2 aquarien wasser gleich

Viele Zierfische, Wirbellose und auch die meisten Wasserpflanzen in der Aquaristik m�gen gerne weiches und saures Wasser mit einem pH-Wert unter 7 und einer geringen Karbonath�rte und einer eher niedrigen Gesamth�rte. In der Realit�t ist dies im Aquarium nicht immer gut umsetzbar, wenn man das eher mittelharte deutsche Leitungswasser als Ausgangsbasis nimmt. Um das Aquarienwasser weicher zu gestalten, verwenden viele Aquarianer eine Umkehrosmose-Anlage, welches vollkommen demineralisiertes Wasser erzeugt. Dies allein darf jedoch nicht im Aquarium verwendet werden, da hier wichtige Mineralien fehlen. Eine M�glichkeit, diese ins Aquarienwasser einzubringen, besteht darin, das Wasser mittels Aufh�rtesalz wieder auf gew�nschte Parameter zu bringen. Eine andere Methode ist das Verschneiden mit Leitungswasser. Wir zeigen in diesem Beitrag, wie man hier das Mischungsverh�ltnis ganz einfach ausrechnen kann.

Unter welchen Bedingungen Wasser verschneiden?

Willst du neben dem demineralisierten Wasser auch dein Leitungswasser verwenden, sollte es bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Nicht immer sind die Ausgangswerte des Trinkwassers f�r ein bestimmtes Aquariensetup brauchbar. Die exakten Parameter deines Ausgangswassers lassen sich in Form der Trinkwasseranalyse des zust�ndigen Wasserversorgers im Internet recherchieren. Ein Beispiel ist etwa der sogenannte Silikat-Wert. Ist das Trinkwasser hier zu stark vorbelastet, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass sich im Aquarium dauerhafte Kieselalgen ausbreiten. Dies muss nicht zwingend die Konsequenz von erh�hten Silikat-Werten im Ausgangswasser sein. Hat man jedoch permanente Probleme mit Kieselalgen, sollte man die Ursache daf�r suchen und den Silikat-Wert des Trinkwassers auf stark �berh�hte Konzentrationen �berpr�fen.
Trifft dieser Fall zu, w�re es besser, reines Wasser aus einer Umkehrosmose-Anlage mit einem nachgeschalteten Mischbettharzfilter zu verwenden, der Silikat zuverl�ssig eliminiert. Anschlie�end wird das Wasser mit einem entsprechenden Mineralsalz aufgeh�rtet.
Aber auch andere zu hohe Konzentrationen von Substanzen wie Nitrat, Phosphat, Chlor oder Schwermetallen sind nicht immer f�rs Aquarium tolerierbar. F�r die Pflanzenaquaristik k�nnte auch ein zu ung�nstiges Calcium-Magnesium-Verh�ltnis ein Ausschlusskriterium f�r die Verwendung des Leitungswassers sein.

Ist das Leitungswasser grunds�tzlich f�r deinen individuellen Bedarf geeignet, kannst du es zum Verschneiden mit demineralisiertem Wasser verwenden. Dadurch wird das Nullwasser aus der Osmoseanlage oder dem Vollentsalzer mit gen�gend Mineralien (insbesondere Calcium und Magnesium) und Karbonaten angereichert.

Anteile zum Verschneiden berechnen

Um nun die Anteile von Leitungswasser und demineralisiertem Wasser zu bestimmen, bedienen wir uns der sogenannten Kreuzregel. Zun�chst solltest du jedoch festlegen, welchen bestimmten Wunsch-Wert du f�r entweder die Gesamh�rte (GH) oder Karbonath�rte (KH) erreichen m�chtest. Leider lassen sich beim Verschneiden nicht beide Parameter unabh�ngig voneinander einstellen, da diese im Leitungswasser ein bereits festgelegtes Verh�ltnis zueinander haben und durch die Zugabe von demineralisiertem Wasser lediglich verd�nnt werden.
Die Kreuzregel l�sst sich am besten mit folgender Grafik erkl�ren:

2 aquarien wasser gleich

die Werte des Leitungswassers, die des demineralisierten Wassers (hier als UO-Wasser abgek�rzt, d.h. Umkehrosmose-Wasser) und nat�rlich den gew�nschten Zielwert. Nun rechnest du stets in Pfeilrichtung: Zun�chst ziehst du vom Wert des Leitungswassers den Wunschwert ab und tr�gst das Ergebnis unten rechts als "Anteil UO-Wasser" ein. Anschlie�end subtrahierst du vom Wert des UO-Wassers den Wunschwert und h�ltst das Ergebnis bei "Anteil Leitungswasser" fest (wichtig: Vorzeichen nicht beachten!). Unten stehen nun jeweils die beiden Anteile, zu denen du die Fl�ssigkeiten mischen musst, um auf das gew�nschte Zielergebnis zu kommen. Der Einfachheit halber kannst du diese Zahlen in Liter �bernehmen.

Nehmen wir ein Beispiel: Unser Trinkwasser hat eine Gesamth�rte von 18, erreichen m�chten wir eine GH von 6. Die H�rte unseres demineralisierten Wassers betr�gt 0. Diese Werte tragen wir in die entsprechenden Stellen oben und mittig im Pfeildiagramm ein. Nun rechnen wir 18 - 6 = 12 und tragen das Ergebnis bei "Anteil UO-Wasser ein". Als n�chstes rechnen wir 0 - 6 = -6. Wir beachten das Vorzeichen des Ergebnisses nicht und tragen die 6 als Werte beim "Anteil Leitungswasser" ein. Folglich brauchen wir 6 Liter Leitungswasser und 12 Liter UO-Wasser, um auf den gew�nschten Wert zu kommen.

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Kreuzregel mit Regenwasser

Falls man zum Verschneiden mit hartem Leitungswasser kein demineralisiertes Wasser, sondern weiches Wasser aus einer anderen Quelle (etwa Regenwasser) verwendet, l�sst sich auch hier die Kreuzregel anwenden. Hierbei werden einfach auf der rechten Seite die entsprechenden Positionen des UO-Wassers durch Regenwasser ersetzt. Die Berechnung erfolgt auf die gleiche Weise. Da Regenwasser oder anderes nat�rliches weiches Wasser nicht vollkommen frei von Mineralien ist, werden die Werte f�r KH und GH sehr wahrscheinlich nicht gleich Null sein. Bei den Berechnungen ist dies ein wichtiger Unterschied im Gegensatz zu vollkommen demineralisiertem Wasser.

2 aquarien wasser gleich

Feineinstellungen an den Wasserwerten

Wie oben bereits erw�hnt k�nnen wir beim Verschneiden von Leitungswasser mit demineralisiertem Wasser die Gesamth�rte (GH) und das S�urebindungsverm�gen beziehungsweise die Karbonath�rte (KH) nicht unabh�ngig voneinander einstellen. Beide Parameter sind in den individuellen Eigenschaften des Leitungswasser festgelegt. Wir k�nnen lediglich diese Werte verd�nnen, das Verh�ltnis bleibt jedoch bestehen. Mit einem passenden Aufh�rtesalz l�sst sich dieses Problem aber durchaus umgehen. Nehmen wir an, du hast nach der Kreuzregel dein Wasser vermischt, um die Karbonath�rte abzusenken, die Gesamth�rte ist dadurch jedoch zu niedrig geworden. Dann kannst du mit einem Aufh�rtesalz, welches nur oder haupts�chlich Einfluss auf die GH hat, diesen Wert auf die gew�nschte H�he bringen. Oder anders herum: Durch das Verschneiden ist die Karbonath�rte zu gering geworden. Dann l�sst sich mit einem KH plus-Salz selbige wieder auf den Wunschwert einstellen, ohne dass dies sich nennenswert auf die Gesamth�rte auswirken w�rde.

Calcium-Magnesium-Verh�ltnis

Speziell in der Pflanzenaquaristik ist ein besondere Ratio von Calcium zu Magnesium wichtig, gerne verwendet man hier Verh�ltnisse von etwa 3:1. Leider enth�lt hartes Leitungswasser h�ufig kaum Magnesium, ist aber sehr reich an Calcium. Durch das Verschneiden mit weicherem Wasser wird zwar die Gesamth�rte gesenkt, das Verh�ltnis von Ca zu Mg bleibt aber immer das Gleiche. Um hier ein g�nstigeres Verh�ltnis zu erreichen, kannst du f�r die Wasseraufbereitung Bittersalz verwenden, um Magnesium zuzuf�hren.
Hinweis: Durch die Zugabe von Bittersalz steigt auch die Gesamth�rte in einem gewissen Ma�e an. Dass der Wunsch-Wert der GH �berschritten wird, kannst du vermeiden, indem du im Vorfeld beim Verschneiden des Wassers schon eine entsprechend geringere Gesamth�rte als Ziel anpeilst. Erst durch die Zugabe von Bittersalz und der entsprechenden damit einhergehenden Aufh�rtung wird dann letztendlich die Wunsch-Gesamth�rte erreicht.

Wie groß muss ein Aquarium für 2 Fische sein?

Faustformel zu Berechnung des Fischbesatzes Über die Jahre etabliert haben sich zum Beispiel folgende Faustformeln: 1 cm Fischlänge pro 1 Liter Aquarienwasser. 1 cm Fischlänge auf 30 cm² Fläche im Aquarium.

Wie oft muss man das Wasser eines Aquariums wechseln?

Eine Faustregel lautet: Der Wasserwechsel im Aquarium sollte rund alle 14 Tage durchgeführt werden. Diese Regel bezieht sich auf ein normales Gesellschaftsaquarium. Selbstverständlich sind bei besonderen Becken, wie zum Beispiel Aufzuchtanlagen, ganz andere Intervalle denkbar.

Kann ich direkt Fische in ein neues Aquarium machen?

Es ist schwierig eine genaue Zeitangabe darüber zumachen, wann man endlich die ersten Fische einsetzen kann. 3 Wochen sollte man erfahrungsgemäß mindestens abwarten. Bei einigen Aquarien dauert die Einlaufphase mit 5 bis 6 Wochen aber auch deutlich länger.

Wie oft muss man Guppy Wasserwechsel?

Wasserwechsel bei deinen Guppys Für ein Aquarium mit geringem Besatz (wenige Fische) empfehle ich, einmal pro Woche etwa 30% des Wassers zu wechseln.