Eine Anisometropie besteht, wenn die Differenz zwischen den Dioptrien-Werten beider Augen mehr als 2,0 beträgt. Die Augen sind dann stark ungleichsichtig. Unterschieden werden die Längenanisometropie und die Brechwertanisometropie. Die Anisometropie tritt bei Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit, Stabsichtigkeit oder Mischformen auf. Show
Ja, hilfreich Leider nicht Leider nicht Vielen Dank für deine Bewertung!Treten Anisometrien im Kleinkindalter auf und werden nicht behandelt, kann dies zu einer funktionalen Schwachsichtigkeit des Auges, das stärker fehlsichtig ist, führen. Es werden zwei Formen einer Anisometropie unterschieden, die jeweils aufgrund unterschiedlicher Ursachen auftreten können. In beiden Fällen wird der Brennpunkt der einfallenden Lichtstrahlen nicht direkt auf der Netzhaut abgebildet. In seltenen Fällen können auch ein hängendes Augenlid, die Augenerkrankungen Grauer Star oder eine Verletzung bzw. Entfernung der Augenlinse als Verursacher für die Anisometropie infrage kommen. Bei gesunden Menschen kommen im Gehirn zwei weitgehend identische Bilder an. Liegt bei Betroffenen eine Anisometropie vor, werden über den Sehnerv sowohl scharfe als auch unscharfe Bilder zur selben Zeit ins Gehirn geleitet. So werden zum Beispiel nahe Gegenstände von dem kurzsichtigen Auge scharf, von dem weitsichtigen Auge unscharf gesehen. Mit Objekten in der Ferne verhält es sich genau umgekehrt. Es gilt, die scharfen Darstellungen zu identifizieren und die weniger guten Bilder auszublenden. Das genaue Ausmaß der Anisometropie kann der Augenarzt oder Augenoptiker mit einer Messung der Sehschärfe ermitteln. Die ermittelten Werte helfen dem Augenoptiker dabei, die richtige Sehhilfe anzupassen. Die Ermittlung erfolgt für beide Augen einzeln. Wichtig ist, dass im Anschluss beide Fehlsichtigkeiten korrigiert werden, um die Entwicklung einer Schwachsichtigkeit zu vermeiden. Das kann auch dazu führen, dass ein Brillenglas konvex und das andere konkav geformt ist. Am Anfang jeder Therapie steht die exakte Ermittlung der separaten Sehschärfe beider Augen. Kleinere Abweichungen zwischen dem linken und dem rechten Auge von 0,25 oder 0,5 Dioptrien ergeben sich dabei bei fast jedem Menschen und gelten als normal. Beträgt die Differenz mehr als 2 Dioptrien muss eine weitere Therapie eingeleitet werden. Dafür stehen drei unterschiedliche Methoden zur Verfügung – ein operativer Augenlaser-Eingriff, Kontaktlinsen oder eine Brille. Fertigt der Optiker eine Brille an, verwendet er Gläser, die sich zum Beispiel um 0,25 oder 0,5 Dioptrien unterscheiden. Damit versucht er, sowohl die Fehlsichtigkeit beim relativ stärkeren als auch beim schwächeren Auge optimal auszugleichen. Das kann dazu führen, dass in einem Teil der Brille konvexe (Sammellinse) und im anderen Teil konkave (Streuungslinse) Gläser zum Einsatz kommen. Dabei entstehen Netzhautabbildungen unterschiedlicher Größe (Aniseikonie), die vom Gehirn nur sehr schlecht und mit viel Anstrengung wahrgenommen werden können. Dem Augenoptiker sind zudem natürliche Grenzen bei der Anpassung einer Brille gesetzt. Als maximale Differenz zwischen dem linken und dem rechten Brillenglas gelten drei Dioptrien. Weichen die beiden Fehlsichtigkeiten stärker voneinander ab, ist die Behandlung mit einer Brille ohnehin ausgeschlossen, da es zu Wahrnehmungsstörungen kommen kann. Mit KontaktlinsenKontaktlinsen bieten gegenüber Brillen einige Vorteile bei dem Ausgleich einer Anisometropie. Gerade bei Differenzen der Werte von mehr als 3 Dioptrien zwischen beiden Augen ist eine Therapie mit einer Brille ausgeschlossen und die Anwendung von Kontaktlinsen die einzige Möglichkeit einer Therapie. Im Gegensatz zur Brille liegen diese direkt auf dem Auge auf und die erzeugten Bilder erscheinen unabhängig von der Fehlsichtigkeit in Originalgröße auf der Netzhaut. Zudem verändern Kontaktlinsen nicht die Symmetrie des Gesichtes und erzeugen keine Druckstellen auf der Nase. © fotofabrika / FotoliaMit einem AugenlasereingriffAls dritte Variante besteht die Möglichkeit eines operativen Augenlaser-Eingriffes. Dabei wird mittels eines Lasers die Hornhaut der Augen so angepasst, dass eine Korrektur der Kurz- oder Weitsichtigkeit und Angleichung der vorliegenden Fehlsichtigkeiten erfolgt. Diese Möglichkeit bietet sich allerdings nur bei Erwachsenen an und ist bei Kindern äußerst umstritten. Quellen: Erkrankungen Was hilft gegen Lipödem?Dennis - 12. November 2021 0 Wenn die Beine und die Arme sehr voluminös sind, während die Hände, die Füße und die Körpermitte hingegen ausgesprochen sind, handelt es... Weiterlesen Erkrankungen Diabetes: das steckt hinter der Zuckerkrankheitaumedo Redaktion - 1. Dezember 2020 0 Diabetes zählt zu den großen Volkskrankheiten. Einer Studie des Robert-Koch-Instituts zufolge sind in Deutschland 7,2 Prozent der Erwachsenen von der chronischen Stoffwechselkrankheit... Weiterlesen Erkrankungen Herzinfarkt: Ein Herz und eine SeeleDennis - 1. Dezember 2020 0 Bei einem Herzinfarkt ist jede Sekunde entscheidend: je schneller er erkannt und behandelt wird, desto besser gestalten sich die Chancen, keine schwerwiegenden... Was tun wenn ein Auge schwächer ist als das andere?Operativ kann mit einem Augenlaser die Hornhaut des Auges angepasst werden. Damit wird die Gesamtbrechkraft des Auges verändert. So werden die Kurz- bzw. die Weitsichtigkeit und damit auch die Anisometropie korrigiert.
Kann sich eine Sehschwäche bei Kindern verbessern?Die Entwicklung des Sehvermögens ist sehr störanfällig
Wird zum Beispiel eine Sehschwäche in den ersten drei Lebensjahren entdeckt, kann sie in der Regel vollständig beseitigt werden. Häufig genügt es dann bereits, wenn das Kind nur wenige Stunden am Tag eine Brille trägt oder das gesunde Auge abgedeckt bekommt.
Wie viel Dioptrien weniger bei Kontaktlinsen?Diese Distanz hat Einfluss auf die Kontaktlinsen Sehstärke. Eine Faustformel ist, dass man mit einer geringeren Sehschwäche bis zu +/- 4 Dioptrien die Dioptrienwerte der Brille auf die Kontaktlinsen übertragen kann.
Hat man bei Kontaktlinsen die gleiche Stärke wie bei der Brille?Sind die Werte von Brille und Kontaktlinsen gleich? Nicht unbedingt. Je stärker die Fehlsichtigkeit ist, desto eher können sich die Werte unterscheiden. Denn während die Kontaktlinsen direkt auf den Augen sitzen, befinden sich die Brillengläser 12 bis 16 Millimeter von ihnen entfernt.
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