Mein Magen fühlt sich leer an obwohl ich gegessen habe

Die Gründe für die Entstehung einer Gastritis sind vielfältig. Neben psychosomatischen Ursachen wie Stress führt vor allem ungesunde Ernährung oder übermäßiger Konsum von Genussmitteln wie Alkohol oder Tabak häufig zu einer Gastritis. Auch Viele Medikamente stören das Gleichgewicht im Magen: Acetyl-Salicyl-Säure (besser unter dem Handelsnamen Aspirin) bekannt, greift die Magenschleimhaut stark an. Wer wegen einer Erkrankung regelmäßig diesen Wirkstoff nehmen muss, sollte mit seinem Arzt auch Möglichkeiten besprechen, wie die negativen Wirkungen auf den Magen vermieden werden können. 

Die häufigsten Ursachen für eine Gastritis sind:

  • Übermäßiger Alkoholkonsum

  • Rauchen

  • Medikamente (z.B. Kortison, viele Schmerzmittel)

  • Bakterielle Lebensmittelvergiftungen (z.B.  durch Staphylokokken, Salmonellen u.a.)

  • Einseitige Ernährung

  • Säurehaltige oder scharfe Lebensmittel (z.B. Cola, Chilischoten)

  • Stress

  • Reizungen durch Fremdkörper (z.B. nach einer Magenspiegelung)

 

Werden die Ursachen beseitigt, klingen meist auch die Symptome rasch wieder ab. Der Magen hat erstaunliche Selbstheilungskräfte. Ein Arztbesuch ist dennoch immer anzuraten, um einen genauen Therapieplan zu erstellen und gegebenenfalls frühzeitig weitere Therapiemaßnahmen zu ergreifen. 

Chronische Magenschleimhautentzündung nicht auf die leichte Schulter nehmen

Wird eine Gastritis chronisch, das heißt, bleibt die Magenschleimhaut dauerhaft entzündet, dann drohen ernsthafte Langzeitfolgen. Es ist paradox, aber die meisten Patienten berichten von einer deutlichen Besserung der Schmerzen. Das ist allerdings trügerisch: Bleibt die Magenschleimhaut dauerhaft entzündet, können sich Magengeschwüre und im schlechtesten Fall sogar Magenkrebs entwickeln. 

Bei einer chronischen Gastritis treten drei Typen auf: 

  • Typ A ist eine Autoimmunerkrankung: Hier greift das körpereigene Abwehrsystem die eigene Magenschleimhaut an und verursacht damit eine dauerhafte Entzündung. Etwa 5 Prozent aller chronischen Gastritis-Patienten leiden an dieser Form. 

  • Typ B wird vom Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Hier wird die Magenschleimhaut von den Bakterien attackiert und entzündet sich. Was eigentlich eine normale Abwehrreaktion des Körpers ist, entwickelt sich zum Dauerzustand. Bei den meisten Patienten steckt eine Infektion hinter der chronischen Gastritis. 

  • Typ C ist schließlich auf chemische Stoffe zurückzuführen. Oft sind sie Bestandteil von Arzneimitteln. Kann das Mittel nicht abgesetzt werden, besteht auch hier die Gefahr eines chronischen Verlaufs. 

Die gute Nachricht: Es gibt wirksame Therapien gegen alle drei Verlaufsformen. Wichtig ist, dass eine chronische Gastritis rechtzeitig erkannt wird und der genaue Auslöser ermittelt wird, denn nur dann kann der Arzt auch die passende Behandlung einleiten. 

Die Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut. Diese kleidet den Magen an der Innenseite aus. Ihr zähflüssiger Schleim schützt die tiefer liegenden Schichten der Magenwand vor aggressivem Magensaft. Liegt eine Gastritis vor, kann die Magensäure jedoch bis zur Magenwand durchdringen.

Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung sind Stress, Angstzustände, Süßigkeiten, zu viel oder zu wenig Magensaft, Nierenerkrankungen, Stoffwechselstörungen, hormonelle Störungen, Nikotin, Alkohol sowie zu schnelles, zu kaltes, zu heißes oder zu scharfes Essen.

Darüber hinaus können bestimmte Medikamente die Magenschleimhaut angreifen, zum Beispiel Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).

Mögliche Symptome einer Gastritis:

Die Symptome einer Gastritis sind brennende, krampfende und bohrende Schmerzen im Oberbauch oder hinter dem Brustbein, die oft bis in den Rücken ausstrahlen. Auch brennendes Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit und Durchfall können auftreten. Oft werden die Beschwerden nach dem Essen kurzzeitig besser, um heftig zurückzukehren.

Die akute Gastritis setzt plötzlich mit heftigen Beschwerden ein. Die chronische Gastritis verläuft dagegen oft jahrelang fast unbemerkt. Bleibt sie unbehandelt, erhöht sich das Risiko für ein Magengeschwür oder Magenkrebs.

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Die drei Formen der chronischen Gastritis:

  1. A-Gastritis oder Autoimmungastritis: Die A-Gastritis ist relativ selten und macht insgesamt nur etwa 5 Prozent aller chronischen Gastritiden aus. Ursache für die Entzündung ist eine, meist erblich bedingte Autoimmunreaktion. Sie kann zu einer Anämie (Blutarmut) führen. Die perniziöse Anämie (perniziös = schädlich, verderbend) ist eine häufige Folge bei Vitamin B12-Mangel. Zudem wird kein Magensaft mehr gebildet. Säure und Enzyme fehlen zur Nahrungsverdauung.
  2. B-Gastritis oder bakterielle Gastritis (Helicobacter pylori-Gastritis): Dieser mit Abstand häufigste Gastritistyp wird durch eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori verursacht.
  3. C-Gastritis oder chemisch induzierte Gastritis: Dieser Gastritistyp kann durch zahlreiche Medikamente, Alkohol oder durch Reflux von der Galle aus dem Duodenum in den Magen verursacht werden.

Diagnose und Behandlung einer Gastritis:

Eine Gastritis kann mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie) festgestellt werden. Mithilfe des so genannten Endoskops ist es dem Arzt möglich, die Magenschleimhaut zu begutachten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Gewebeproben zu entnehmen, die im Labor untersucht werden.

Eventuell rät der Arzt außerdem, bestimmte Medikamente einzunehmen, zum Beispiel Antazida, sie puffern die Magensäure ab. Aber auch Antihistaminika und Protonenpumpenhemmer (sie hemmen die Säureproduktion) werden eingesetzt.

Ernährung bei Gastritis:

Bei der Vorbeugung und Behandlung von Magenbeschwerden sollten Sie sehr auf eine ausgewogene Ernährung achten, um Ihren Stoffwechsel zu entlasten und Ihr Immunsystem zu stärken.

Ungesüßte Tees, Zwieback, getoastetes Weißbrot, Knäckebrot, Schleimsuppen, kleine Zwischenmahlzeiten (zum Beispiel Joghurt, Buttermilch, Banane etc.) und gründliches Kauen tun dem Magen gut. Der Magen eines Gastritikers sollte nie ganz leer sein. Frittieren und Herausbacken sind No-Gos, Sie sollten Ihre Speisen lieber kochen oder garen.

Wieso fühlt sich mein Bauch so leer an?

Die häufigste Ursache für Völlegefühl ist zu reichliche Nahrungsaufnahme. Magen und Darm werden dadurch stark belastet und mitunter auch zeitweise überfordert. Bei der Verdauung kohlenhydratreicher oder fettiger Speisen sowie blähender Lebensmitteln entstehen zudem viele Gase. Die Folge sind dann Blähungen.

Wie fühlt man sich wenn der Magen leer ist?

Ein leerer Magen knurrt, spannt den Geduldsfaden, macht kribbelig, vielleicht nervös oder gar grantig.

Was ist flau im Magen?

Übelkeit beschreibt ein flaues Gefühl im oberen Verdauungstrakt. Übelkeit kann unter anderem nach dem Essen, mit oder ohne Erbrechen auftreten. Dabei kann es zusätzlich zu Appetitlosigkeit und zum Erbrechen kommen. Außerdem können ein erhöhter Speichelfluss, Blässe sowie Schweißausbrüche auftreten.

Wo hat man Schmerzen bei einer Gastritis?

Eine akute Gastritis beginnt meist mit einem Brennen oder Druckgefühl in der Magengegend. Saures Aufstoßen, ein aufgeblähter Bauch, Magen- oder Rückenschmerzen können hinzukommen, auch Übelkeit und Erbrechen. Oft ist der Oberbauch druckempfindlich.

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