig mit mir redet, dass ich ich ihn einfach löchern muss. Sie fragt ihn aber auch wirklich alles. Und wenn es es noch so unwichtig ist. Das kann ich aber nicht. Da würde ich mir voll blöd vorkommen.


Mittlerweile weiß ich meistens gar nicht mehr, was ich ihm erzählen soll und hab schon wie eine Art innere Blockade entwickelt. Ich erzähl ihm dann halt meistens, was unsere Tochter so gemacht hat und das interessiert ihn dann schon. Mehr erlebe ich aber grad auch eigentlich nicht.

Ich trau mich aber auch nicht ihn zu fragen, warum er sich scheinbar nur mit anderen unterhalten kann.

Wenn seine Schwiegereltern nicht in der Nähe wohnen würden, wäre ich oft sehr einsam. Mit ihr kann ich mich stundenlang unterhalten. Sie ruft mich auch oft an oder kommt rüber, wenn sie mir was erzählen will. Jetzt wegen ihrer Enkelin erst recht.

Er sagt aber, dass er sehr glücklich mit mir ist und dass ich die richtige bin.

Habt ihr vielleicht einen Tipp, was ich falsch mache und wie er auch mehr mit mir redet? Dass man nicht pausenlos reden kann, ist mir ja auch klar.

Aber manchmal tut mir das schon weh.

Soll ich ihm einfach weiter erzählen oder soll ich lieber ruhig sein und nichts mehr erzählen?

Hallo,

Du beschreibst meinen Mann zu 90%. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass meiner etwas kommunikativer ist, als deiner. Es kann schon mal vorkommen, dass wir in einer Woche (wir sehen uns erst ab 18:00 abends) nicht mehr als gefühlt 50 Sätze reden. Er ist schweigsam, ich bin schweigsam. Wenn auch nicht so sehr wie er.

Wenn wir bei anderen Leuten sind, dann erzählt er auf einmal Dinge, die vor Tagen oder Wochen passiert sind, von denen ich aber noch gar nichts davon weiß. Auf meine Kritik meint er meist: "Dann muss ich ja alles zweimal erzählen." oder "Dachte das interessiert dich nicht."

Manchmal antwortet er auch nicht auf Fragen. Entweder er hört nicht zu oder ist in Gedanken oder hat keine Lust. Ich weise ihn jedes Mal darauf hin, warum ernicht antwortet und lasse das nicht auf mir sitzen. ;)
Auf so Smalltalk, wie "Ach, ist das aber kalt." reagiert er gar nicht, weil er es als dahin geworfene überflüssige Floskel sieht und ich ja nicht explizit zu erkennen gebe, dass ich eine Antwort will. Mein Schwiegervater und mein Schwager reden auch nur, wenn sie Lust haben. Liegt in der Familie.

Also... es gibt einfach diese mundfaulen und schweigsamen Typen. Laut deiner Schwiegermutter ist er wohl schon immer so.

Was sagt er denn auf die Frage, warum er nicht antwortet oder so wenig mit der spricht? Da habt ihr doch sicher schon drüber gesprochen.

aber nochwas:

Ich gehöre leider auch zu der Fraktion, die zwar tut, als würde sie zuhören "hmm, ja, ok" - und dann fliege ich auf, weil meine Antwort so gar nicht gepasst hat. Oder ich gucke schnell aufs Handy oder in die Zeitung, was zwar nicht böse gemeint ist, aber dem Gegenüber (meist mein Mann) signalisiert: es interessiert sie sowieso nicht, was ich sage.

Und ja, manchmal interessiert es mich tatsächlich nicht. Zum Beispiel dann ,wenn er anfängt Vorträge zu halten zu Themen, in denen er sich auskennt, aber ein oder zwei Sätze zum Thema im Gespräch ausgereicht hätten. Er meinst das nicht böse, das weiß ich, aber irgendwie glaubt er wohl, er muss mir beweisen, dass er mehr als nur Vollzeitpapa und Hausmann ist (seit 16 Jahren). Ich weiß, dass mein Mann alles andere als dumm ist, wir können auch gut miteinander reden und diskutieren, aber manchmal... und je nach dem, wie anstrengend mein Tag war (wir stehen um 4 außer sonntags immer um 4 auf, verteilen die Zeitung bis 6 und um 6:45 fahre ich ins Büro - zuhause bin ich zwischen 16:30 - 17:30) nervt es mich wirklich, wenn er so viel reden will.

Ich kann dich schon versehen, wenn du deine Ruhe haben willst, aber dein Mann textet dich zu.
Aber wäre es manchmal nicht einfach fair und nett zu sagen, du können wir das später bereden oder einfach zu sagen, „ich hab schon verstanden“ worum es dir geht.
Als dem gegenüber zu vermitteln, dass es einfach nicht interessiert, was er zu sagen hat? Auch wenn es keine Absicht ist, ich finde sowas total unhöflich. Mir wäre es total unangenehm, wenn mir mein Mann zeigen würde, dass es ihn null interessiert was ich zu sagen habe. Und während ich mit ihm spreche in der Zeitung blättert.

Vielleicht signalisierst du ihm nicht wirklich, dass du ihn für diesen klugen Mann hälst, von dem Du hier schreibst. Ich finde eher mit einem desinteressierten Verhalten signalisiert man dem gegenüber eher, dass man nicht viel von seiner Meinung hält, wenn man sich nicht mal die Mühe macht zuzuhören und lieber desinteressiert in der Zeitung blättert

Vielleicht bin ich da auch zu empfindlich, aber würde das mein Mann einmal Zuviel machen, würde ich meine Sachen packen und ihm ein Stapel Zeitschriften auf meine Seite es Bettes legen🙈

Das meine ich wirklich nicht böse, aber dein Beitrag liest sich sehr kühl!

Löchert sie ihn nur und er antwortet? oder ist es ein Geben und nehmen? Also so, dass er sich wirklich ernsthaft mit ihr unterhält?


Ich kenne Menschen, die meinen sich mit mir zu unterhalten.
Das ist ihre Definition. Meine ist es, dass sie mir nur so lange mit Fragen auf den Keks gehen, bis ich antworte, um meine Ruhe zu haben.
Alternativ, wenn die Chemie passt, lege ich auch los. Dauert aber manchmal eine Weile.


Und dann gibt es Menschen, die zwar antworten, Laute von sich geben, bei denen ich aber sofort merke, dass sie abwesend sind.
Ja, hm, ok, ja, hm ......
Da frage ich dann schon mal nach.

Selbst achte ich darauf, kein ja, hm.... zu verwenden. Wenn doch, fragt mein Kind auch schon mal nach, ob ich wirklich zu höre oder nur automatisiert "antworte".


Bei mir ist es eher so:
wenn ich abwesend wirke, bekomme ich informativ am meisten mit. Das war schon in der Schule so und hat mir so manchen Anpfiff eingebracht.

Wenn ich aktiv bin, so wirke, als sei ich interessiert, bekomme ich teilweise sehr viel nicht mit. Das fällt dann nur den wenigsten auf. Dann scheint es auch nicht groß von Interesse zu sein, dass ich zu höre

Warum kann er mit mir nicht so reden wie mit anderen



"Ich trau mich aber auch nicht ihn zu fragen, warum er sich scheinbar nur mit anderen unterhalten kann. "


Kommunikation besteht aus Geben und Nehmen.

Warten und in wichtigen Punkten (bei Gefühlen) schweigen, ist für mich nicht unterhalten. Eher nebeneinander her funktionieren.

Meine Erfahrung mit Beziehungen: mit manchen habe ich sehr wenig gesprochen. Dafür das Wesentliche. Der Hauptaustausch war non verbal. Der Verbale Austausch beinhaltete Gefühle, Organisation des Alltags.

Womit ich nichts anfangen kann bzw. selbst dazu neige, wenn die Basis nicht stimmt:
viel reden, viel hin und her, aber das Wesentliche ist nicht dabei.
Weder von mir, noch vom anderen.
Das kann ich mit oberflächlichen Bekanntschaften machen.

Bei echten Freundschaften ist es für mich wichtig, die Basis zu klären. Wenig Worte, viel Inhalt.
Alles OFFEN ansprechen können (in respektvollem) Ton. Keine Angst haben vor der Reaktion auf Gefühle.


Als Teenager wurde mir vorgelebt: Frau redet viel, schweigt aber über das Wesentliche (Gefühle) und platzt irgendwann, weil Mann nicht erkannt, was sie EIGENTLICH damit sagen will.
Als diese vorgelebten Beziehungen nicht funktonierten und auch bei meiner ersten Schwierigkeiten brachte, merkte ich:

weniger drumherum reden, offen ansprechen, was mich bedrückt. Nimmt er mich ernst: prima. Hält er mir vor, dass mit mir was nicht stimmt: good bye.
Bei Freundschaften, die lange gut funktionieren, klappt das mit dem offen ansprechen gut.
Jene, bei der wir uns zwar über viel "unterhielten", nie aber über das, was uns eigentlich bedrückt oder nie nachgefragt wurde - warum/wie bist du/was brauchst du .... und Frust durch anderes kompensiert wurde, gingen schnell .... zu Ende oder schleichend.

Also ich finde schon, dass er sich ernsthaft mit seinen Eltern unterhält. Aber eigentlich ist das ja auch normal. Mit wem sonst, wenn nicht mit den Eltern. Da erzählt er auch voll viel von sich aus, ohne dass sie fragen müssen. Oft wissen seine Eltern Sachen, die ich nicht weiß. Er dachte dann aber oft, dass er mir das erzählt hat. Hat er aber nicht. Seine Schwester erzählt mir ja zum Beispiel auch was von sich aus. Die lässt mich meistens gar nicht ausreden, wenn ich was erzählen möchte. Es ist also nicht so, dass man mit mir nicht reden kann.

Klar, meistens merkt man das schon, wenn jemand nicht bei der Sache ist. Mein Mann nimmt voll oft das Handy in die Hand, wenn ich ihm was erzählen will.

Das ist ja interessant. Vielleicht denke ich nur er hört gar nicht zu, weil es mir so vorkommt und in Wahrheit hört er genau zu, hat aber dann einfach nichts zu sagen.

Ich weiß nicht mal, ob er mir das überhaupt beantworten könnte.

Hm,wenn man es genau nimmt, über das wesentliche tauschen wir uns schon aus. Ich habe aber leider wirklich oft ein Problem damit, zum bsp zu sagen, wenn mir etwas nicht passt, aus Angst vor der Reaktion. Bisher hat mir meine Angst aber auch immer recht gegeben.

Dass man nicht immer reden kann, ist mir klar, aber manchmal braucht man das einfach

Vielleicht missinterpretiert Du sein Verhalten. Er sieht dich doch jeden Tag. Da wird es nicht immer viele Neuigkeiten aber Recht viel Zeit zum Austausch geben. Logisch dass da die Gespräche nicht immer so informationsdicht und voller spannender Themen sind. Was aber nicht heißt, dass man darüber nun unglücklich sein muss. Denn man teilt ja sein Leben miteinander und hat viele Wege etwas miteinander zu teilen.

Bei anderen ist es umgedreht. Die sieht er nicht jeden Tag und die sind auch nicht auf dem neuesten Stand. Also gibt es automatisch mehr belebten Gesprächsstoff.

Mein Mann und ich machen es bei Besuch und Besuchen grundsätzlich so, dass wir mit anderen ins Gespräch kommen und mal nicht aufeinander kleben und uns auch ein bisschen lösen und mal nicht als doppeltes Lottchen auftreten.

Vielleicht solltest Du das auch tun. Lern doch mal neue Leute kennen oder triff dich mit guten Freunden zum Quatschen.

Und wenn Du Redebedarf mit deinem Mann hast, dann sag ihm doch auch, dass dir gerade was wichtig ist und du seine Meinung brauchst. Fordere ihn auf und heraus. Beschwere dich, wenn Dir Aufmerksamkeit fehlt. Mach ihm deutlich, dass es dir wichtig ist.

Kann gut sein, dass ich ihn missverstehe. Ja,wir sehen uns jeden Tag. Andere Paare sehen sich aber auch jeden Tag und haben sich trotzdem immer was zu sagen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er nichts mit mir anfangen kann. Wahrscheinlich sieht er das aber gar nicht so.

Er geht auch zum Beispiel regelmäßig mit seinen früheren Kommilitonen essen. Das organisiert immer er. Meinst er geht mal mit mir essen? Nö. Auch vor unserer Tochter nicht. Und wenn wir was unternehmen, müssen immer seine Eltern dabei sein. Da redet er dann ununterbrochen. Mit mir alleine macht er nichts. Ich war auch schon öfter alleine mit seinem Vater spazieren. Der hat immer was zu erzählen.

Demletzt musste ich ihm sagen, wenn er nie
bereit ist mal ne Stunde zu fahren, können wir nie schöne Ausflüge mit unserer Tochter machen. Dann sind wir doch los.

Gemeinsame Freunde haben wir gar keine. Jeder hat seine eigenen. Ich bin regelmäßige einmal die Woche bei Freundin, die eine gleichaltrige Tochter hat. Meine alten Freunde treffe ich eher selten. Weil die was mit ihren Partnern unternehmen. Am Wochenende bin ich im Sommer meistens allein. Jetzt halt mit Kind. Aber das war schon immer so.

Du hast recht, das sollte ich tun

Dann ist es aber wahrscheinlich nicht des Rätsels Lösung deinem Mann zu sagen, dass Du dich von ihm nicht genug beachtet fühlst, sondern ja.... gemeinsam zu sehen, dass ihr beide irgendwie ....gewisse Potenziale eurer Beziehung nicht so entwickelt habt ....

Du hast es offenbar versäumt in der jetzigen Umgebung eigenständig Fuß zu fassen. Er hat es versäumt dich in seine Kreise - soweit wie beiderseitig gewünscht, zu integrieren. Ihr habt es versäumt euch gemeinsame Aktivitäten und Kontakte als Paar zu erschließen, z.b. durch gemeinsame Hobbys oder Reisen.

Ja, irgendwie scheint ihr auch nicht wirklich gemeinsame Projekte zu haben, worüber man dann auch immer wieder ins Gespräch kommt, so außerhalb von Mann und Frau, vielleicht Eltern sein. Ja, worüber soll er dann mit dir reden.... Diese tieferen Gespräche entstehen ja meist über Dinge die einen interessieren, so gemeinsame Interessen halt. Habt ihr vielleicht sowas wie gemeinsame Träume.... eine Reise, das Sommerhaus mit dem Garten anlegen, auf den Berg soundso kraxeln......keine Ahnung. Etwas woran man zusammen über eine längere Zeit arbeitet und Freude hat, was aber auch nicht Alltag pur ist.

Mein Mann und ich haben vor Jahren mit Gesellschaftstanz angefangen. Eigentlich nur um uns für eine Hochzeit nicht zu blamieren. Ich habe ihn hingeschliften. Er wollte es dann richtig wissen und weiter machen als er gemerkt hatte, dass selbst er plötzlich sowas wie tanzen kann. Jetzt sind wir schon in den tiefen Kreisen langjähriger Tänzer angekommen und kennen dadurch etliche Paare, mit denen wir auch zusammen grillen oder ausgehen.

Oder wir kennen viele einfach dadurch, dass wir mal ein nachbarschaftlichen Grillen angestoßen haben und das läuft nun regelmäßig wechselseitig. Meine Eltern hatten nen Schrebergarten in einer Anlage und haben darüber dann Paare kennengelernt, wo man Mal auf ein Bierchen zusammen sitzen konnte.

Ich finde gemeine Hobbys und Freundschaften wichtig für die Gesprächskultur. Natürlich sollte jeder ein Stück weit eigene Freunde und seine Hobbys haben, aber wozu ist man zusammen, wenn jeder im Grunde nur seins machen will???

Warum redet er mit anderen aber nicht mit mir?

Er hat kein Interesse Manche Männer scheuen die Konfrontation und es ist alles andere als einfach, einer Person klar zu machen, dass es einfach nicht passt. Das Problem: Das ist unfair und sehr schmerzvoll für eben diese Person. Vielleicht sogar noch schmerzvoller als wenn es dir jemand ins Gesicht sagt.

Warum Schweigen Männer bei Problemen?

Zudem halten viele Männer bei Grundsatzdiskussionen lieber den Mund, damit diese nicht in einem unkontrollierten emotionalen Ausbruch enden. Hinzu kommt, dass Männer oft nie richtig gelernt haben, über ihre Gefühle zu sprechen. Dafür fehlen ihnen oft die Worte. Sie fühlen sich überfordert und schweigen.

Was bedeutet wenn ein Mann schweigt?

Die Hauptgründe, warum Männer oft schweigen Die signalisieren zwei Verhaltensweisen: Flucht oder Angriff. Das ist ein evolutionäres Erbe aus einer Zeit, in der es auf Leben und Tod in Sekundenschnelle ankam.

Warum kann man mit manchen Menschen nicht reden?

Selektiver Mutismus ist häufiger. Das bedeutet, dass man nur in bestimmten Situationen nicht spricht. Bei manchen kommt es auf den Ort an, bei manchen auf die Person. Wichtig: Das hat keine körperlichen Ursachen, die Stimmbänder und so sind völlig gesund und man kann auch gut hören.