12 sterne eu flagge bedeutung

Die Europäische Flagge hat 12 Sterne, nur bis man sich auf diese Zahl einigen konnte, war es ein langer Weg.

So entstand die Europäische Flagge

  • 1949 wurde der Europarat gegründet und dieser suchte nun nach etwas Symbolischem für das zusammenwachsende Europa.
  • 1950 wurde dann über eine europäische Flagge beraten. Es gab über 200 Vorschläge, letztendlich wurde dann nur noch über zehn Entwürfe diskutiert.
  • 1953 entschied sich der Europarat für eine blaue Flagge mit 15 Sternen.
  • Nach langer Diskussion wurde 1955 dann die Europaflagge mit 12 Sternen versehen und offiziell eingeführt.
  • Fahne von Bosnien - Wissenswertes zur Entstehung

    Bosnien hat seit 1998 eine neue Nationalflagge. Durch das gelbe Dreieck auf blauem Untergrund ist …

  • Inzwischen dient die Europaflagge als Symbol der Europäischen Union.

Warum die Flagge 12 Sterne hat

1953 entstand eine hitzige Diskussion darüber, wie viele Sterne auf der Europaflagge zu sehen sein sollen.

Auch nach der Erweiterung der Europäischen Union um zehn neue Mitgliedsländer am 1. Mai 2004 bleibt die Europa-Flagge gleich. Auch künftig werden auf azurblauem Grund dem blauen Himmel der westlichen Welt nur zwölf goldene Sternlein prangen. Im Gegensatz zur US-Flagge sollen die Sterne nicht nur die Mitgliedstaaten symbolisieren. Die mythische Zahl Zwölf steht vielmehr für Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Die Europa-Flagge (sie wird erwähnt in Kapitel IV – 1 des „Vertrags für eine Verfassung für Europa“) knüpft damit an die zwölf Stämme Israels, die zwölf Apostel, die zwölf Monate und die zwölf Stunden des Ziffernblattes der Uhr an. Somit findet die Vision, dass die Europäer eine exzeptionelle, ja auserwählte Gruppe sind, eine untergründige, aber machtvolle Bestätigung in der europäischen Flagge. Der Kranz von zwölf goldenen Sternen, die die Völker Europas symbolisiert, spielt an auf die Tradition auserwählter Gruppen in der jüdisch-christlichen Tradition. Zwölf Stämme hatte Israel, zwölf Jünger folgten Jesus, zwölf Tore hat das himmlische Jerusalem. Die zwölf Sterne in ihrer Anordnung als Kranz bilden zudem die Krone des apokalyptischen Weibes. Es heißt in der Offenbarung des Johannes 12,1-2: „Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Krone von zwölf Sternen. Uns sie war schwanger und schrie mit Kindesnöten und hatte große Qual bei der Geburt.“ Hier erfolgt je mach Lesart, im Zeichen des Kranzes aus zwölf Sternen die Geburt des Messias, des Volkes Gottes oder eine umfassender Neubeginn der Geschichte. Die Flagge umschließt ein Versprechen des Heils und der Auserwählung.

Eingeführt wurde die Flagge 1955 vom Europarat, 1983 übernahm sie das Europäische Parlament, und seit 1986 wird sie von sämtlichen europäischen Einrichtungen verwendet. Die EU wäre nicht die EU, wenn sie die Gestaltung der Flagge nicht akkurat geregelt hätte. „Jeder Stern hat fünf Zacken, deren Spitzen einen unsichtbaren Umkreis mit dem Radius von etwa 1/18 der Rechteckhöhe berühren“ heißt es etwa in einem „Grafik-Handbuch“ der EU. Im Alltag hat sich das Europa-Emblem längst durchgesetzt. Es flattert nicht nur vor vielen Amtsgebäuden, sondern leuchtet auch von italienischen Nudelpackungen oder deutschen Autokennzeichen. Die Europa-Flagge trägt also dazu bei, europäische Identität zu stiften.

Die E. ist seit 1985 die offizielle Flagge der Europäischen Gemeinschaft; sie ist heute das wohl bekannteste Symbol der Europäischen Union, wird bei offiziellen Anlässen in den EU-Mitgliedstaaten aufgezogen und hängt vor den EU-Institutionen in Brüssel. Die 12 fünfzackigen goldenen bzw. gelben (Farbe: Pantone yellow) Sterne sind kreisförmig angeordnet und auf azurblauem Hintergrund (Farbe: Pantone Reflex blue) aufgenäht. Die Sterne stehen nicht für die Gesamtzahl der Mitgliedstaaten der EU, sondern für die der Zahl 12 zugeschriebene Vollkommenheit. Einer anderen, jedoch ungesicherten Überlieferung zufolge gehen die 12 Sterne der E. zurück auf christliche Darstellungen der Heiligen Jungfrau Maria mit Sternenkranz (z. B. im Straßburger Münster), die den Grafiker der E. inspiriert haben sollen. In Deutschland wird die E. neben der Deutschlandfahne (und ggf. der Fahne des jeweiligen Bundeslandes) bei Feier- und Gedenktagen gehisst. Die historischen Ursprünge der E. reichen weiter zurück als die EG. 1955 hat sich der Europarat – eine 1949 gegründete internationale Organisation mit Sitz in Straßburg – auf die Form der E. geeinigt. Der Europarat hatte die EG schon früh aufgefordert, die E. als gemeinsames Symbol zu übernehmen; dieser Forderung waren anfangs nur einzelne Institutionen der EG nachgekommen: zunächst das Europäische Parlament im Jahre 1983, der Rat der EG zwei Jahre später: 1985 hat die EG offiziell beschlossen, die bislang nur vom Europarat benutzte Flagge für die Europäische Gemeinschaft zu übernehmen. Im EU- Verfassungsvertrag (VVE), der 2005 in den Volksabstimmungen in Frankreich und in den Niederlanden gescheitert war, wurde die Europafahne an erster Stelle neben Europahymne (Beethovens »Ode an die Freude«), Motto (»In Vielfalt geeint«), Währung (Euro) und Europatag (9. Mai) als eines der Symbole der EU genannt (Art. I-8 VVE). Im Vertrag von Lissabon (2009) wurde der Verweis auf die Symbole auf politischen Druck einiger EU-Staaten wieder gestrichen, weil staatliche Symbole, so die Kritiker, der EU eine Staatsqualität zuschrieben, die ihr nicht zukomme. 16 EU-Staaten, darunter Deutschland und Österreich, haben sich in der Erklärung Nr. 52 des Vertrags von Lissabon jedoch dafür ausgesprochen, an der Europaflagge und den anderen Symbolen festzuhalten – als Zeichen der »Zusammengehörigkeit der Menschen in der Europäischen Union und ihrer Verbundenheit mit dieser«. Seit 2011 weht auf einem der vier Türme des Reichstagsgebäudes in Berlin als Zeichen für die Verbundenheit des Bundestages mit Europa anstelle der schwarz-rot-goldenen Deutschlandfahne die blaue E.

Literatur

  • C. C. Gialdino: The Symbols of the European Union, E-Book des Centre Virtuel de la Connaissance sur l’Europe (CVCE) (Download über: www.ena.lu).

  • M. Göldner: Politische Symbole der Europäischen Union, Frankfurt a. M. 1988 u. a.

  • R. Bieber: Die Flagge der EG, in: W. Fiedler/G. Ress (Hg.), Verfassungsrecht und Völkerrecht, GS für Wilhelm Karl Geck, Köln 1989, S. 59-77.

  • Süddeutsche Zeitung, 6./7.6.2009, S. 2 (»Aktuelles Lexikon«).

aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: M. Große Hüttmann

Welche Flagge hat 12 Farben?

Die Europaflagge besteht aus einem Kranz von zwölf goldenen fünfzackigen Sternen auf ultramarinblauem Hintergrund. Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und im Mai 1986 als Symbol für alle Institutionen der Europäischen Gemeinschaften übernommen.

Wer waren die 12 Gründungsstaaten der EU?

Länderbeitritt zur EU.

Welches Land ist als letztes in die EU eingetreten?

01.07.2013: Beitritt von Kroatien.

Was bedeutet der blaue Hintergrund der Europaflagge?

Gleichzeitig wurde die offizielle Symbolik der Flagge bekanntgegeben. So steht der blaue Hintergrund für den Himmel in der westlichen Welt. Die goldenen Sterne stehen für die Völker Europas. Dass sich auf der Flagge zwölf Sterne befinden, liegt an der Bedeutung der Zahl Zwölf für Vollständigkeit und Vollkommenheit.

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