Melanie und Jörg sind todunglücklich miteinander. Das sieht jeder im Freundeskreis. Und selbst die beiden wissen es. Jörg leidet unter Melanies Eifersuchtsattacken und ihrem Kontrollwahn. Aber er macht sich selbst Vorwürfe. Kann keinen Schlussstrich ziehen. Sie will es gar nicht: Denn sie will nicht solo sein. Lieber leiden, statt alleine zu sein. Beide erstarren in der Trennungsangst. Show
Inhalt:
Generell steht fest: Jeder hat Angst vor Trennung!Von dem Phänomen der Trennungsangst sind viele Menschen betroffen, auch wenn es nicht immer so dramatisch laufen muss wie bei Melanie und Jörg. Denn: In jedem Menschen steckt sie, und zwar von Geburt an! Wer einmal selbst erlebt hat, welche herzzerreißenden Dramen sich abspielen können, wenn man als Kind das erste Mal in den Kindergarten gebracht wurde und erlebt hat, wie sich deine Eltern von dir „abwenden“ und dich „alleine zurücklassen“, kann nachvollziehen, dass diese Trennungsangst zu Panik und Verzweiflung führen kann. Im Regelfall stellt ein gesundes Maß an Angst auch kein Hindernis dar. Das Gefühl ist ein zunächst neutraler Instinkt, der Menschen zur Aufmerksamkeit und Vorsicht mahnt. Problematisch wird es, wenn zum Beispiel die Trennungsangst in einer Beziehung den Betroffenen regelrecht beherrscht. Dann lähmt sie nicht nur ihn oder sie, sondern wirkt auch negativ auf das ganze engere Umfeld. In diesem Fall ist es besonders schwer, sie zu überwinden. Trennungsangst: Die Gründe liegen in der KindheitVerlustangst, und nichts anderes ist diese Furcht, ist angeboren. Normalerweise lässt dieses Gefühl mit dem Heranwachsen nach oder verschwindet ganz. Gab es in der Kindheit jedoch negative Erlebnisse, kann die Trennungsangst zum steten Begleiter werden. Dazu zählen:
Auch ein behütetes Elternhaus kann als Nährboden für die spätere Angst vor Trennung dienen. Betroffen sein können:
Trennungsangst in Beziehungen: Welche Arten gibt es?Taucht sie in Beziehungen von Erwachsenen wieder auf, unterscheiden wir zwei Varianten der Trennungsangst: Aktive Angst vor TrennungEin Partner leidet in seiner Beziehung, ist unglücklich. Er weiß, dass die Beziehung kaputt ist und stellt sich kontinuierlich die Frage: „Soll ich mich trennen?“. Trotzdem bringt er nicht den Mut auf die Beziehung zu beenden. Für ihn ist die Vorstellung, alleine zu sein, sich selbst um alles kümmern zu müssen, um ein Vielfaches furchteinflößender als die gestörte Beziehung mit all ihren schlimmen Begleiterscheinungen, bis hin zur häuslichen Gewalt, die vor lauter Panik erduldet wird. Passive TrennungsangstIn diesem Fall hat ein Teil der Beziehung panische Angst vor einer Trennung. Er klammert sich am Partner fest, die Angst vor der Trennung lässt ihn fast alles tun, um den Partner unter allen Umständen zu halten. So äußert sich die TrennungsangstSteckt ein entsprechend vorgeprägter Partner mit Neigung zur Trennungsangst in der Beziehung fest, kann er die manische Angstvorstellung entwickeln, ohne den Partner minderwertig zu sein und unfähig, das Leben – auf sich allein gestellt – zu bewältigen. Eine solche Panik vor einer Trennung äußert sich oft wie folgt:
Mach dir klar: Trennungsangst ist kein schräger Spleen oder Tick, sondern kann sich zu einer Gesundheitsbedrohung entwickeln. Betroffene berichten von Schlafstörungen, Panikattacken und Zwangshandlungen. Folgen können Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen, Depressionen und Suchterkrankungen sein. 10 Tipps: Wie kann man Trennungsangst überwinden?Mit einem gut gemeinten „Reiß dich zusammen!“ von den besten Freunden ist es nicht getan, wenn jemand unter echter Trennungsangst leidet. Und auch ein noch so liebevoller Partner kann oft nicht helfen, denn der manisch Betroffene hört zwar die Ratschläge, sieht die Unterstützung des Partners – lässt aber beides nicht an sich heran. So ist es schwierig die Beziehung zu retten. Die Beachtung der folgenden zehn Tipps kann Betroffenen helfen, ihre Trennungsangst einzudämmen oder gar zu überwinden:
Fazit: Trennungsangst bekämpfen durch Training im AlltagAngst vor einer Trennung steckt seit dem Babyalter in jedem Menschen. Sie ist nichts, wofür wir uns schämen müssen. Wenn sie aber zur Panik eskaliert, und in Dramen von Eifersucht oder Klammern am Partner mündet, belastet sie nicht nur den Betroffenen, sondern dessen gesamtes Umfeld – weit über die eigentliche Beziehung zu dem Partner hinaus. Trennungsangst in der Beziehung kann sich zur gesundheitsbedrohenden Krankheit auswachsen. Spätestens dann sollten Betroffene psychologische Hilfe suchen. Im frühen Stadium kann ein „Training für den Alltag“ helfen, die Trennungsangst zu überwinden oder zu lindern. Die Top 5 Tipps gegen Trennungsangst:
Scheu dich nicht davor, therapeutische Hilfe zu suchen, wenn du und dein Umfeld mit der Situation überfordert seid. Jetzt kostenlos anmelden und den passenden Partner finden Warum trennt man sich nicht wenn man unglücklich ist?Grund 1: Du musst dich nicht mit dir selbst beschäftigen
Solange man in einer Beziehung verweilt, vor allem in einer unglücklichen, kann man alle Probleme auf den anderen schieben. Schnell verfängt man sich in dem Irrglauben, der Partner oder die Partnerin wäre verantwortlich für das eigene Glück.
Wann weiß ich dass meine Ehe gescheitert ist?Grundsätzlich kann eine Ehe dann geschieden werden, wenn sie gescheitert ist. Leben die Ex-Partner seit mindestens einem Jahr getrennt und sind beide mit einer Scheidung einverstanden, wird das Scheitern der Ehe gemäß § 1566 Abs. 1 BGB unwiderlegbar vermutet.
Wann weiß man dass man sich trennen muss?Wenn du dich mehr freust, Zeit ohne den Partner zu verbringen als mit ihm. Wenn ihr überhaupt nicht mehr zusammen lacht. Wenn ihr jenseits von Alltagskram keine gemeinsamen Gesprächsthemen findet. Wenn du Situationen, die du gewöhnlich mit ihm gemeinsam verbracht hast, eher meidest als herbeiführst.
Was tun wenn man in der Ehe unglücklich ist?Auch eine Paartherapie kann euch helfen, die Ehe wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So könnt ihr lernen, miteinander zu kommunizieren und eure Gefühle zu äußern, wenn dies euch schwerfällt. Vielleicht ist aber auch eine Einzeltherapie sinnvoll, wenn das Problem nicht bei beiden liegt, sondern bei einer Person.
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