Valerie alexandra henriette margarethe of hohenzollern

Ferfried von Hohenzollern starb im Alter von 79 Jahren in München. Wir blicken auf das bewegte Leben des deutschen Adligen zurück.

Ein bewegtes Leben liegt hinter Ferfried Prinz von Hohenzollern, der im Alter von 79 Jahren im Klinikum Großhadern in München in der Nacht von Montag auf Dienstag verstarb. Während es in seinen letzten Lebensjahren ruhig um den Adligen wurde, war er die Jahre zuvor umso präsenter in der Medienlandschaft. Wir werfen einen Blick zurück.

Ferfried Prinz von Hohenzollern war begeisterter Rennfahrer

Der Werdegang von Ferfried Prinz von Hohenzollern begann fernab der Schlagzeilen und TV-Kameras. Als Sohn von Friedrich von Hohenzollern (†73) und Prinzessin Margarete Karola von Sachsen wurde Ferfried von Papst Pius XII. persönlich getauft. Zwar absolvierte der Hohenzollern-Nachkomme ein Jurastudium, doch seine wahre Leidenschaft lag auf der Rennstrecke. Mit eigenem Auto nahm er als Privatfahrer Ende der 1960er immer wieder erfolgreich an Autorennen teil. Dies führte dazu, dass er 1969 in das Werksteam von BMW aufgenommen wurde. Highlight seiner Rennfahrer-Karriere war der Sieg des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring im Jahr 1971. Für knapp 36 Jahre verabschiedete sich der Hohenzollern Prinz vom aktiven Rennsport und machte 2007 für ein privates Motorsport-Team am 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ein kurzes Comeback und nahm daran teil.

Abseits der Rennstrecke machte Ferfried Prinz von Hohenzollern besonders mit seinem bewegten Liebesleben von sich Reden. Insgesamt dreimal ging er den Bund fürs Leben ein. 1968 heiratete er seine erste Ehefrau Angela von Morgen (†76). Die beiden bekamen zwei Töchter, Valerie-Alexandra Henriette Margarethe (53) und Stefanie Michaela Sigrid Birgitta (51). Nach fünf Jahren Ehe wurden die beiden geschieden, woraufhin Angela Fritz Wepper (81) heiratete und Ferfried 1977 Eliane Etter (75). Auch aus dieser Ehe, die nach 10 Jahren geschieden wurde, gingen zwei Kinder hervor – Henriette Annabelle Gabriele Adrienne (44) und Moritz Johannes Axel Peter Meinrad (42).  Seine dritte und letzte Ehefrau, Maja Synke Meinert (51) heiratete von Hohenzollern im Jahr 1999, die Scheidung erfolgte 2007. 

Doch es war besonders die medienpräsente Beziehung, die Ferfried Prinz von Hohenzollern noch vor seiner Scheidung von Meinert führte, die für etliche Skandal-Schlagzeilen sorgte. 2004 machte er die Beziehung zu Tatjana Gsell (51) öffentlich und das Medien-Echo war immens.

"Foffi" und seine Skandalbeziehung zu Tatjana Gsell

Die Beziehung zwischen der Witwe von Schönheitschirurg Franz Gsell (†76) und des Adligen wurde besonders in seinem Umfeld nicht gern gesehen. Gegenüber BUNTE sagte er zu dieser Zeit: "Egal, was meine Familie oder die Öffentlichkeit über diese Frau sagen, ob man sie als Hexe verteufelt - für mich ist sie Engel und Hexe zugleich. Ich gehe mit ihr durch dick und dünn gegen alle Widerstände." Der gemeinsame Weg, den die beiden gegangen sind, führte vor allem eines: direkt vor TV-Kameras. Denn Gsell und von Hohenzollern bekamen eine eigene Doku-Soap bei RTLII: "Tatjana & Foffi – Aschenputtel wird Prinzessin". Ein handfester Skandal in Adelskreisen, gefundenes Fressen fürs Trash-TV. 

Auch seiner ersten Ehefrau Angela war die medienwirksame Beziehung ein Dorn im Auge. "Er soll sich was schämen, Ferfried macht sich doch nur noch lächerlich", teilte sie damals in der "Bild"-Zeitung gegen ihren Ex-Mann und seiner neuen Freundin aus. Weiter gab sie bekannt, dass seine Familie über die Liebschaft überhaupt nicht begeistert sei – "Aber auch die ganze Familie Hohenzollern ist darüber nicht amüsiert, ja sogar entsetzt". 

Ferfried war all dies egal, wollte seine Tatjana sogar heiraten. Doch zu dieser Zeit war er noch mit seiner dritten Ehefrau verheiratet. Und als diese 2007 offiziell geschieden wurde, war die Doku-Soap und die Liebe zu Gsell auch schon wieder vorbei. 10 Jahre später äußerte sich Tatjana Gsell gegenüber "RTL Exklusiv" zur Beziehung. "Eine Scheinbeziehung war es am Anfang nicht. Aber dann waren wir irgendwann nur noch Geschäftspartner", so die 51-Jährige. "Wir waren zwei Jahre zusammen. Und ich bin ganz ehrlich: Das erste Jahr war es eine Beziehung, ja, eine Liebesbeziehung. Aber wir waren zu unterschiedlich. Das letzte Jahr haben wir nur noch für die Medien funktioniert", so Gsell weiter. Kontakt pflegten die beiden laut ihrer Aussage nicht mehr.

Ferfried Prinz von Hohenzollern: Sein Kampf gegen den Alkohol

Neben seinem bewegten Liebesleben machte Ferfried "Foffi" Prinz von Hohenzollern mit einem dramatischen Alkoholrückfall Schlagzeilen. 2007 erzählte er im "Stern" von einer siebenwöchigen Therapie und offenbarte dadurch ein Alkoholproblem. Zum Zeitpunkt des damaligen Interviews war er nach eigener Aussage "14 Jahre trocken". 2009, laut "Merkur", dann der dramatische Rückfall. So soll er mit sieben leeren Whiskeyflaschen und Medikamenten bewusstlos in seinem Apartment aufgefunden worden sein. Gegenüber "Bild" sagte "Foffi" über seinen Rückfall: "Ich war 15 Jahre trocken! Dann wollte ich wieder wie ein normaler Mensch leben. Also fing ich an, abends regelmäßig ein Viertel Wein zu trinken. Das ging vier, fünf Monate gut. Ich musste einsehen, dass ich nicht zu den Menschen gehöre, die das können."

Letzte Skandal-Schlagzeilen um Ferfried Prinz von Hohenzollern gab es 2011. Damals musste er sich wegen Verdachts des vorsätzlichen Bankrotts, der vorsätzlichen Buchführungspflicht-Verletzung und der Insolvenzverschleppung vor Gericht verantworten. Das Verfahren am Nürnberger Amtsgericht ging glimpflich für den Adligen aus – dank der Aussage von seiner Ex-Freundin Tatjana Gsell wurde er freigesprochen.