Die „Aufgaben“ der ersten Monate0-12 Monate cc by-nc-nd Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise. Show
In den ersten Lebensmonaten muss sich das Baby an seine neue Umwelt erst noch anpassen. Vor allem zwischen Schlafen und Wachsein muss es seinen Rhythmus finden. Das Baby hat eine Reihe von Aufgaben zu bewältigenVom Tag seiner Geburt an hat Ihr Baby eine Reihe „Aufgaben“ zu bewältigen:
Das Baby braucht elterliche UnterstützungBei diesen enormen „Anpassungsleistungen“ braucht Ihr Baby Ihre Mithilfe und Unterstützung, auch wenn Säuglinge in der Regel bereits über einige angeborene „Regulationsstrategien“ verfügen:
Doch diese sogenannten „Regulationsmechanismen“ sind nur in engen Grenzen wirksam. Den Übergang vom Wachsein zum Schlafen beispielsweise können die meisten Babys anfangs nicht allein meistern. Sie brauchen elterliche Hilfe zum „Abschalten“, das heißt zum Beispiel:
Bei manchen Babys klappt es auch mit der Nahrungsaufnahme nicht gleich auf Anhieb – sie haben zum Beispiel Schwierigkeiten mit dem Saugen und benötigen auch hierbei Unterstützung. Es ist also nur zu verständlich, wenn Ihr Baby hin und wieder Unlustgefühle und Unwohlsein empfindet, die es naturgemäß zunächst nur über Schreien mitteilen kann. Oft erreicht es dabei einen Erregungszustand, aus dem es aus eigener Kraft nicht mehr herausfindet. Es braucht dann Ihre körperliche Nähe, tröstende und beruhigende Worte, will gestreichelt oder getragen werden, um sich wieder beruhigen zu können. Eine wichtige Etappe: der Tag-Nacht-RhythmusDurch Ihr unterstützendes Verhalten im alltäglichen Miteinander – beim Füttern, Beruhigen oder Schlafenlegen, im Zwiegespräch und im Spiel – lernt Ihr Baby allmählich, sein Verhalten immer besser selbst zu beeinflussen. Mit etwa drei Monaten haben die meisten Babys beispielsweise einen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt. Bis Ihr Kind von alleine in den Schlaf findet oder sich nach kurzem Protestgeschrei oder Quengeln wieder selbst beruhigen kann, wird es jedoch noch etwas dauern. Probleme bei der SelbstregulationManche Babys tun sich allerdings schwer damit, ihren Rhythmus zu finden, selbstständig einzuschlafen oder sich mit der Zeit auch selbst beruhigen zu können. Sie schreien häufig ohne erkennbaren Grund und lassen sich meist nur schwer beruhigen, sind besonders unruhig oder haben Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Oft treten auch mehrere dieser Probleme zeitgleich oder aufeinander folgend auf. Häufig sind diese Probleme vorübergehender Natur. Dennoch werden manche Eltern hierdurch zunehmend verunsichert: Sie fühlen sich beispielsweise von ihrem Kind abgelehnt, zweifeln an ihren elterlichen Fähigkeiten und finden immer schwerer Zugang zu ihrem Kind. Mit dieser Belastung beginnt nicht selten ein Teufelskreis, der das Miteinander von Eltern und Kind stark beeinträchtigt. Sowohl die Entwicklung des Kindes wie auch die Eltern-Kind-Beziehung kann hierdurch stark beeinträchtigt werden. Fachleute sprechen in einem solchen Fall oftmals von frühkindlichen Regulationsstörungen. Eltern sollten in einem solchen Fall für sich und ihr Kind möglichst frühzeitig fachliche Beratung und Unterstützung beanspruchen.
Warum beruhigt Babys das Saugen?Daher ist Saugen eines der 5 S, mit denen Sie den angeborenen Beruhigungsreflex Ihres Babys auslösen können. Die Wirkung, die Saugen auf Babys hat, ist verblüffend: Es senkt den Puls, den Blutdruck und reduziert Stress. Es kann sogar Babys nach Impfungen oder Blutabnahmen wieder beruhigen.
Kann Baby nur mit Stillen beruhigen?Dass Babys gerne saugen ist also ganz normal, denn es hilft ihnen nicht nur beim Sattwerden, sondern auch, sich zu beruhigen. Deshalb dient das Stillen und Füttern in den ersten Monaten beidem: der Nahrungsaufnahme und dem Einschlafen.
Warum wollen Babys saugen?Der Saugtrieb ist ein angeborener Reflex, der die Nahrungsaufnahme und damit das Überleben sichern soll. Schon im Mutterleib kann man auf Ultraschallbildern erkennen, dass viele Babies an Daumen und Fingern nuckeln. Das frühe Saugen dient aber nicht nur zur Übung für das spätere Stillen.
Warum beruhigt sich mein Baby Nur beim Tragen?Die von Kuroda veranlassten Experimente mit menschlichen Säuglingen zeigen, dass das Tragen in Bewegung den Nachwuchs zuverlässig beruhigt: Der Puls verlangsamt sich, die Bewegungsaktivität nimmt ab und das Kind wird still. Babys können sich innerhalb von drei Sekunden beruhigen, wenn Eltern sie auf den Arm nehmen.
|