Vater führt Braut zum Altar katholisch

Alle Hochzeitsgäste sitzen andächtig in der Kirche, der Bräutigam steht gespannt vorm Altar und die Braut hat ihrengroßen Auftritt - geführt vom Brautvater schreitet sie den Kirchengang ab zur kirchlichen Trauung ...

Der Vater, der seine Tocher übergibt

Ganze Hollywoodfilmen drehen sich um diesen Moment und im Musical "Mamma Mia!" geht es nur darum, dass eine Braut ihren richtigen Vater kennenlernen möchte, damit er sie zum Altar geleiten kann. Auch wurde diese Form des Kircheneinzuges bei den meisten royalen Hochzeiten der letzten Jahre vorgemacht - in England durfte sich Prinz William noch nicht einmal umdrehen, um seiner Braut beim Einzug in der Kirche zuzusehen!

Auch Kronprinzessin Victoria wurde von ihrem Vater, König Carl Gustaf, in die Kirche geführt. Allerdings wurde dies in Schweden bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria in der Bevölkerung scharf diskutiert, denn dort hat dieser Kircheneinzug keine Tradition. Da aber Victoria selbst sich diese Art des Einzuges zur Trauung von Ihrem Vater wünschte, hat man sich letztendlich dann auf den Kompromiss geeinigt, dass König Karl Gustav seine Tochter bis zur Mitte der Kirche geleitete, dort dem Bräutigam übergab und die restliche Strecke zum Altar vom Paar gemeinsam zurückgelegt wurde.

Einzug der Braut nach kirchlicher Tradition nur mit Bräutigam

Wie sieht das nun in Deutschland aus? Hier ist es definitiv so, dass gerade der katholische Trauritus es ausdrücklichvorsieht, dass das Brautpaar gemeinsam in die Kirche einzieht. Symbolisch gesprochen: "Wir sind gemeinsam aufdem Weg"!

Streng genommen ist die eher in Südeuropa verbreitete Sitte, dass der Vater die Tochter an den Bräutigam „übergibt", eine Art Symbol für einen Besitzerwechsel: Der Vater übergibt sein Eigentum, die Tochter, dem neuen Eigentümer, dem Bräutigam. Eine Symbolik, die heutigem Denken wohl kaum entspricht.

Was man beim Einzug unbedingt beachten sollte

Trotzdem wünschen sich einige Paare eine solche Form des Kircheneinzuges. Da der Ablauf einer kirchlichen Trauung viel Gestaltungsfreiraum bietet, kann sich jedes Brautpaar individuell mit dem Geistlichen besprechen und den gesamten Ablauf definieren.

Der Einzug der Braut in die Kirche ist wohl das größte Highlight. Insbesondere die Braut fiebert diesem Moment entgegen und kann es kaum erwarten, Schritt für Schritt ihrem künftigen Ehemann entgegen zu gehen. Doch alleine ist die Braut bei diesem Gang niemals, denn sie wird immer zum Altar geführt. Wer diese Aufgabe übernimmt, das erläutern wir in diesem Ratgeber.

Wie im Hollywoodfilm – der Vater geleitet die Braut

Hollywoodfilme zeigen immer wieder, wie sich die meisten Bräute ihren Kircheneinzug vorstellen. Sie werden vom Vater geleitet und an den Bräutigam übergeben. Vorgemacht wird das auch oft bei royalen Hochzeiten. In England wurde die Braut von ihrem Vater geleitet und an Prinz William übergeben. Auch bei Kronprinzessin Victoria von Schweden sah es nicht anders aus. Es ist einfach eine romantische Vorstellung, dass die Braut von ihrem Vater an den Altar geführt wird. Allerdings ist das ein Brauch, der hierzulande gar nicht üblich ist.

In Deutschland sieht der katholische Trauritus eigentlich vor, dass Braut und Bräutigam gemeinsam in die Kirche einziehen. Symbolisch soll dieser Gang zum Altar bereits die Zusammengehörigkeit des Brautpaares darstellen. Sie befinden sich gemeinsam auf einem Weg, den sie fortan nur zusammen gehen. Dass der Vater die Braut führt, das ist eher eine Tradition, die aus anderen Kulturen nach Deutschland überschwappte. Und sicherlich auch von Hollywoodfilmen beeinflusst wurde.

Wichtige Fakten zum Kircheneinzug

In der heutigen Zeit dürfen sich Paare über hohen Gestaltungsspielraum freuen. Der Einzug in die Kirche ist damit immer eine individuelle Angelegenheit. Was allerdings niemals abweicht: Die Braut geht immer links vom Bräutigam, dem Vater oder dem Brautführer. Denn so sitzt das Brautpaar später auch vor dem Altar. Erst beim Auszug aus der Kirche drehen sich die beiden und von da an geht die Braut rechts von ihrem Bräutigam.

Den Einzug individuell gestalten

Es gibt zwar eine klare Vorgabe, wer die Braut zum Altar führen sollte, doch generell können Brautpaare diesen Weg ganz individuell gestalten. Sollen weder Bräutigam noch Brautvater den Gang zum Altar begleiten, dann können es auch ganz andere Menschen sein. Viele Bräute entscheiden sich dazu, den Weg alleine zu gehen. Oftmals finden sich aber auch Brüder, Freunde und andere Menschen an der Seite der Braut, die eine wichtige Bedeutung haben. Wer möchte, der kann auch das tun, was Königin Victoria von Schweden als Lösung auswählte. Sie wurde scharf kritisiert, dass sie sich für den Kircheneinzug entschied – das hat in Schweden nämlich keinerlei Tradition. Somit ließ sie sich bis zur Mitte von ihrem Vater geleiten und wurde dort von ihrem Bräutigam empfangen. Gemeinsam legten sie dann den Rest des Weges zurück.

Was hinter der Tradition steckt

Eigentlich handelt es sich um einen Brauch, der eher in Südeuropa verbreitet ist. Dort führt der Vater die Tochter zum Altar und übergibt sie dort dem Bräutigam. Symbolisieren soll dies einen Art Besitzerwechsel. Der Vater übergibt demnach die Tochter, die sein Eigentum ist, an den Bräutigam, den neuen Eigentümer. Diese Symbolik entspricht natürlich keinesfalls den heutigen Ansichten – dennoch wird der Brauch immer noch gerne zelebriert.

Was sagt der Brautvater bei der Übergabe der Tochter?

„Ich freue mich so sehr für euch, dass ihr jetzt gemeinsam durch's Leben geht! Ich bin weiterhin immer für euch beide da. “ „Wir freuen uns auf einen Tag voller Liebe und euch weiterhin bei eurem gemeinsamen Leben zu begleiten.

Was sage ich als Brautvater?

Ich bin sicher, dass ihr beide füreinander da sein und euch gegenseitig glücklich machen werdet. Wenn es irgendetwas gibt, wie ich oder wir euch dabei unterstützen können, lasst es uns wissen. Wir sagen ebenfalls „Ja“ zu euch und werden immer für euch da sein.

Was macht der Vater der Braut?

Als Brautvater bringen Sie Ihre Tochter zur Trauungszeremonie und begleiten sie durch die Kirche zum Altar. Doch seien Sie nicht geknickt, sollte sich Ihre Tochter über diesen Brauch hinwegsetzen und lieber alleine oder mit ihrem künftigen Ehemann zum Altar schreiten wollen.

Was sagt der Brautvater zum Bräutigam bei der Übergabe?

Das kann der Brautvater nach dem Einzug, zur Übergabe der Braut an den Bräutigam sagen: "Mit all unseren lieben Gedanken und Wünschen sind wir bei euch!" oder: "Mit glücklichem Herzen sehen wir, wie Ihr nun gemeinsam weiter durch das Leben geht!"

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