Tipps um nicht auf die toilette zu müssen

Unsere Verdauung ist eine komplexe Angelegenheit. Wir haben Tipps, wie du die Dinge in Bewegung bringst.

Gib Verstopfung keine Chance: Wir haben Tipps für den regelmäßigen Toilettengang.

Pexels/Anna Shvets

Die Darmtätigkeit wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Nebst der Ernährung spielt zum Beispiel auch die Tageszeit eine wichtige Rolle. Am Morgen fällt der Gang aufs WC oft leichter, weil der Darm dann vom Vortag alles verarbeitet hat. Mit folgenden Tipps unterstützt du deinen morgendlichen Toilettengang.

1. Viel trinken

Trinke direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas warmes Wasser – am besten mit etwas Zitronensaft, denn die Säure regt die Bildung von Verdauungssäften an.

Tipp: Versuche dann, über den Tag verteilt rund zwei Liter zu trinken, das braucht unser Darm mindestens, um beweglich zu bleiben.

2. Das richtige Frühstück

Ballaststoffe aus Früchten, Gemüse und Vollkornprodukten halten den Stuhl weich und unterstützen den Transport im Darm. Leinsamen kicken die Verdauung zusätzlich an. Die Schleimstoffe, die sich in den Samenschalen befinden, wirken im Darm als Quellmittel. Gelangen sie in den Darmtrakt, binden sie dort Wasser und quellen auf. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Darminhalts, was die Verdauung anregt.

Tipp: Iss ein Müesli mit Apfel oder getrockneten Früchten und streue geschrotete Leinsamen drauf, denn so grob zerkleinert quellen die Samen besser. Auch hier gilt: Viel trinken, sonst können die Samen selbst eine Verstopfung fördern.

3. Kaffee als Retter

Eine Tasse Kafi macht nicht nur wach – sie regt bei manchen Leuten laut einer Studie der Texas University auch die muskuläre Aktivität im Dick- und Dünndarm an, was den Stuhlgang fördert.

Tipp: Laut der Studie spielt es keine Rolle, ob der Kafi Koffein enthält oder nicht. Trinke also auch mal einen Decaf, anstatt mit dem fünften Espresso und Herzrasen dein Glück auf dem Klo zu erzwingen.

Kennst du das Gefühl, nach einem Kaffee auf die Toilette zu müssen? Das geht vielen Menschen so. (Chevanon Photography / Pexels )

4. Massagen und Yoga

Fühlst du dich voll und verstopft? Eine Bauchmassage stimuliert die Nervenverbindungen im Darm und regt so seine Bewegungen an. Eine Kombination aus kreisenden und streichenden Bewegungen tut dem Darm besonders gut, wer dazu tief in den Bauch atmet, massiert den Darm zusätzlich. Auch Yogaübungen helfen, das Verdauungssystem auf Trab zu bringen. Speziell Twists und die «Happy Baby Pose» bringen die Darmtätigkeit zum Laufen. Diese Yogaübungen kannst du direkt im Bett nach dem Aufstehen machen.

Tipp: Yoga ist nicht deins? Dann versuche, am Morgen ein paar Schritte zu tun. Bewegung und frische Luft sind für fast alles die Lösung – auch für die Verdauung.

Ab nach draußen: Laufen hilft dem Toilettengang. (Giphy)

5. Vermeide Stress

Wer auf die Toilette geht, sollte dafür ausreichend Zeit einplanen. Zwischen fünf bis zehn Minuten kann es dauern, bis der Darm aktiv wird und die natürliche Darmbewegung beginnt. Wer gestresst auf die Toilette rennt, obwohl der nächste Termin bereits vor der Tür steht, muss damit rechnen, dass der Darm streikt, denn Stress blockiert ihn oft.

6. Die richtige Haltung

Statt fest zu pressen, solltest du lieber die richtige Sitzhaltung auf der Toilette einnehmen. Die «Denker-Position» bringt den Darm in eine optimale Position: Du neigst den Oberkörper nach vorne, stützt die Ellenbogen in Nähe der Knie auf die Oberschenkel und legst den Kopf in die Hand.

Tipp: Eine Fußbank daheim kann ebenfalls helfen, während man auf der Toilette sitzt. Dadurch wird der Winkel zwischen Oberschenkel und Oberkörper kleiner, der Enddarm begradigt und die Vorgänge so beschleunigt.

Es gibt nur wenige Dinge, die noch nerviger sind, als aus dem Schlaf gerissen zu werden, weil man auf die Toilette muss. Eine Studie hat gezeigt, dass viel mehr Frauen davon betroffen sind als Männer und was man dagegen tun kann.

Autor: Julia Beirer, 22.10.2015 um 11:38 Uhr

Frauen müssen häufiger in der Nacht aufstehen als Männer

KatarzynaBialasiewicz/iStock/Thinkstock

Ergebnisse einer Studie haben gezeigt, dass 44 Prozent der Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren mindestens einmal pro Nacht aufstehen müssen, um aufs Klo zu gehen. "Aber nur weil es so häufig ist, ist das nicht normal", sagt die Gynäkologin Laurin Streicher. Die Frage, die sie ihren Patientinnen oft stellt, ist, ob sie wirklich gehen müssen. "Im Gehirn ist ein Mechanismus, der uns davon abhält aufzuwachen, weil wir aufs Klo müssen", sagt Streicher weiter. Wenn man also trotzdem aufwacht, könnte das ein Anzeichen auf andere Krankheiten oder so genannte "Insomnia" (Schlaflosigkeit) sein.

Gründe für den nächtlichen Gang zur Toilette

"Wenn Frauen das Gefühl haben, dass sie aufs Klo müssen und dann kommen nur wenige Tropfen, kann das auf eine "Überaktivität der Blase" hinweisen", sagt die Ärztin. Wenn allerdings das Gegenteil der Fall ist, sollte man versuchen ab 18:00 nichts mehr zu trinken. Sie empfiehlt bereits am Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke zu verzichten. "Alkohol und Kaffee haben eine harntreibende Wirkung", erklärt Streicher. Häufige Toilettengänge können auch erste Anzeichen für Diabetes oder eine Blasenentzündung sein. Ein Besuch beim Arzt ist also dringend empfohlen.

Das kann dagegen getan werden

Der Gynäkologe Benjamin Brucker sagt, dass vielen Frauen mit gezielten Übungen für die Beckenbodenmuskulatur geholfen werden kann. "Es ist besonders wichtig Übungen für diesen Bereich des Körpers zu machen, damit in den Nächten wieder durchgeschlafen werden kann", sagt er weiter.

Was kann man machen um nicht aufs Klo zu müssen?

Empfehlenswert bei Beschwerden mit Darmträgheit sind etwa 35 Gramm Ballaststoffe täglich. In schweren Fällen sollten es sogar 40 bis 50 Gramm sein. Das bedeutet: Vollkornprodukte, Leinsamen, Gemüse und Obst gehören auf den Speiseplan.

Kann man Harndrang unterdrücken?

Unterdrückt man seinen Harndrang, können Bakterien im Harnweg zu einer Harnwegsinfektion führen. Die Symptome dafür können Brennen, Juckreiz und Beckenbodenschmerzen sein. Ebenso kann es vorkommen, dass man das Gefühl hat, alle paar Minuten auf die Toilette zu müssen.

Was tun wenn man gross muss aber keine Toilette da ist?

Stattdessen sollte man sich lieber eine tragbare Toilette mitnehmen: Es gibt zum Beispiel faltbare Feldtoiletten, aufklappbare Outdoor-Toiletten aus Pappe und Eimer-Toiletten. Für "Kleine Geschäfte" gibt es Einmal-Pipitoiletten und speziell für Frauen eine Art Trichter zum Urinieren im Stehen, Liegen oder Sitzen.

Wie lange kann man nicht aufs Klo gehen?

Wenn Sie einmal 2 Tage nicht "müssen", ist das noch nicht unbedingt eine Verstopfung. Für den normalen Stuhlgang gibt es nämlich keine feste Norm - zwischen dreimal täglich und dreimal pro Woche ist meistens alles in Ordnung. Von akuter Verstopfung spricht man erst, wenn Sie 4 bis 5 Tage lang keinen Stuhlgang haben.

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