Claus Schenk Graf von Stauffenberg Widerstand

  1. Landeszentrale für politische Bildung BW
  2. Politikthemen
  3. Geschichtsdossiers

Am 20. Juli 1944 ließ der Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg eine Bombe im „Führerhauptquartier“ in Ostpreußen detonieren. Doch die Bombe verfehlte ihr Ziel und Hitler überlebte. Seine Tat musste Stauffenberg noch in derselben Nacht mit seinem Leben bezahlen.

Der 20. Juli 1944 ist zum Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur des Nationalsozialismus und die Schreckensherrschaft Adolf Hitlers geworden. Er ging als „Aufstand des Gewissens“ in die Geschichte ein. Auch über 75 Jahre nach der Tat gelten Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seine Mitstreiter als deutsche Vorbilder.

Nach oben

Stauffenberg war die treibende Kraft für die Tötung Hitlers. Am 1. Juli 1944 wurde er Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres (BdE). Damit hatte er alle Möglichkeiten, die für den Fall innerer Unruhen vorbereitete Aktion „Walküre“ auszulösen. Dieser Plan sah vor, dass im Falle eines Zusammenbrechens der bisherigen Ordnung in Deutschland stehende Wehrmachtsverbände innerhalb von eineinhalb Tagen die Staatsgewalt übernehmen sollten. Den Operationsplan erarbeitete Stauffenberg gemeinsam mit General Friedrich Olbricht, Albrecht Ritter, Mertz von Quirnheim und Henning von Tresckow. Ziel der Verschwörer war die politische Neuordnung Deutschlands. Der Jurist Carl Friedrich Goerdeler sollte Übergangskanzler und der General Ludwig Beck Staatsoberhaupt werden.

Es gibt unterschiedliche Deutungen, welches Ziel die Attentäter hatten. Eine Deutung besagt, dass sie vor allem ein Zeichen setzen wollten, dass es auch unter Deutschen Widerstand gegen den verbrecherischen, von Hitler begonnenen Krieg gebe („Aufstand des Gewissens“). Eine andere Deutung besagt, dass die Attentäter vor allem auf einen erfolgreichen Umsturz hinarbeiteten, um eine bedingungslose Kapitulation Deutschlands abzuwenden, als sich die Niederlage des Deutschen Reiches im Zweiten Weltkrieg bereits abzeichnete. 

Welche Staats- bzw. Herrschaftsform im Falle einen erfolgreichen Umsturzes verwirklich worden wäre, ist unklar. Einig waren sich die Widerstandskämpfer darin, dass der Zweite Weltkrieg möglichst schnell beendet werden müsse, um weitere Opfer zu verhindern; eine bedingungslose Kapitulation Deutschlands lehnten sie jedoch ab. Einen Eindruck von den Plänen der Widerstandskämpfer vermitteln die Entwürfe von Regierungserklärungen, nachlesbar bei der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

Nach oben

Vorbereitung des Attentats

Das Hitler-Attentat war von langer Hand vorbereitet worden, denn die Gruppe um Stauffenberg wollte einen militärischen Umsturz erreichen. Hitler sollte ausgeschaltet und die nationalsozialistische Herrschaft sowie der Krieg beendet werden. Im Gegenzug hätten die Verschwörer die militärische Befehlsgewalt und die Regierungsverantwortung übernommen. Der 20. Juli 1944 verlief allerdings anders als geplant.

Ca. 8.00 Uhr:  Stauffenberg fliegt gemeinsam mit seinem Adjutanten Werner von Haeften von Berlin zum Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in Rastenburg. Als Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres soll Stauffenberg bei der Lagebesprechung mit Hitler berichten, wie die Rote Armee an der Ostfront abgewehrt werden soll.

11.30 Uhr: Stauffenberg meldet sich im Führerhauptquartier bei Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. Er erfährt, dass die ursprünglich für 13 Uhr angesetzte Besprechung bei Hitler wegen des Besuchs des italienischen „Duce“ Benito Mussolini bereits um 12.30 Uhr in der Lagebaracke im inneren Sperrkreis stattfinden soll.

12.15 Uhr: Stauffenberg bittet unter dem Vorwand, sich für den Vortrag beim Führer ein frisches Hemd anziehen zu wollen, um einen separaten Raum. Er zieht sich mit seinem Adjutanten zurück, um die Bombe scharf zu machen.

12.30 Uhr:  Stauffenberg und von Haeften gelingt es unter Zeitdruck nur, einen der beiden vorgesehenen Sprengsätze scharfzumachen. Diesen nimmt er in einer Tasche mit, den zweiten Sprengsatz lässt er zurück.

Durchführung des Attentats

12.35 Uhr:  Stauffenberg betritt den Besprechungsraum. Das Gedränge verhindert, die Tasche mit dem Sprengstoff unmittelbar neben Hitler zu deponieren. Stauffenberg verlässt unter dem Vorwand, telefonieren zu müssen, den Raum, nachdem er seine Aktentasche in die Nähe Hitlers am Tischende abgestellt hat. Jemand schiebt die Tasche jedoch auf die Hitler abgewandte Seite des Tischsockels.

12.42 Uhr: Die Sprengladung detoniert in dem mit 24 Personen besetzten Raum. Vier Personen werden getötet, fast alle Anwesenden werden verletzt. Hitler befindet sich unter den 20 Überlebenden. Die Sprengkraft eines Sprengsatzes allein reichte nicht aus. Die Tischplatte schwächte die Detonation zusätzlich ab. Auch die neue Position der Aktentasche war zu weit weg von Hitler. General der Nachrichtentruppe und Mitverschwörer Erich Fellgiebel (1886-1944) lässt nach Berlin weiterleiten: „Es ist etwas Furchtbares geschehen: Der Führer lebt!“

Versuch eines Umsturzes

12.43 Uhr: Der wachhabende Leutnant der Wache 1 ordnet Sperre an. Schließung des Sperrkreises A durch den wachhabenden Leutnant. Stauffenberg und von Haeften können die Wache jedoch passieren. Daraufhin wird der Alarm für beide Sperrkreise ausgelöst. Stauffenberg wird aufgehalten, erhält aber telefonisch die Erlaubnis zu passieren und fährt zum Flugplatz.

12.50-14.00 Uhr: General Fellgiebel verhängt Nachrichtensperre über das Führerhauptquartier offenbar bis 15.30 Uhr. In Berlin sollen unter dem Codewort „Walküre“ alle Gestapo -, Partei- und SS-Dienststellen von der Wehrmacht besetzt werden. Fellgiebels nicht eindeutige Nachricht erreicht den Mitverschwörer und General der Infanterie Friedrich Olbricht. Er zögert, den „Walküre“-Alarm auszulösen. Nach der Bombenexplosion wird das Führerhauptquartier abgesperrt. Stauffenberg und von Haeften können die Wachmannschaften täuschen und gelangen zum Flugplatz. Die beiden Attentäter starten zum Rückflug nach Berlin. Stauffenberg ist überzeugt, Hitler getötet zu haben.

15.00 Uhr: In Rangsdorf bei Berlin geben sie telefonisch die Meldung an die Bendlerstraße durch: „Hitler ist tot.“ Mertz von Quirnheim, Chef des Stabes im Allgemeinen Heeresamt und verantwortlich für die Durchführung des Staatsstreichs in Berlin, überredet den immer noch zögernden Olbricht, die Staatsstreicheinheiten zu alarmieren.

16.30 bis 17 Uhr:  Stauffenberg telefoniert mit Oberstleutnant von Hofacker, ebenfalls Teil der Widerstandsgruppe und berichtet ihm über das Attentat.
Die Aktion in Paris läuft an: Der höhere Nachrichtenführer, General Oberhäuser, erhält den Auftrag, den gesamten ihm unterstellten Funk- und Fernsprechverkehr zwischen Frankreich und Deutschland bis auf die Linie Berlin zu sperren und die Sender in Paris zu besetzen.

16.45 Uhr: Stauffenberg und von Haeften treffen in der Bendlerstraße ein. Der in das Attentat eingeweihte Generaloberst Friedrich Fromm (1888-1945), Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres, verweigert die Zusammenarbeit und wird daraufhin festgenommen.

17.00 Uhr: Auf Initiative von Adolf Hitler und Joseph Goebbels wird im Rundfunk das Überleben Hitlers gemeldet. Fast gleichzeitig erhalten die Stabsoffiziere Fernschreiben mit den Anweisungen der Verschwörer. Die überwiegende Mehrheit der Offiziere verhält sich angesichts der widersprüchlichen Meldungen abwartend.

Niederschlagung

Ca. 19:00 Uhr: Otto-Ernst Remer, Kommandeur des Wachbataillons in Berlin, meldet sich bei Goebbels und wird von diesem mit Hitler verbunden; letzterer befiehlt Remer, den Militärputsch sofort niederzuwerfen. Remer löst daraufhin die Absperrung des Regierungsviertels auf und beteiligt sich an der Niederschlagung des Staatsstreichs.

22 Uhr: Oberst Stauffenberg gibt nach Paris durch: In Berlin ist alles verloren.

22.30 Uhr: Eine Gruppe regierungstreuer Offiziere verhaftet Stauffenberg und die Mitverschwörer. Fromm ordnet die sofortige Erschießung wegen Hoch- und Landesverrats an.

20./21. Juli: In der Nacht wird Claus Schenk Graf von Stauffenberg gemeinsam mit Werner von Haeften, Albrecht Ritter Merz von Quirnheim und Friedrich Olbricht im Hof des Bendlerblocks erschossen. Den ebenfalls am Widerstand beteiligten General Ludwig Beck wird Gelegenheit zur Selbsttötung gegeben. Er wird nach einem misslungenen Selbstmordversuch ebenfalls erschossen.

21. Juli: Die Leichen der Erschossenen werden auf einem Friedhof mit ihren Uniformen und Ehrenzeichen bestattet. Reichskommissar Heinrich Himmler lässt sie wieder ausgraben und ordnet deren Verbrennung an. Ihre Asche wird über die Felder verstreut.

Nach oben

Wichtige Teilnehmer des Umsturzversuches wie Stauffenberg, sein Adjutant Werner von Haeften, Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim und Friedrich Olbricht wurden noch in der Nacht des 20. Juli auf dem Hof des Bendlerblocks standrechtlich erschossen. General Ludwig Beck wurde in den Selbstmord getrieben. Weitere Mitglieder des militärischen Widerstandes wurden in Schauprozessen vor dem Volksgerichtshof zu Tode verurteilt und hingerichtet. Die Familien der Widerstandskämpfer wurden interniert. Nachdem Verbindungen zwischen dem militärischen Widerstand und zivilen Widerstandsgruppen aufgedeckt worden waren, kam es zu weiteren Verhaftungen. Insgesamt wurden als Vergeltung für das Stauffenberg-Attentat mehrere hundert Menschen verhaftet und etwa 200 hingerichtet oder in den Selbstmord getrieben. 

Nach oben

Der Blick auf das Stauffenberg-Attentat hat sich seit 1944 mehrmals gewandelt und ist bis heute Kontroversen unterworfen. 

Unmittelbar nach dem Attentat prägte die nationalsozialistische Propaganda das Bild: In seiner ersten Rundfunkansprache nach dem misslungenen Attentat stellte Hitler die Verschwörer als „ehrgeizzerfressene Offiziere“ dar. In der Bevölkerung gab es Sympathiebekundungen für Hitler, auch wenn diese vermutlich „von oben“ gesteuert waren. Die Bewertung des 20. Juli änderte sich auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht auf einen Schlag. 1951 gab in einer Umfrage nur ein gutes Drittel der Befragten an, eine positive Meinung über die Verschwörer vom 20. Juli zu haben. 

Im Jahr 1952 wurde in Berlin im Berliner Bendlerblock der Grundstein für ein Mahnmal gelegt, das bis heute an die hier erschossenen Widerstandskämpfer erinnert. Als Wendepunkt im Gedenken an den 20. Juli gilt die Rede des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss am 19. Juli 1954: Darin würdigte er den Willen der Verschwörer, „den Staat der mörderischen Bosheit zu entreißen und, wenn es erreichbar, das Vaterland vor der Vernichtung zu retten“.

Inzwischen gibt es einen breiten Konsens bei der positiven Bewertung der Verschwörer vom 20. Juli 1944. Nach Stauffenberg sind Schulen unter anderem in Heidelberg, Frankfurt am Main, Bamberg und Heilbronn benannt worden. Seit vielen Jahren legen Bundeswehrrekrut:innen bei der jährlichen Gedenkveranstaltung am 20. Juli im Bendlerblock ein feierliches Gelöbnis ab. Das Gedenken an das Attentat gehört inzwischen zu den etablierten Traditionen der Bundeswehr. 

Nach oben

In den vergangenen Jahren ist zunehmend über die Frage diskutiert worden, welche Rolle die massenhafte Ermordung von Jüdinnen und Juden während des Zweiten Weltkrieges für die Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 und insbesondere für Stauffenberg selber gespielt hat. Aus den wenigen zeitgenössischen Dokumenten ziehen Historiker verschiedene Schlüsse.

Thomas Karlauf beschreibt in seiner 2019 erschienenen Stauffenberg-Biografie, dass der spätere Widerstandskämpfer in den Jahren 1941/42 für die Organisation von Hilfstruppen beim Russlandfeldzug verantwortlich gewesen sei. Stauffenberg habe in dieser Funktion intensiven Kontakt zu vielen Wehrmachtssoldaten an der Front gehabt. Im Herbst 1941 seien die SS-Einsatzgruppen, „die hinter den kämpfenden Verbänden vorrückten, zur systematischen Ausrottung sämtlicher Juden einschließlich Frauen und Kindern“ übergegangen. Stauffenberg schien laut Karlauf bereits im Sommer 1941 von Dokumenten gewusst zu haben, „in denen die Einsatzgruppen die Zahlen der von ihnen getöteten Juden nach Berlin rapportierten“. Ein Frontoffizier, der Zeuge einer Massenerschießung in der Ukraine geworden war, habe Stauffenberg davon im Mai 1942 berichtet.

Der Historiker Ian Kershaw glaubt, dass Stauffenbergs Entschluss zur Ermordung Hitlers mit diesen Berichten zusammenhänge; Thomas Karlauf hingegen vertritt die Position, dass die Berichte über die Judenvernichtung keine entscheidende Rolle für Stauffenberg spielten. Das Ziel des Attentates sei die Abwendung einer vollständigen militärischen Niederlage und eine bessere Verhandlungsposition gegenüber den Alliierten gewesen. Karlauf weist auch darauf hin, dass in den Forschungen zur Geschichte des deutschen Widerstands „die Vernichtung der Juden als Motiv der Verschwörer bis weit in die sechziger Jahre keine Rolle spielte“.

Nach oben

Der 20. Juli ist inzwischen ein Inbegriff für den Widerstand gegen Hitler und das nationalsozialistische Regime geworden, der jedes Jahr in Reden und Gedenkfeiern gewürdigt wird. Am prominentesten ist die Gedenkfeier im Bendlerblock, bei der der amtierende Bundespräsident eine Rede hält und Rekrut:innen der Bundeswehr ihr Gelöbnis ablegen.

In Stuttgart wurde eine Erinnerungsstätte für die Brüder Claus und Berthold Schenk Graf von Stauffenberg am 15. November 2006, dem 99. Geburtstag Claus Graf Stauffenbergs, im Alten Schloss eröffnet. Sie erzählt parallel die Lebenswege der beiden Brüder von ihrer Kindheit und Jugend in Stuttgart bis zu ihrem gewaltsamen Tod im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In einem Archivschrank wird die umstrittene Erinnerung an die Stauffenbergs thematisiert. Darüber hinaus wird auch daran erinnert, dass es Jahrzehnte dauerte, bis man den Männern des 20. Juli nicht als Vaterlandsverräter, sondern als Vorbilder gedachte. Die Erinnerungsstätte wird seit Mai 2019 restauriert, eine Stauffenberg-Sonderausstellung ist im Stuttgarter Haus der Geschichte noch bis zum 12. September 2021 zu sehen.

Ein gemeinsames Internetangebot der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Stiftung 20. Juli 1944 dokumentiert die Gedenkfeiern und Reden seit 1952 bis in die Gegenwart. Reden, Informationen zu den Rednerinnen und Rednern sowie Materialien zu den Veranstaltungen werden fortlaufend ergänzt und aktualisiert: www.stiftung-20-juli-1944.de

Nach oben

„Wenn wir den 20. Juli 1944 nur an seinem missglückten Ausgang messen würden, dann müssten wir sagen: Ja, es war umsonst. Der Krieg ging weiter und forderte Opfer über Opfer. Doch dann hätten wir nicht begriffen, worum es Stauffenberg und seinen Vertrauten ging. Der 20. Juli 1944 war nicht nur eine politische Tat. Es war vor allem auch eine moralische Tat“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich des Festaktes zum 75. Jahrestag in Erinnerung an den 20. Juli 1944 am 19.07.2019 im Neuen Schloss in Stuttgart.

Festrede von Ministerpräsident Winfried Kretschmann

Nach oben

Claus Schenk Graf von Stauffenberg und sein Bruder Berthold (* 1905) gelten als die wichtigsten Vertreter des Widerstands gegen Adolf Hitler und die Diktatur der Nationalsozialisten. Doch ihn zum Vorbild eines überzeugten Demokraten zu stilisieren wäre ebenso verfehlt wie der Versuch, seinen persönlichen Mut und seine bündelnde Tatkraft im Rahmen der späten Opposition gegen das NS-Regime zu verkennen: Als eine zentrale Persönlichkeit des militärischen Widerstandes führte er nicht nur das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 aus, sondern er war auch entscheidend an den Planungen des letztlich gescheiterten Staatsstreichs „Operation Walküre“ beteiligt. Die Ziele der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 bestanden vor allem in der Wiederherstellung eines Rechtsstaates sowie der Beendigung des Krieges und der Judenverfolgung. Ihren Widerstand gegen Hitler bezahlten die beiden Brüder Stauffenberg mit dem Leben.

Zur Biografie — Leben und Wirken Claus Schenk Graf von Stauffenbergs

Nach oben

Nach oben

Zum Abschnitt "Welche Rolle spielte der Holocaust für das Attentat?"

Thomas Karlauf: Stauffenberg. Porträt eines Attentäters. Blessing 2019 (Alle Zitate aus dem Kapitel "Auf dem Weg in die Katastrophe. Dezember 1941 bis Februar 1943, S. 189-216)

Ralf Balke: Problematische Erinnerung. Warum die Glorifizierung von Stauffenberg und den anderen Attentätern des 20. Juli so unangemessen und irritierend ist. In: Jüdische Allgemeine, 19. Juli 2019

Zur Vergeltung nach dem Stauffenberg-Attentat: 

Planet Wissen (ARD): 20. Juli 1944 - Das Attentat

Zur Bewertung des Stauffenberg-Attentats:

Deutschlandfunk Kultur/Ludger Fittkau (17.7.2019): Die Propagandalüge der „kleinen Clique“ und ihr langes Nachleben

SPON/Peter Steinbach (12.11.2007): Heiliger unterm Hakenkreuz

Deutsche Welle/Monika Dittrich (20.7.2014): Stauffenberg-Attentat: Wie aus Verrätern Helden wurden

Anregungen zum Weiterlesen:

  • BECHTOLSHEIM, Sophie von: Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter,
    Freiburg i. Br. 2019.

  • BENTZIEN, Hans: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Der Täter und seine Zeit,
    Berlin 2004.

  • Hoffmann, Peter: Stauffenberg und der 20. Juli 1944, 2. Aufl., München 2007.

  • STEINBACH, Peter: Claus von Stauffenberg. Zeuge im Feuer, Leinfelden-Echterdingen 2007.

  • STEINBACH, Peter: Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907–1944) – Der Hitler-Attentäter, in: Reinhold WEBER/Ines MAYER (Hrsg.): Menschen, die uns bewegten. 20 deutsche Biografien im 20. Jahrhundert, Köln 2014, S. 84–91.

  • TRUMMER, Peter/PFLUG, Konrad (Hrsg.): Die Brüder Stauffenberg und der deutsche Widerstand. Eine Bestandsaufnahme aus der Sicht der historisch-politischen Bildung, 2. Aufl., Stuttgart 2009.


Links:

  • Haus der Gechichte Baden-Württemberg: Sonderausstellung Stauffenberg
  • Portal Gedenkstätten in BW: Stauffenberg-Gedenkstätte
  • Albstadt: Stauffenberg-Schloss

Nach oben

Letzte Aktualisierung: Juli 2021, Internetredaktion LpB BW

In welcher Widerstandsgruppe war Graf von Stauffenberg?

Viele von ihnen hatten Kontakte zum Kreisauer Kreis, der Widerstandsgruppe um Helmuth James Graf von Moltke. Treibende Kraft der Widerstandsgruppe des 20. Juli war Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Offizier der deutschen Wehrmacht. Stauffenberg war zunächst kein ausgesprochener Gegner des NS-Regimes.

Wie hat Stauffenberg seine Hand verloren?

Man brachte Stauffenberg in ein Feldlazarett bei Sfax und dort mussten seine zerschossene rechte Hand, sowie Ring- und Kleinfinger der linken Hand amputiert werden. Weil ein Geschoss bis in den Schädelknochen gelangt war, verlor er sein linkes Auge.

Was war ein Motiv für das Attentat vom 20. Juli 1944?

Stauffenberg hatte als Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres unmittelbaren Zugang zu den militärischen Lagebesprechungen bei Hitler und beschloss, den Tyrannen selbst zu töten. Am 20. Juli 1944 flog er mit seinem Adjutanten Werner von Haeften zum „Führerhauptquartier“ Wolfsschanze in Rastenburg.

Was wurde aus Staufenberg?

20.07.1944 dpa Im Führerhauptquartier Rastenburg zündete Stauffenberg am 20. Juli 1944 eine Sprengladung um Hitler zu töten. Heute vor 73 Jahren wird Claus Graf von Stauffenberg hingerichtet, weil er nicht hinnehmen wollte, dass sein Land untergeht. Sein Sohn, sein Fahrer und sein Mitstreiter erinnern sich an ihn.