Autounfall schuldgrage beidsritig gleich wie versichert

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Von bussgeldrechner.org, letzte Aktualisierung am: 31. Juli 2022

Geteilte Schuld ist halbe Schuld

Tragen nach einem Unfall beide Fahrer die Schuld, kommen oft einige Fragen auf.

Nach einem Unfall im Straßenverkehr übernimmt im Regelfall die Versicherung vom Unfallgegner bzw. -verursacher die Kosten der Reparatur für Schäden am Fahrzeug des Unfallopfers.

Dazu muss jedoch erst einmal die Schuldfrage nach einem Verkehrsunfall geklärt werden, sprich wer genau für den Zusammenstoß verantwortlich war.

Nicht selten kommt es jedoch vor, dass das Fehlverhalten mehrerer Autofahrer zu einem Unfall führte. Wie verhält es sich also, wenn an einem Unfall beide Fahrer schuld sind? Wer zahlt was? Schließlich wird weder die Versicherung des einen noch die des anderen Unfallbeteiligten zustimmen, die Übernahme des Schadens allein zu stemmen.

In diesem Ratgeber informieren wir Sie darüber, wann überhaupt davon ausgegangen werden kann, dass beide Fahrer die Schuld an einem Unfall tragen und klären die Frage, ob beide Versicherungen für den entstandenen Schaden aufkommen müssen.

  • Geteilte Schuld ist halbe Schuld
    • FAQ: Wenn beide beim Unfall schuld sind: Wer zahlt?
    • Wie ist nach einem Unfall festzustellen, dass beide schuld sind?
    • Nach einem Unfall sind beide schuld: Welche Versicherung zahlt was?

FAQ: Wenn beide beim Unfall schuld sind: Wer zahlt?

Wann sind mehrere am Unfall schuld?

Mehrere Personen können schuld am Unfall sein, wenn sie zum Unfall beigetragen haben.

Wer stellt den Schaden fest?

Es empfiehlt sich, die Polizei nach einem Unfall zu kontaktieren. Bei einem Personenunfall ist es sogar Pflicht. Vor Ort stellt die Polizei dann den Schaden fest und befragt Zeugen.

Wie wird entschieden, wer für den Schaden aufkommt?

Anhand des Schadens und des Unfallhergangs wird festgelegt, wer wie viel Schuld am Unfall trägt. Das wird je nach Teilschuld ins Verhältnis gesetzt (z. B. 30:70, 40:60 oder 50:50) und so von Versicherungen bezahlt.

Wie ist nach einem Unfall festzustellen, dass beide schuld sind?

Sind beide Parteien schuld an einem Unfall, so muss grundsätzlich auf beiden Seiten ein ordnungswidriges Verhalten vorliegen. Ein Beispiel dafür wäre ein Auffahrunfall.

Sind an einem Unfall beide Fahrer schuld? Die Polizei kann bei der Feststellung hilfreich sein.

Waren beide Fahrer unaufmerksam, beispielsweise weil der vorausfahrende ohne ersichtlichen Grund plötzlich abbremste und der nachfolgende den vorgeschriebenen Abstand nicht einhielt, liegt eine Teilschuld vor.

Demnach sind an diesem Unfall beide schuld. Doch wer zahlt nun was? In der Regel haben beide Fahrer das Recht auf Schadensersatz von der Versicherung des jeweils anderen. Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ist in § 254 Folgendes geregelt:

Hat bei der Entstehung des Schadens ein Verschulden des Beschädigten mitgewirkt, so hängt die Verpflichtung zum Ersatz sowie der Umfang des zu leistenden Ersatzes von den Umständen, insbesondere davon ab, inwieweit der Schaden vorwiegend von dem einen oder dem anderen Teil verursacht worden ist.“

Hat es im Straßenverkehr gekracht, empfiehlt es sich, die Polizei zu informieren. Bei einem Unfall mit Personenschaden ist dies sogar Pflicht. Die Polizeibeamten fertigen im Regelfall ein Unfallprotokoll an und begutachten den Schaden an den Fahrzeugen direkt vor Ort. Auch Zeugen können befragt werden.

Nach einem Unfall sind beide schuld: Welche Versicherung zahlt was?

Am Unfall sind beide schuld, doch wer zahlt was? Das entscheidet ein Gutachter.

Ist die Schuldfrage nach der Begutachtung durch die Polizei immer noch ungeklärt, so kann ein Kfz-Gutachten Licht ins Dunkel bringen. Dabei untersucht ein Sachverständiger beide Fahrzeuge genau und analysiert, wie es jeweils zu dem vorliegenden Schaden kommen konnte. Dadurch kann letztendlich festgestellt werden, ob an dem Unfall wirklich beide schuld sind. Doch wer zahlt dann was? Dies ist relativ einfach:

Wie es in § 142 BGB schon heißt, muss festgestellt werden, wer zu wie viel Prozent Schuld an dem Unfall hat. Diese Aufgabe übernimmt ebenfalls der zuständige Gutachter.

Sind beide gleichermaßen schuld, trägt die Versicherung des einen 50 Prozent und die des anderen ebenfalls 50 Prozent der Kosten für die Reparatur des jeweiligen Fahrzeugs. Auch Quoten von 30 zu 70 Prozent oder 60 zu 40 Prozent sind möglich.

Auch wenn nach einem Unfall beide schuld sind – wer was zahlt, entscheidet laut Verkehrsrecht der Gutachter bzw. die Versicherungen.

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Welche Versicherung zahlt wenn beide schuld sind?

Wenn am Unfall beide schuld sind, welche Versicherung zahlt dann? Nun ist es in der Regel so, dass die Haftpflichtversicherung die Kosten für Schäden zahlt, die der Unfallgegner zu beklagen hat.

Wer zahlt was bei teilschuld?

In diesem Zusammenhang müssen Autofahrer eventuell auch nachweisen, dass der Unfallgegner eine Teilschuld trägt. Wurde dies festgelegt, übernimmt die eigene Haftpflichtversicherung den Schaden des Unfallgegners und der eigene Schaden wird wiederum von dessen Versicherung entsprechend der Quoten übernommen.

Wer klärt die Schuldfrage bei Unfall?

Die letzte Instanz für die Klärung der Schuldfrage ist das Gericht. Doch bereits vorher besteht für jeden Unfallbeteiligten die Möglichkeit, einen Rechtsanwalt, in diesem Fall am besten einen Anwalt für Verkehrsrecht, einzuschalten.

Hat jemand der einen Auffahrunfall hat immer Schuld?

Fazit. Bei Unfällen haften im Grundsatz beide Fahrer zu jeweils 50%. Anders ist dies, wenn ein Unfallbeteiligter die Hauptschuld am Unfall trägt. Bei typischen Auffahrunfällen wird vermutet, dass der Auffahrende Schuld war.

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