Die blätter fallen fallen wie von weit

Herbst

Die Bl�tter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne G�rten;
sie fallen mit verneinender Geb�rde.

Und in den N�chten f�llt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da f�llt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen H�nden h�lt.

Aus: Das Buch der Bilder

Wer jetzt kein Haus hat Gedicht?

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; gib ihnen noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin und jage die letzte Süße in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.

Welche Gedichte hat Rainer Maria Rilke geschrieben?

Weitere lyrische Werke sind zum Beispiel "Advent" (1897), "Das Stunden-Buch" (1905), "Requiem" (1909), "Duineser Elegien" (1923), "Die Sonette an Orpheus" (1923) oder die französischen Gedichte "Les Roses" und "Les Fenêtres" (beide 1927 posthum veröffentlicht).

Wer schrieb es weht der Wind ein Blatt vom Baum?

Trauerspruch 94 | Rainer Maria Rilke.